2024-06-04T08:56:08.599Z

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Franz Hotz geht in den Ruhestand. Foto: Collage FuPa Stuttgart
Franz Hotz geht in den Ruhestand. Foto: Collage FuPa Stuttgart

Sportvg Feuerbach: Die Ära Hotz endet – größtenteils

Franz Hotz bekam für sein Engagement die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart

Der seit dem Jahr 1981 umtriebige Antreiber der Sportvg-Frauenfußballabteilung geht in Ruhestand.

Man kann es sich gar nicht vorstellen: Frauen-Fußball bei der Sportvg Feuerbach ohne Franz Hotz. Doch so unglaublich das scheint, es ist so. Der langjährige Macher hat zum Saisonende wie zuvor angekündigt seine offiziellen Ämter niedergelegt und probiert es nun mit dem Ruhestand, nachdem er bereits im Dezember vergangenen Jahres seine berufliche Karriere als Bauleiter einer Spezialfußboden-Firma beendet hatte .

„Wenn man einmal dabei ist, dann ist man halt dabei,“ hat Franz Hotz einmal als Begründung für seinen seit 1981 unermüdlichen Einsatz für den Feuerbacher Frauenfußball angegeben. Dieser Satz macht deutlich, wie Hotz tickt: Er ist kein Freund großer Worte oder langer Reden. Er macht lieber. Erst Trainer mit dem Gewinn des Bezirkspokals 1988 (seitdem folgten elf weitere Bezirkspokaltitel) und dem Aufstieg in die Verbandsliga 1992, seinerzeit zweithöchste Spielklasse in Deutschland, als Höhepunkte, dann Abteilungsleiter, später Teammanager. 37 Jahre lang, bei über 1000 Pflichtspielen, stand Franz Hotz am Seitenrand, notierte entscheidende Aktionen seiner Mannschaft für den Bericht, regte sich auf, beruhigte sich wieder mit einer Zigarette, freute sich über gelungene Spielzüge oder schimpfte über eine in seinen Augen falsche Schiedsrichterentscheidung. Abstieg, Aufstieg, Torjubel – Franz Hotz durchlitt am Seitenrand alle Höhen und Tiefen seiner Spielerinnen auf dem Feld und prägte dabei das Gesicht des Feuerbacher Frauenfußballs weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Er bekam die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart

Dies blieb natürlich nicht unbemerkt. 2015 bekam er die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart für seine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeiten verliehen. Ende April erhielt er die Ehrennadel in Gold vom Württembergischen Fußballverband. Beim Saisonabschlussfest wurde er mit einem T-Shirt seiner Mannschaft inklusive Originalunterschriften und einem Weinpaket beschenkt. „Die Abschiedsrede der Spielführerin Greta Haaks war rührend. Ich hab Rotz und Wasser geheult. Ach, meine Mädels . . .“, erinnert sich Hotz. „Aber das größte Geschenk war, dass sie mit einer bockstarken Rückrunde den Klassenerhalt geschafft haben.“

Selbstverständlich hat er selbst für seine Nachfolge gesorgt. Tharsana Sivayoganathan, einst von Hotz trainierte Spielerin, später als Betreuerin und Koordinatorin im Jugendbereich eingeführt, übernimmt nun seinen Posten, während der im Oktober 65 Jahre alt werdende Hotz mehr Zeit für seine vier Enkelkinder hat. Und sie weiß, dass die Fußstapfen groß sind. „Aber ich bin ja auch schon ein paar Jährchen dabei“, sagt sie, „und sind wir mal ehrlich. Franz hat zwar keine offiziellen Termine mehr, aber ich denke, er wird weiterhin am Sonntag auf dem Fußballplatz stehen.“

Ja, man kann es sich eben nicht vorstellen: Frauenfußball in Feuerbach ohne Franz Hotz. „Ganz ohne geht ja auch gar nicht“, sagt Hotz. „Sie haben mich gebeten, weiterhin die Presseberichte zu schreiben. Da hab ich halt ‚Ja‘ gesagt.“

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Aufrufe: 013.8.2018, 11:30 Uhr
Nord-Rundschau / Tom BlochAutor