Denn immer weniger Jugendliche stehen im Nachwuchs für den Spielbetrieb zur Verfügung. Die demographische Entwicklung, aber auch andere Freizeitinteressen werden als Gründe genannt. In Schlussfolgerung und Zielstellung sind sich alle einig. Johannes Lukas, Fußball-Jugendleiter in Hausen, hebt die Absicht einer langfristigen Zusammenarbeit hervor. Das käme auch den Jugendlichen zugute. Die Eltern wüssten, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. "Um die Jahrgänge noch besetzen zu können, brauchen wir Mitstreiter", sagt der Wimmelbacher Kollege Harald Schleicher. "Einer allein kommt vielleicht noch mit Mühe und Not über die Runden, aber so bietet sich die Möglichkeit in einer Altersklasse auch zwei Mannschaften zu stellen", erklärt der Oesdorfer Thomas Stilkerich.
Gastgeber Helmut Leidner erhofft sich nicht nur mehr Quantität, Kindern auch eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit: "Junge ehrgeizige Spieler widerstehen dann länger den Verlockungen der ganz großen Klubs." Weil sich in der Vergangenheit indes schon so viele Kooperationspartner in die Haare bekamen, wenn es um die Frage ging, für welche Herrenmannschaft die begabtesten Kicker später auflaufen, bekräftigt der Kersbacher Jürgen Kraft: "Internes Abwerben ist tabu." Es müsse in den Vereinen ein Umdenken stattfinden, findet Johannes Lukas. Anstatt sich auf externe Kräfte zu verlassen, durch die mitunter Unfrieden entsteht, sollten sich die Vereine auf ihren gesellschaftlichen Auftrag konzentrieren und die lokale Identität, dazu gehöre eben der Sportverein im Ort, wieder stärker in den Fokus rücken.
"Mit der neuen Struktur schaffen wir einen starken Unterbau", freut sich Leidner. Mit den dadurch auch ausreichend vorhandenen Übungsleitern schweben ihm Trainings- und Zeltlager vor. Bei den D-Junioren (U13) planen die Organisatoren zur neuen Saison mit 35 Akteuren. Die Details der Aufgabenverantwortung sollen bis zum Frühsommer bei regelmäßigen Treffen noch festgelegt werden.