2024-05-10T08:19:16.237Z

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Aus drei mach fünf: Der Junioren-Spielgemeinschaft Hausen-Oesdorf-Wimmelbach werden künftig auch Kersbach und Pinzberg angehören. F: NN Forchheim
Aus drei mach fünf: Der Junioren-Spielgemeinschaft Hausen-Oesdorf-Wimmelbach werden künftig auch Kersbach und Pinzberg angehören. F: NN Forchheim

Sportlicher Brückenbau über den Regnitzkanal

Kersbach und Pinzberg vergrößern Junioren-Spielgemeinschaft des Trios Hausen-Oesdorf-Wimmelbach

Es ist keine Gesamtfusion, aber doch eine geballte Konzentration der Nachwuchsförderung auf der Südachse bei Forchheim. Die Sportvereine aus Kersbach und Pinzberg legen ihre Fußballmannschaften ab der D-Jugend mit dem bestehenden Trio Hausen-Oesdorf-Wimmelbach zusammen.
Auf einer Arbeitssitzung kamen Vertreter der fünf Klubs zu einer Vorstellungsrunde zusammen. Vor dem großen Schulterschluss, bei dem auch die neue Brücke über den Regnitzkanal zumindest aus logistischer Sicht eine Rolle spielte, bildeten Pinzberg und Kersbach sowie Hausen-Oesdorf-Wimmelbach noch zwei verschiedene Spielgemeinschaften. Ende 2015 war, so erzählt es der Pinzberger Sportvorsitzende Helmut Leidner, der Gedanke gereift, mit einer großen Lösung mehr Stabilität erreichen zu wollen.

Quantität und Qualität erhöhen

Denn immer weniger Jugendliche stehen im Nachwuchs für den Spielbetrieb zur Verfügung. Die demographische Entwicklung, aber auch andere Freizeitinteressen werden als Gründe genannt. In Schlussfolgerung und Zielstellung sind sich alle einig. Johannes Lukas, Fußball-Jugendleiter in Hausen, hebt die Absicht einer langfristigen Zusammenarbeit hervor. Das käme auch den Jugendlichen zugute. Die Eltern wüssten, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. "Um die Jahrgänge noch besetzen zu können, brauchen wir Mitstreiter", sagt der Wimmelbacher Kollege Harald Schleicher. "Einer allein kommt vielleicht noch mit Mühe und Not über die Runden, aber so bietet sich die Möglichkeit in einer Altersklasse auch zwei Mannschaften zu stellen", erklärt der Oesdorfer Thomas Stilkerich.

Gastgeber Helmut Leidner erhofft sich nicht nur mehr Quantität, Kindern auch eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit: "Junge ehrgeizige Spieler widerstehen dann länger den Verlockungen der ganz großen Klubs." Weil sich in der Vergangenheit indes schon so viele Kooperationspartner in die Haare bekamen, wenn es um die Frage ging, für welche Herrenmannschaft die begabtesten Kicker später auflaufen, bekräftigt der Kersbacher Jürgen Kraft: "Internes Abwerben ist tabu." Es müsse in den Vereinen ein Umdenken stattfinden, findet Johannes Lukas. Anstatt sich auf externe Kräfte zu verlassen, durch die mitunter Unfrieden entsteht, sollten sich die Vereine auf ihren gesellschaftlichen Auftrag konzentrieren und die lokale Identität, dazu gehöre eben der Sportverein im Ort, wieder stärker in den Fokus rücken.

"Mit der neuen Struktur schaffen wir einen starken Unterbau", freut sich Leidner. Mit den dadurch auch ausreichend vorhandenen Übungsleitern schweben ihm Trainings- und Zeltlager vor. Bei den D-Junioren (U13) planen die Organisatoren zur neuen Saison mit 35 Akteuren. Die Details der Aufgabenverantwortung sollen bis zum Frühsommer bei regelmäßigen Treffen noch festgelegt werden.

Aufrufe: 017.3.2016, 16:53 Uhr
Franz Galster (NN Forchheim)Autor