2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: André Nückel
F: André Nückel

"Sportlandschaft in Wesel verlangt Kooperationen"

SuS-Vorsitzender Jens Seemann sieht Sportentwicklungsplan als vernünftigen Kompromiss, den die Politik nicht aufkündigen darf.

In der Diskussion um das Sportentwicklungskonzept der Stadt Wesel, das zuletzt zum Streitthema wurde, weil Viktoria Wesel von der SPD entgegen der ursprünglichen Planung ein Verbleib im Lippestadion versprochen wurde, hat sich nun der SuS Nord zu Wort gemeldet.
„Wer den Sportentwicklungsplan für die Stadt Wesel vollständig gelesen hat, stellt fest, dass dort viele richtige und wegweisende Entwicklungen und Möglichkeiten aufgezeigt werden. In Anbetracht der demografischen Entwicklung und des zunehmend anderen Freizeitverhaltens muss sich die Sportlandschaft in Wesel weiterentwickeln und neu aufstellen“, schreibt der SuS-Vorsitzende Jens Seemann in seiner Stellungnahme.

Gleichzeitig müsse die Stadt überlegen, wie sie mit den finanziellen Mitteln ein Optimum an Sportangeboten für ihre Bürger darstellen könne. Fußball sei zwar eine sehr populäre, aber eben nur eine von vielen Sportarten, so Seemann.

Für den SuS-Vorsitzenden ist absehbar, „dass Einsparten-Vereine mit hohem Infrastrukturbedarf nur mit einer Mindestanzahl von Mitgliedern eine Zukunft haben. Diese Minimalgröße wird aufgrund steigender Kosten immer schwerer zu erreichen oder auch nur zu halten sein. Es wird zwangsläufig zu Kooperationen oder zum Zusammengehen von Vereinen kommen. Wer vor diesem Hintergrund alleine auf Traditionen setzt, dem Festhalten am Status quo besteht und seine Einzelinteressen in den Vordergrund stellt, der wird über kurz oder lang scheitern. Und der wird auch keine eigene Sportanlage mehr brauchen. Das Geld was dort verbraucht wird, fehlt aber für andere Sportstätten.“

Für Seemann ist die Bündelung von Sportarten an gemeinsamen Standorten der richtige Weg. Dazu gebe es auch einen von allen Sportvereinen mitgetragenen vernünftigen Kompromiss.

„Wenn die Politik diesen Kompromiss nun für einen Verein aufkündigt und Sonderwünsche erfüllt, muss sie sich im Klaren sein, dass sie damit den Kompromiss gefährdet, alle anderen Vereine vor den Kopf stößt und bei anderen Vereinen ebensolche Begehrlichkeiten weckt“, schreibt Seemann. Das sei nicht Sinn und Zweck einer auf die Zukunft ausgerichteten Sportentwicklung. „Die positive Entwicklung der Zukunft der Sportlandschaft in Wesel verlangt Kooperationen und gemeinsames Vorgehen der Vereine bei der Nutzung der städtischen Sportanlagen.“

Am Donnerstag, 16.30 Uhr, wird das Sportentwicklungskonzept Thema in der Sitzung des Schul- und Sportausschusses sein.

Aufrufe: 06.6.2019, 11:34 Uhr
RPAutor