2024-06-14T14:12:32.331Z

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F: Buettner
F: Buettner

Sportfreunde setzten auf Trainer Yotla

Der Oberligist hat den Sportlichen Leiter bis Saisonende offiziell zum Trainer gemacht +++ Sonntag geht’s nach Velbert

Es war ein Zeichen der Geschlossenheit. Nach seinem Treffer zum 3:2-Zwischenstand gegen den Aufsteiger 1. FC Kleve lief der eingewechselte Stürmer Dominik Oehlers zu Redouan Yotla, um mit ihm gemeinsam zu jubeln.

Bislang war nicht klar, ob Yotla den Oberligisten SF Baumberg lediglich interimsmäßig oder fest trainieren würde. Für Yotla steht der Treffer symbolisch für die enge Zusammenarbeit zwischen Mannschaft und Trainer-Team: „Wie Dominik sein Tor gefeiert hat, das macht uns stolz.“ Wenige Tage nach dem 4:3-Erfolg über Kleve entschied sich der SFB-Vorsitzende Jürgen Schick dazu, dass Yotla ab sofort der Chef-Trainer ist.

Damit wurde Yotla für die Arbeit der vergangenen Wochen belohnt. Nachdem Ex-Coach Andreas Franke nach wenigen Wochen im Amt aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hatte, übernahm der Sportliche Leiter Yotla kurz vor dem Saisonstart das Team. Erst lief der Auftakt mit vier sieglosen Partien noch holprig, ehe in den vergangenen vier Spielen vier Siege heraussprangen. „Die Mannschaft hat sich über Wochen gesteigert“, sagt Schick. „Uns ist wichtig, dass die Mannschaft nach dem vierten Spieltag gut abgeschnitten hat und die Zusammenarbeit mit den Trainern gut funktioniert.“

Um die kommenden Herausforderungen bewältigen zu können, sieht Yotla nicht nur sich selbst im Vordergrund. Zwar steht in der offiziellen Erklärung von Schick, dass Yotla der Chef-Trainer ist und er von den Co-Trainern Francisco Carrasco, Goran Tomic und Carsten Scheel unterstützt wird. Tatsächlich erkennt Yotla das Trio indes als ebenbürtige Kollegen an. „Wir ziehen alle an einem Strang. Ob ich Chef-Trainer bin oder nicht, ist eigentlich egal, weil wir alle in demselben Boot sitzen. Mit uns vier Trainern steht und fällt das Ganze. Die Entscheidung von Jürgen freut mich für die Mannschaft, weil sie es auch so wollte“, betont Yotla. Nach seinen Angaben laufen die Verträge des Trainer-Teams bis zum Saisonende.

Momentan befindet sich das Baumberger Schiff auf ruhiger See. Mit 15 Punkten belegen sie momentan Rang sechs - und die Tendenz zeigt nach oben. Mit 22 Treffern stellen die Sportfreunde die gefährlichste Offensive der Liga, obgleich 16 Gegentore eine Menge sind. „Die Mannschaft gehört mit ihrer Qualität in das obere Drittel der Oberliga. Wir sind die beste Offensivmannschaft, aber müssen in der Defensive besser werden“, erklärt Carrasco. So können etwa die Offensivkräfte Louis Klotz, Robin Hömig oder Ivan Pusic jedem Gegner wehtun.

Dass Yotla von seiner Mannschaft voller Überzeugung spricht, ist kein Wunder. Schließlich hat er das Team in den vergangenen drei Jahren als Sportlicher Leiter selbst zusammengestellt. „Wir spielen einen tollen Fußball. Was die Jungs nach vorne spielen, ist brutal“, unterstreicht Yotla. Gleichzeitig stellt er fest: „Im Spiel gegen Kleve haben die Jungs einen Gang zurückgeschaltet, sobald sie gedacht haben, dass sie die Sache im Griff hätten. Es ist aber ein Reifeprozess, über längere Zeit konzentriert zu sein.“

Um am Sonntag (15 Uhr) beim Vierten SSVg. Velbert (17 Zähler) erfolgreich zu sein, müssen die Sportfreunde definitiv über die gesamte Spielzeit konzentriert sein. „Es ist eine harte Nuss, in Velbert zu spielen“, sagt Routinier Pusic. „Sie wollen zwar aufsteigen und sind ein schwieriger Gegner, aber wir nehmen die Herausforderung an und wollen drei Punkte holen.“ Carrasco warnt zurecht: „Uns wird alles abverlangt werden, zumal wir nicht mehr so viele Chancen wie gegen Kleve bekommen werden.“

In der vergangenen Trainingswoche waren Torhüter Daniel Schwabke, Wiren Bhaskar, Ali Daour, Hömig und Pusic angeschlagen. „Es geht eine Grippewelle durch die Mannschaft“, erklärt Carrasco.

Aufrufe: 028.9.2018, 19:29 Uhr
RP / Fabian SchmittAutor