Sponsheim: »Im Moment sind wir ganz zufrieden«

Herr Engelhardt, die Zwischenbilanz zur Saisonhalbzeit liest sich so schlecht nicht, oder?

Nee, wirklich nicht. Wir haben es uns schlimmer vorgestellt. Aber die Mannschaft ist die letzten Wochen immer mehr zusammengewachsen. Das hat ein bisschen gedauert – aber im Moment sind wir sehr zufrieden.

Haben Sie trotzdem irgendwo Punkte liegen gelassen?

Wenn ich allein an unser Heimspiel gegen meinen Ex-Klub SG Bingerbrück/Weiler denke. Das Ding durften wir niemals mehr verlieren. Damals waren wir ein gleichwertiger Gegner – und phasenweise sogar besser. Vor dem 2:2 hatten wir die Möglichkeit, auf 3:1 oder 4:1 wegzuziehen. Und dann endet es 2:3. Eine bittere Niederlage. Aber um Gottes Willen – das ist halt manchmal so im Fußball.

Gibt es einen Spieler, den Sie als die Entdeckung der Hinrunde bezeichnen würden?

Vielleicht Anton Jox. Der hat sich zuletzt sehr positiv entwickelt auf der Sechserposition. Er ist letztes Jahr erst aus der A-Jugend rausgekommen. Ein echter Sponsheimer Bub – wir haben Geduld mit ihm.

Welche Kicker haben sonst noch Steigerungspotenzial?

Viel Luft nach oben hat Kimera Joshua Kazi, der lange verletzt war. Er hat am Wochenende in Gau-Algesheim auch das 2:2 geschossen. Kimi spielt rechte Außenbahn oder vorne drin, hat viel Potenzial. Das gilt aber auch für Yannick Mitterdorfer. Er ist einer von denen, wo noch eine Entwicklung da sein muss. Ein Allrounder, der auch aus der A-Jugend gekommen ist.

Was haben Sie sich für die Rückrunde vorgenommen?

Wir versuchen natürlich – wenn es gut läuft und die Mannschaft weiter so zusammenbleibt – unter die ersten Fünf zu kommen. Vielleicht langt es dafür und wir schaffen es noch in die Aufstiegsrunde. Aber unser primäres Ziel ist und bleibt ganz klar, nicht abzusteigen.

Wären acht Punkte in der Rückrunde für Sie okay?

Das wäre okay. Vielleicht sind auch zwei oder drei Pünktchen mehr drin – aber dann wären wir auch echt zufrieden.

Das Hinspiel gegen Ober-Olm ging 2:3 verloren. Inwiefern dürsten Sie nach Rache?

Nach Rache sinne ich nicht. Wir treffen auf den Tabellenzweiten. Aus dem Hinspiel weiß ich, dass das eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Eine Truppe, die schon seit Jahren zusammenspielt. Wie die Fußball spielen, das macht schon Spaß. Dazu kommt der große Platz, auf dem sie ihr Potenzial bestimmt voll ausspielen. Wir werden am Sonntag wegen Urlaub oder Verletzungen erneut auf mehrere Stammspieler verzichten müssen. Mit einem Unentschieden dort wären wir deshalb superglücklich.

Das Gespräch führte Michael Heinze.