2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Jede Woche das gleiche Bild: jubelnde Germanen. Sechs Siege und zwei Unentschieden; mit dieser Bilanz grüßen die Salchendorfer souverän von der Tabellenspitze. Foto: juka
Jede Woche das gleiche Bild: jubelnde Germanen. Sechs Siege und zwei Unentschieden; mit dieser Bilanz grüßen die Salchendorfer souverän von der Tabellenspitze. Foto: juka

Spitzenspiel der positiv Überraschenden

Salchendorf und Drolshagen stehen über den eigenen Ansprüchen

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SV Germania Salchendorf - SC Drolshagen (So 15:00)
"Ich werde sicherlich nicht leugnen, dass wir aktuell gut in der Tabelle dastehen, aber das ist immer noch kein Grund, unsere Ziele, die wir vor der Saison ausgesprochen haben, zu korrigieren“, wiegelt Salchendorfs Trainer Thomas Scherzer vor dem Heimauftritt gegen den SC Drolshagen (4./15) jegliche Ambitionen in Richtung Meisterschaft ab.

Auch beim SC Drolshagen steht man über den eigenen Erwartungen. Das gute Abschneiden der Germanen überrascht beim SC allerdings nicht. „Es überrascht mich nicht, dass sie so weit oben stehen. Aktuell hat Salchendorf sicherlich einen Lauf, an das letzte Gegentor können sich wohl nur noch die älteren Zuschauer erinnern“, scherzt Coach Matthias Würde vor dem Auftritt bei den Johannländern, die in den bisherigen acht Saisonspielen gerade einmal drei Gegentreffer hinnehmen mussten. Und die letzten fünf Partien alle „zu Null“ gewannen! Nach dem 2:2 gegen Weißtal (Würde: „Von den übrig gebliebenen 14 Spielern hatten drei noch keine Minute Bezirksliga in dieser Spielzeit auf dem Buckel, dafür haben wir einer guten Bezirksliga-Mannschaft ordentlich Probleme bereitet“) fährt der SCD zum „Wüstefeld“, um auch dort zu punkten. Egal, mit welchem Personal, wie Würde betont, dessen Ausfallliste mit Joel Stamm, Marius Mester, Timo Schaffhäuser, Fatih Ulutas, Adrian Bock, Paul Meurer, Maximilian Stahl, Thomas Hilbig und Christopher Koch ziemlich lang ist. „Wir haben nur zwei Niederlagen in neun Spielen, die noch vermeidbar waren. Und das bei den Bedingungen“, spielt Marco Alterauge eben genau auf jenen personellen Zustand an, der den SCD zwar seit Saisonbeginn verfolgt, aber anscheinend nur wenig stört.

„Die Mannschaft haut jeden Sonntag alles raus, gibt sich nie auf, egal wer auf dem Platz steht und wer der Gegner ist“, konstatiert der Sportliche Leiter, der mit dem Saisonverlauf hochzufrieden ist, aber nicht nach ganz oben schielt: „Aufstieg? Das ist aber auch gar kein Thema für uns. Wir wollen auch die nächsten Spielzeiten nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ Ein Team mit Perspektive sind die „Dräulzer“ aber in jedem Fall, die eine der jüngsten Mannschaften der Spielklasse stellen, sich aber trotzdem fußballerisch deutlich weiterentwickelt haben und auch physisch auf einem hohen Niveau sind.

„Dazu behalten wir in Drolshagen alle die Ruhe, egal in welcher Situation wir uns befinden. Das unterscheidet uns vielleicht auch von dem ein oder anderen Verein in der Liga“, weiß Alterauge. In Salchendorf hängen die Trauben zwar nun extrem hoch – aber trotz der vielen Ausfälle ist der Einheit von Matthias Würde trotzdem alles zuzutrauen: "Irgendwer muss ja mal versuchen, die Liga spannend zu halten“, sagt der Trainer grinsend. Und hofft auf den nächsten Coup seines dezimierten Ensembles.

In Salchendorf war das Saisonziel mit Tabellenplatz fünf zwar höher ausgegeben als in Drolshagen, nach neun Spieltagen stehen die Blau-Weißen aber auf Rang eins und haben bereits fünf Zähler Vorsprung auf den VSV Wenden, RW Lüdenscheid und eben die „Dräulzer“. „Sie haben bisher absolut überzeugt. Das wird eine knifflige und schwierige Aufgabe“, glaubt Scherzer, der Moritz Klass, Tim Schilk und Pawel Majewski ersetzen muss, während Andreas Schäfer (Oberschenkel) noch fraglich ist.

„Wir gehen diese Partie mit großem Selbstvertrauen an, es spielt sich deutlich leichter und befreiter, wenn man eine positive Serie im Rücken hat“, weiß der ehemalige Verteidiger der Sportfreunde Siegen. „Wir haben uns zur Vorsaison in einigen Bereichen entwickelt, dann entwickeln sich natürlich auch die einzelnen Spieler weiter. Primär ist mir aber wichtig, dass das Mannschaftsgefüge passt, denn nur so können wir Woche für Woche gute Leistungen abrufen“, merkt Scherzer an.


Schiedsrichter: Fatih Tekir

Aufrufe: 012.10.2017, 11:40 Uhr
Stefan StarkAutor