Spitzenreiter strauchelt auf Asche

Das hätte vielmehr daran gelegen, dass die „Monde und Sterne“ zu viele Fehler fabrizierten, oft nicht konsequent im Zweikampfverhalten waren, und außerdem aus dem vielen Ballbesitz nichts Zählbares gemacht hätten. Aber Igdemir sagt auch: „Man muss aber auch sagen, dass Schafhausen es gut gemacht hat. Die standen sehr gut organisiert und waren offensichtlich bestens auf uns vorbereitet.“

Die Niederlage der Hückelhovener wurde schon früh in der Partie eingeleitet. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte ging Leon Liebens dazwischen, ließ anschließend Ay-Yildiz-Schlussmann Mehmet Kocakaya im Eins-gegen-Eins keine Chance und traf zur Schafhausener Führung (10.). Zwar besaßen die Gastgeber anschließend die klare Feldüberlegenheit, doch der Riegel der Union war einfach nicht zu knacken. Und wenn mal was durchkam, stand da ein hervorragend aufgelegter Ernst Niklas Sistermanns im Schafhausener Gehäuse. Auch das 0:2 kann man aus Hückelhovener Sicht als völlig unnötig bezeichnen, denn während einige Spieler ein Handspiel monierten und auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten – der aber ausblieb – war wiederum Liebens hellwach, und setzte den Ball als Drop-Kick aus rund 20 Metern ins Netz (35.). Ay-Yildizspor kam immerhin noch vor dem Pausenpfiff zu einem Treffer. In der 45. Spielminute gab es einen Handelfmeter, den Muhammet Karpuz mit etwas Glück zum 1:2 verwandelte.

Hückelhoven ohne Druck

Nach dem Seitenwechsel änderte sich optisch nicht viel auf dem Feld. Oft mit dem Spielgerät am Fuß, gelang es Hückelhoven kaum gute Möglichkeiten zu kreieren. Wie es besser geht, zeigten hingegen die Gäste. Nach einem sehenswerten Angriff schloss der eingewechselte Philipp Noll zum vorentscheidenden 3:1 ab (75.).

Für etwas Farbe in einem ansonsten fairen Spiel, sorgte dann nur noch der Unparteiische. Sowohl der eingewechselte Berat Karpuz auf Seiten der Hückelhovener, als auch der Schafhausener Max Pesch sahen nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Logischerweise enttäuscht, aber auch sportlich realistisch, zog Sinan Igdemir nach der Partie ein Fazit: „Wir haben einfach nicht den nötigen Druck aufbauen können, um gefährlicher vor das gegnerische Tor zu kommen. Entweder stand die Schafhausener Abwehr sehr kompakt, oder der Torwart hat stark gehalten. Zusätzlich sind uns zu viele kleine Fehler unterlaufen, und dann kann man so ein Spiel nicht gewinnen. Aber das wirft uns nicht aus der Bahn, wir müssen es in zwei Wochen im Heimspiel gegen den SV Breberen besser machen.“

Die Daten der Partie

Ay-Yildizspor Hückelhoven – Union Schafhausen II 1:3
Ay-Yildizspor Hückelhoven: Mehmet Kocakaya, Mohammed Enes Özdal, Muhammet Karpuz, Berkan Günes (56. Hakan Odabasi), Özkan Odabasi (63. Yasin Akkaya), Emre Karaman, Ahmet Özdal (22. Orhan Özkaya), Amaar Zayton, Kubilay Demirhan, Sahin Dagistan - Trainer: Orhan Özkaya
Union Schafhausen II: Ernst Niklas Sistermanns, Julian Joeken (72. Philipp Noll), Thomas Liebens, Tim Schranz, Marcel Schmidt, Hüseyin Partlak, Ruben Zacharias (46. Max Pesch), Leon Liebens, Peter Liebens (66. Robin Pereira), Lukas Hartmann (87. Marcel Gülpen), Mersad Mukic - Trainer: Mersad Mukic
Schiedsrichter: Ömer Celik () - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Leon Liebens (7.), 0:2 Leon Liebens (24.), 1:2 Muhammet Karpuz (45. Handelfmeter), 1:3 Philipp Noll (75.)
Gelb-Rot: Max Pesch (85./Union Schafhausen II/Pesch gehabt )