"Rheindahlen hat bisher sein Potenzial nicht abgerufen", sagt Jüchens Trainer Georg Krahwinkel. Er muss mit seinen Spielern die erste Saisonniederlage (1:2 in Hackenbroich) verarbeiten: "Wir müssen uns erinnern, was wir bisher geleistet haben. Sieben Siege, zwei Unentschieden und zwei Pokalsiege. Das ist schon eine Menge. Das ist wichtig. Wir dürfen keine Angst vor einer Niederlage habe." Für ihn ist in dieser Situation Rheindahlen genau der richtige Gegner, denn da kann seine Mannschaft beweisen, dass sie auch die Nerven hat, um die Tabellenspitze zu verteidigen.
Immerhin sind die Jüchener da, wo der SC eigentlich hin sein wollte. Rheindahlens Vorsitzender Norbert Hübner weiß: "Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Wir können uns Jüchen nähern und uns damit gleichzeitig das nötige Selbstbewusstsein holen. Ich denke, dass unsere Spieler das wissen und nach dem 3:4 in Delrath Wiedergutmachung leisten wollen." Inzwischen sind einige zuvor verletzte Leistungsträger wieder einsatzbereit. Nur auf Dennis Richter muss der SC noch einige Zeit verzichten.
In Holt hat Trainer Michael Holthausen seiner Mannschaft den Blick auf Tabellenplatz elf verschrieben, obwohl die Grün-Weißen inzwischen Dritter sind. "Die Situation ist weiter nur eine Momentaufnahme für uns. Ich bin selbst ein wenig überrascht. Für mich ist wichtig, dass wir mit der nötigen Ruhe weiter arbeiten und so schnell wie möglich sicher sein können, auch in der kommenden Saison in dieser Liga zu spielen." Und eben dazu reicht Platz elf. Am Freitag könnte es sogar mehr werden, wenn Jüchen nicht mehr als einen Punkt holt und Holt in Kapellen (20 Uhr) gewinnt. Aber mit einem Sieg wäre auch Kapellen unter diesen Voraussetzungen Tabellenführer.
Überraschend wie Holt hat sich auch Aufsteiger Hardt auf den fünften Platz vorgeschoben. Durchaus denkbar, dass der SC am Sonntag gegen Grevenbroich-Süd seine Punktzahl erhöht. Das ist für die Reserve des 1. FC Mönchengladbach mit dem neuen Trainer Dirk Weidemann gegen Delrath Pflicht. Hockstein liefert zwar gute Vorstellungen ab, doch bisher reichte es nur zu zwei Siegen. Vielleicht ist bei Nievenheim II der dritte möglich.