2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Taner Celik, Spielertrainer der SF Dornstadt.
Taner Celik, Spielertrainer der SF Dornstadt. – Foto: Rudi Apprich
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Spielertrainer Taner Celik hat Personalsorgen

Spielertrainer Taner Celik ist beim Kreisligisten SF Dornstadt (A/Alb) nicht zu beneiden. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga befindet sich der Klub schon wieder auf Talfahrt. Doch vor dem Kellerduell am Sonntag (14.30 Uhr) gegen den drei Punkte schlechteren SV Amstetten entpuppt sich der Stürmer, der einmal mit 68 (!) Treffern für den SV Asselfingen in der B/Alb einen Torrekord – vermutlich für die Ewigkeit im Bezirk – aufgestellt hat, nicht als Jammerlappen.

„Wir stehen verdient da, wo wir jetzt stehen. Wir sind von der Quantität ganz schlecht besetzt. Und manchmal fehlt auch die Qualität“, bekennt der 36-Jährige.

Früherer Kapitän Ömer Koc spielt jetzt in der Türkei in der vierten Liga

Der Vertriebsmitarbeiter einer Neu-Ulmer Firma für orthopädische Erzeugnisse hatte nach der Trennung des Vereins von Trainer Dogan Agvaz im November 2018 das sportliche Kommando in der Bezirksliga übernommen. Fünf Stammkräfte verließen in der Winterpause den Klub. Darunter war auch der Mannschaftskapitän Ömer Koc, der inzwischen in der Türkei in der vierten Liga kickt. „Das hat uns das Genick gebrochen. Er war ein richtiger Häuptling und die Führungsfigur“, ergänzt Celik. Er zog Akteure der zweiten Garnitur hoch und schnupperte bis zum vorletzten Spieltag noch am Relegationsplatz 13.

Nach der Runde verließen aber drei weitere Stammkräfte den Verein. Zudem beendeten Fabian Weber sowie Florian Mack ihre Karrieren. Kapitän Philip Brenner steht nach einem Kreuzbandriss erst 2020 wieder zur Verfügung. Der personelle Zuwachs beschränkte sich auf Spieler, die zuletzt bei den A-Junioren in anderen Vereinen aktiv waren. „Die Jungs entwickeln sich aber gut“, sagt Celik. Für den dreimaligen Torschützenkönig im Bezirk ist die ungemütliche Lage in der Abstiegszone keine Überraschung.

Reserve bereits mangels Personal vom Spielbetrieb abgemeldet

„Wir wussten, was auf uns zukommt. Das ist nicht unerwartet, aber auch nicht zufriedenstellend“, gibt er zu. Zumal noch die Reserve mangels Personal vom Spielbetrieb abgemeldet werden musste. Celik: „Wenn das passiert, ist das normal der Anfang vom Ende.“ Diese Horrorvision wird aber von ihm gleich wieder entkräftet. Celik: „Es herrscht immer noch eine sehr sehr gute Stimmung. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir die Klasse halten. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.“ Eine Durststrecke von vermutlich drei Jahren muss überbrückt werden. Dann stoßen neun Talente aus dem eigenen Nachwuchsbereich hinzu.

Aufrufe: 09.11.2019, 14:48 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor