2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Im Duell gegen die SG 83 behielt die Post die Punkte. Foto: Stefan Hippel
Im Duell gegen die SG 83 behielt die Post die Punkte. Foto: Stefan Hippel

"Spielerisch nicht viel drin"

Ein Elfmeter verhilft Post SV zu einem 1:0 gegen die SG 1883

Während Post-Trainer Wolfgang Lutz von seinem Abteilungsleiter eine Arbeitsplatzgarantie ausgestellt wird, betreut Michael Nißler die SG nur noch bis zur Winterpause. Im direk­ten Duell behielt Post die Punkte.

Post SV - SG 83 Nürnberg 1:0

Zwei Punkte aus zehn Spielen hol­te die Post bis zu diesem Spieltag, so mancher unbeteiligte Beobachter fragt sich da, wie sehr der Trainer­stuhl bei einer derart erfolglosen Mannschaft wackelt. Doch Werner Würfel, Fußball-Abteilungsleiter des Post SV, stellt sich vor Trainer Wolf­gang Lutz: „Wir sind ein Verein, der so etwas nicht am Trainer festmacht, sondern an den Spielern.“ Die Post würde „auch ein Abstieg nicht umhauen“.

Die Gäste von der SG Nürnberg­Fürth 1883 hatten dagegen nach vier Auftaktniederlagen den Trainer gewechselt und Ex-Spieler Michael Nißler als Interims-Lösung vor­gestellt. Immerhin sieben Punkte konnte die SG seitdem sammeln, hat aber laut Abteilungsleiter Thomas Bach vor allem ein Problem mit der Chancenverwertung: „Wir sind in den allermeisten Spielen auf Augenhöhe gewesen, haben aber unsere Torchan­cen nicht verwerten können.“ Bach stellte nun klar, dass Trainer Nißler bis zur Winterpause weitermachen werde, aber darüber hinaus auf eigenen Wunsch nicht zur Verfügung stehe. Aufgrund der angespannten Per­sonalsituation bei den Gästen tauchte Nißler gar als Nr. 15 auf dem Spiel­berichtsbogen auf und stand in Fuß­ballschuhen in der Coaching Zone.

Ganz klar zweifelhafter Elfmeter

So schwer es gewesen sein muss, der eigenen Mannschaft untätig beim fahrlässigen Vergeben bester Tor­chancen zuzusehen, die Selbstein­wechslung blieb aus. Eine Halbzeit lang war die SG klar die bessere zwei­er spielerisch schwacher Teams, die schon am Mittelkreis um jeden Meter kämpften. Die Folge der engagierten und kampfbetonten Spielweise war eine Vielzahl von Freistößen aus dem Halbfeld, die zumindest aufseiten der Gäste für viel Gefahr sorgten. Vor allem der schon nach wenigen Minuten eingewechselte Christian Haag hatte mehrfach die Führung auf dem Fuß. Das einzige Tor des Tages war dann Gegenstand von Dis­kussionen. Denis Bach traf unmittel­bar nach Wiederanpfiff im eigenen Strafraum nicht den Ball, wohl aber Marco Marciano, der erst zu Boden ging und dann sicher vom Punkt verwandelte (47. Spielminute). Die Elfmeter-Entscheidung war für SG-Trainer Nißler „zweifelhaft“ und für Post-Coach Lutz „ganz klar“.

In der Folge verteidigte die Post geschickter, während die Angriffs­bemühungen der zunehmend verzwei­felten SG trotz vieler Standards nicht von Erfolg gekrönt wurden. Unter dem Strich steht ein schmeichelhafter erster Saisonsieg der Mögeldorfer. Lutz bemerkte treffend: „Spielerisch ist in solchen Spielen nicht viel drin.“ ANDREAS KIRCHMAYER

Aufrufe: 010.9.2013, 12:49 Uhr
Nürnberger NachrichtenAutor