2024-06-14T14:12:32.331Z

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Spieler der Woche: Alexander Hollermann - "Oldie but Goldie"

FuPa präsentiert ab sofort Woche für Woche den "MVP" in Westfalen.

FuPa Westfalen präsentiert ab sofort den "MVP" – den wertvollsten Spieler – der vergangenen Woche. Nicht nur Tore sind hier entscheidend, auch unsere Community trägt dazu ihren Teil bei: Stimmen für die Akteure, die in den einzelnen Spielberichten abgegeben werden können, fließen in die Bewertung ein ⭐.

Der 35-jährige Alexander Hollermann trifft und trifft diese Saison, 34 Treffer stehen auf seinem Konto. Mit seinen sieben Toren in der vorigen Woche hielt der Goalgetter die kleine Chance des Staffel 12-Bezirksligisten SV Burgsteinfurt aufrecht, doch noch in die Landesliga aufsteigen zu können.

FuPa: Hi Alex! Glückwunsch zu deiner genialen Woche. Erst am Donnerstag zwei wichtige Tore beim 3:3 gegen den SC Greven 09, dann am Sonntag eine One-Man-Show beim 5:0-Erfolg in Bösensell.

Hollermann: Vielen Dank. Die Woche war echt ein wenig verrückt mit der wilden Schlussphase im Topspiel gegen Greven und jetzt dem Fünferpack in Bösensell.

FuPa: Du bist der beste Beweis, dass mit 35 Jahren noch lange nicht Schluss sein muss. Ich habe mal vor ein paar Jahren gelesen, dass du auch im Training immer auf 180 bist. Ist das dein Geheimnis? Einfach immer Vollgas für den Erfolg geben?

Hollermann: Ja, ich denke schon, dass es mit daran liegt, dass ich mit 35 Jahren noch so fit bin. Ich versuche auch unter der Woche im Training immer 100 % zu geben. Ich bin da einfach fußballverrückt und brauche das auch unter der Woche, mich voll einzubringen.

FuPa: Trotz nur 1,71 Meter Körpergröße sind deine Goalgetter-Fähigkeiten unbestritten. Du hast dich mal so beschrieben: "Ich bin wohl das, was man einen klassischen Knipser nennt. Ich denke, dass ich auch ein gutes Gefühl für Räume habe." Schnelligkeit und Schussstärke sollen deine Stärke sein. Würdest du das alles heute noch so unterschreiben? 😊

Hollermann: Die Schnelligkeit lässt sicherlich so ganz allmählich ein wenig nach 😊 Aber ansonsten würde ich dabei bleiben, dass ich ein klassischer Strafraumstürmer bin. Das gute Gefühl für Räume, meine Schussstärke und trotz der Größe ein ganz gutes Kopfballspiel sind mir auch im Alter nicht abhanden gekommen.

FuPa: Coach Christoph Klein-Reesink hat dich 2015 zum SV Germania Hauenhorst gelotst, ein Jahr später seid ihr gemeinsam zum SV Burgsteinfurt gegangen. Wie wichtig ist dir beim Fußball ein gutes Verhältnis zum Trainer?

Hollermann: Das ist natürlich enorm wichtig. Als Stürmer hat man auch immer mal eine Phase, wo man nicht so trifft und dann ist es schon gut, einen Trainer hinter sich zu haben, der einem weiter das Selbstvertrauen gibt. Christoph Klein-Reesink war für mich auch unheimlich wichtig, weil er mich wieder konsequent im Sturmzentrum eingesetzt hat, als ich damals aus Mesum nach Hauenhorst gewechselt bin. Das ist einfach die Position, auf der ich am liebsten spiele.

FuPa: Du bist im Münsterland schon etwas herumgekommen. SC Altenrheine, FC Eintracht Rheine II, SV Mesum, Germania Hauenhorst und jetzt eine bereits sechsjährige Ära beim SV Burgsteinfurt. Oberhalb der Landesliga hast du nie gezockt. Warum eigentlich?

Hollermann: Es hat zwar immer mal ein paar lose Anfragen aus der Westfalenliga oder Oberliga gegeben. Aber entweder haben mich in jungen Jahren Verletzungen davon abgehalten, den Schritt oberhalb der Landesliga zu gehen, oder es war in den letzten Jahren einfach so, dass ich als Familienvater mehr Zeit mit der Familie verbringen wollte und der Aufwand dann zu groß gewesen wäre.

FuPa: 39 Tore waren es für Germania Hauenhorst in der Saison 2015/16, als ihr A-Liga-Meister geworden seid. Ist das dein persönlicher Karrierebestwert in einer Saison? Ist es ein Ziel, diesen nochmal zu knacken? Aktuell stehst du bei 34 Toren.

Hollermann: Ja, das war bislang der Bestwert. Natürlich ist das nochmal ein kleines persönliches Ziel. Wichtiger ist mir aber, dass wir als Mannschaft möglichst alle Spiele, die noch ausstehen, gewinnen und damit bestes Rückrundenteam werden.

FuPa: Im Jahre 2020 hast du dir einen Knorpel- und Meniskus-Schaden zugezogen. Das Laufbahnende soll auch schon eine Rolle gespielt haben. Jetzt scheinst du wieder topfit zu sein. Ist dein Plan, so lange einfach weiter zu spielen, bis du den SV Burgsteinfurt zurück in die Landesliga geschossen hast? 😊

Hollermann: Solange man fit und verletzungsfrei bleibt gerne. Aber man merkt so allmählich schon das Alter nach den Spielen. Daher wäre es gut, wenn der Aufstieg möglichst schnell gelingt 😊

FuPa: In der laufenden Saison dürfte es schwer werden. Der Zug scheint abgefahren, wenn man sieht, dass Albachten noch gegen zwei Absteiger antreten muss. Glaubst du noch an die Chance, dass Albachten den Vorsprung verspielt?

Hollermann: Bei dem Restprogramm von Albachten muss man ehrlicherweise sagen, habe ich nicht mehr die große Hoffnung, dass sie noch zwei Spiele verlieren. Aber wir werden auf jeden Fall alles tun, um den Druck auf Albachten so hoch wie möglich zu halten in den letzten Spielen.

FuPa: Privat bist du Familienvater einer Tochter und hauptberuflich als Physiotherapeut tätig. Zudem sollst du ein wandelndes Fußballlexikon sein, so dein Coach. Da liegt es nahe, dass du dem Fußball auch nach der aktiven Karriere erhalten bleiben möchtest. Wäre der Trainerjob etwas für dich?

Hollermann: Tatsächlich gehen die Planungen in diese Richtung. Ich werde dieses Jahr noch den Trainerlehrgang zur B-Lizenz beginnen, den ich dann hoffentlich zum Ende des Jahres erfolgreich abschließe.

Aufrufe: 011.5.2022, 08:00 Uhr
sbAutor