2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines

Spieler bewegen Waack zur Rückkehr

Coach kehrt auf Drängen der Spieler auf die Bank der A- und B-Jugend des GSV Langenfeld zurück

Seit seinem Rücktritt im Anschluss an das Spiel der A-Jugend des GSV Langenfeld gegen Britannia Solingen am 14. April hatte der junge Trainer der B- und A-Junioren, Philipp Waack, keine ruhige Minute mehr.
Der Grund dafür sind seine eigenen Spieler, die täglich um eine Rückkehr baten und teils sehr bewegende Briefe schrieben oder eben in einer Teamaktion mit 30 Spielern ein Plakat vor dem Training präsentierten und den sofortigen Rücktritt vom Rücktritt ihres Trainers forderten. Eine wohl einmalige Aktion im Amateurfußball und ein deutliches Zeichen der GSV-Jugend, dass es nur mit Waack weitergehen soll.

Der Kapitän der B-Junioren, Lars Flemm, beschrieb in einem Brief an den Trainer zum Beispiel die aufopferungsvolle Arbeit von Waack für seine Spieler auf und außerhalb des Sportplatzes und appellierte an dessen Rolle als Trainers wie auch als Freund aller Spieler, wovon viele gar mit dem Fußball aufhören würden, sollte der Trainer nicht wiederkommen.

So blieb Waack keine Wahl, wie er selbst sagt. "Für mich persönlich war das Thema endgültig erledigt, da ich meine Freizeit nicht mehr mit Betrug und Machtkampf verbringen wollte. Aber was diese Jungs, die ich nun teilweise drei Jahre durch die besten Jahre ihres Lebens begleite, denen ich viele Ratschläge gebe, die eigentlich Eltern geben sollten, mit denen ich privat wie sportlich einige Extremsituationen gemeistert habe, mit denen ich gelacht und geweint habe, getan haben, um mich zu halten, um mich weiter als Trainer, Freund und manche sogar als Vaterfigur zu halten, das ist einmalig. Es gab unzählige Gespräche in den vergangenen Tagen und viele herzergreifende Briefe meiner Spieler, die mich zum Umdenken bewogen haben, dazu kam Zuspruch aus allen Ecken, seien es ehemalige Mitspieler, Trainer oder gar Eltern, wie auch völlig Außenstehende von anderen Vereinen, mit denen ich guten Kontakt pflege, die immer wieder an meinen Kampfgeist alter Tage und meine Leidenschaft für diesen Sport, vor allem für meine Mannschaft, appellierten. So bleibt mir eigentlich nur ein Weg, und der heißt zurück auf den Trainerstuhl der beiden Mannschaften."

In voller Hoffnung nun endlich einen fairen Wettbewerb zu erleben, setzt der Coach nun ab der kommenden Woche seine Arbeit beim SV fort. "Ich möchte mich bei allen Trainern, Vorständen des GSV und auch anderer Vereine, meinen Spielern und deren Eltern für den bewegenden Zuspruch bedanken und hoffe, es euch mit guter Arbeit zurückzahlen zu können. Gemeinsam sind wir dafür verantwortlich diesen geilen Sport mit all seinen Facetten zu beleben und positiv nach vorne zu bewegen."

Auch der Jugendleiter des GSV Langenfeld, Michael Kahl, äußerte sich zu seinem Trainer und zeigte sich erfreut über seinen Rücktritt vom Rücktritt: "Wir sind alle sehr erleichtert, dass wir in einem gemeinsamen Kraftakt einen unserer besten Trainer der letzten Jahre zum Bleiben bewegen konnten. Von seinen Mannschaften gab es deutlich das Zeichen, sollte Waack gehen, verlieren wir so ziemlich jeden Spieler der A-und B-Junioren, und ich muss sagen, das ist auch verständlich, wenn man einmal gesehen hat, was dieser Mann mit diesen Jungs erarbeitet, auf wie neben dem Platz. Deshalb sind wir sehr glücklich, diesen emotionalen und manchmal vielleicht auch extrem kantigen, aber immer ehrlichen Menschen und Trainer halten zu können, der seinen Job mit soviel Leidenschaft und Hingabe ausübt, wie man es in diesen Bereichen wohl kein zweites Mal findet."
Aufrufe: 030.4.2018, 09:45 Uhr
GSV LangenfeldAutor