2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Zusamaltheims Abteilungsleiter und Schiedsrichter Arjan Plooij musste wegen einer Schlägerei die Reserve-Partie seines TSV gegen den SV Roggden abbrechen.
Zusamaltheims Abteilungsleiter und Schiedsrichter Arjan Plooij musste wegen einer Schlägerei die Reserve-Partie seines TSV gegen den SV Roggden abbrechen. – Foto: FuPa

Spielabbruch mit Nachspiel

Schlägerei beim Reserve-Derby in Zusamaltheim hat Folgen

Die Schlägerei im Reserven-Derby der A-Klasse West III zwischen dem VfL Zusamaltheim und dem SV Roggden beschäftigt nicht nur die Polizei, die den Vorfall in Zusamaltheim aufgenommen hat, sondern auch Donau-Spielleiter Franz Bohmann und das Sportgericht. In der zweiten Halbzeit hatte es beim Stand von 3:1 für die Platzherren eine handfeste Auseinandersetzung gegeben. Folge der Rauferei für die Beteiligten: eine beschädigte Nase und Schulter, blaue Flecken. Eventuell auch zivilrechtliche Folgen nach möglichen Anzeigen. Und ein Spielabbruch.

Weil bei den Reserven keine neutralen Referees eingeteilt werden, stellte der Heimverein den jeweiligen Schiedsrichter. Im Fall der Partie Zusamaltheim II gegen Roggden II war es der VfL-Abteilungsleiter Arjan Plooij. Dessen Bericht schildert Bohmann so: „Offensichtlich waren ein Zuschauer und ein Spieler von Roggden sowie zwei Zusamaltheimer Spieler beteiligt. Es kam zu einem Wortgefecht an der Seitenlinie zwischen einem Zusamaltheimer Spieler mit dem Roggdener Zuschauer.“ Daraufhin habe der Roggdener Spieler den Zusamaltheimer wegziehen wollen. Der habe sich umgedreht und ins Gesicht zugeschlagen. An der sich nun entwickelnden Auseinandersetzung hat sich wohl ein zweiter Zusamaltheimer Kicker beteiligt.“ Über weitere Hintergründe sei nichts bekannt. Das Team Roggdens habe das Spielfeld verlassen, der Referee die Begegnung abgebrochen. „Die Sache ist scheinbar etwas unübersichtlich geworden“, so der Eindruck von Bohmann: „Aber die Polizei war ja vor Ort und hat das aufgenommen.“

Wer die Ordnungshüter nach Zusamaltheim gerufen hat, kann VfL-Abteilungsleiter und Schiri Arjan Plooij nicht beantworten: „Das weiß ich nicht“, sagte er auf Nachfrage gegenüber der Wertinger Zeitung. Gleichzeitig hat Plooij angekündigt, die Vorfälle gemeinsam mit dem SV Roggden intern zu klären. Mit dem Nachbarverein habe man ein sehr gutes Verhältnis. Plooij stellt sich bei dem Schlichtungsversuch vor, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen. Das ist auch das Bestreben seines Roggdener Kollegen Daniel Kolan. Der SVR-Abteilungsleiter betont, dass sich sein Verein von Gewalt auf Sportplätzen distanziere und die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zum VfL Zusamaltheim durch den jüngsten Vorfall nicht infrage stellen werde.

Ob solche Raufereien wie am Samstag in Zusamaltheim im Bereich Donau öfter vorkommen? Franz Bohmann: „Nein, bei uns nicht. Ich kann mich die letzten Jahre an nichts Vergleichbares erinnern.“ Das Sportgericht müsse nun über der Neuansetzung der Partie und Strafen für die beteiligten Spieler entscheiden. „Das anschließende Derby der ersten Mannschaften zwischen Zusamaltheim und Roggden ging vor rund 200 Zuschauern übrigens ganz ruhig und ohne jegliche Anfeindungen über die Bühne“, stellt Franz Bohmann fest. Was auch Zusamaltheims Trainer Daniel Reiser bestätigt. Über die Vorfälle beim Reservespiel habe er nichts mitbekommen, da er mittendrin bei der Vorbereitung zum Spiel der ersten Mannschaften steckte. Diese gewann das Derby mit 4:1, wobei Reiser selbst zwei Tore erzielen konnte.

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Aufrufe: 028.9.2021, 18:13 Uhr
Wertinger Zeitung / gül, herAutor