2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Spielabbruch in Reinshagen, Rade gewinnt Gipfeltreffen

VfB Marathon 90 Remscheid – 1. SpVg. Remscheid I abgebrochen – Zehn Minuten vor dem Ende wurde die Partie beim Stande von 3:2 für die Gäste abgebrochen, weil der des Feldes verwiesene Marathon-Akteur Salpetro zurück auf den Platz gelaufen sein soll. Was sich bei den dann aufkommenden Tumulten wirklich abgespielt hat, konnte Marathon-Vorsitzender Bernd Seidler nicht genau sagen.

Nach BM-Informationen soll Salpetro nach seinem Platzverweis auf dem Weg in die Kabine von Anhängern der 1. SpVg. beleidigt worden sein. Er soll daraufhin kehrtgemacht haben, sich eine Eckfahne geschnappt und einen Gästezuschauer verfolgt haben. Zu diesem Zeitpunkt standen bei den Gastgebern nach Platzverweisen gegen Feiten ("Gelb-rot") und Memis ("Rot") nur noch acht Spieler zur Verfügung.

SC 08 Radevormwald – Hastener TV 1:0 – Das Spitzenspiel stand auf mäßigem Niveau. Beide Mannschaften warteten ab und wollten sich keine Fehler erlauben. Die Hausherren erspielten sich aufgrund der taktischen Ausrichtung des Gegners, der vorwiegend auf Konter setzte, ein Übergewicht. Aber lediglich drei gute Möglichkeiten sprangen für den SC 08 Radevormwald bis zur Pause heraus. In den zweiten 45 Minuten standen sich die Mannschaften in nichts nach. Erst in der 88. Minute markierte Agaoglu den alles entscheidenden Treffer, den Hastens Trainer Rolf-Jörg Zimmermann "als nicht unverdient" einstufte, aber den Zeitpunkt mit dem Prädikat "glücklich" versah.

TG Hilgen II – Vatanspor Radevormwald 1:2 – Nach einer ersten Halbzeit, in der sich beide Mannschaften lange abtasteten, die Chancen aber beidseitig Mangelware blieben und Giersch einen Vatanspor-Abwehrschnitzer zur 1:0-Pausenführung (35.) nutzte, ging es nach dem Ausgleich durch Dincer Yilmaz (60.) umso hektischer zu. Während Vatanspor-Coach Murat Karagöz von einer "giftigen Atmosphäre" sprach, hatte TGH-Trainer Sven Riechmann "Beleidigungen gegen meine Spieler" gehört, Tätlichkeiten hinter dem Rücken des Schiedsrichters gesehen und sich über einen nicht gegebenen Strafstoß geärgert. "So macht Fußballspielen keinen Spaß", fasste er die Begegnung aus seiner Sicht zusammen, wobei er dem Referee eine weitgehend einseitige Leitung zugunsten der Bergstädter attestierte. Der Siegtreffer der Gäste gelang Kilic per Elfmeter (60.). "Danach", so Karagöz, "hatten wir noch Chancen, den verdienten Erfolg auszubauen." Riechmann stufte die Niederlage hingegen als "unnötig" ein.

SC Ayyildiz Remscheid II – RSV 09 Hückeswagen 1:2 – "Endlich einmal eine perfekte Schiedsrichterleistung", atmete RSV-Trainer Stefan Rödel tief durch, nachdem er in der Vorwoche Zeuge von vier Feldverweisen gegen seine Elf geworden war. Die wegen dieser Personalsituation stark ersatzgeschwächten Schlossstädter bestimmten das Geschehen aber überraschenderweise laut Aussage von Rödel vor der Pause klar. Dlubis (20.) und Gerhards 45.) sorgten für einen 2:0-Vorsprung. Der geriet nach dem Wechsel noch in Gefahr, als Ekinci (53.) der Anschlusstreffer gelang und Ayyildiz immer besser gegen die nachlassenden Gäste ins Spiel kam. "Der Dreier war am Ende hart erkämpft", gab Rödel ohne Umschweife zu.

SG Hackenberg – VfL 07 Lennep 3:1 – "Nur der Sieg zählte heute", gab SGH-Trainer Michael Bagusch zu Protokoll. Er wusste, dass fast die gesamte Mannschaft am Vortag beim Lenneper Oktoberfest gewesen war. Aber auch einige Akteure des VfL hatten sich im Festzelt vergnügt. Eine Verlegung war nicht zustande gekommen. Die Hackenberger hatten eine Stunde lang das Geschehen im fair geführten Ortskampf gegen den stark ersatzgeschwächten Nachbarn im Griff. Sie führten schier uneinholbar nach Treffer von Thamm (18.) und Reimer (25., 59.) mit 3:0. Nach dem VfL-Anschlusstreffer durch Jörg Stang (71.) verlor die SGH den Faden und "stellte das Fußballspielen ein", wie Bagusch anmerkte. "Das Spiel war knapper als es das Ergebnis aussagt", meinte VfL-Trainer Carmine Fazio.

SSV Dhünn – Türkiyemspor Remscheid 0:1 – Die "mangelnde Aggressivität" seiner Mannschaft führte SSV-Trainer Thomas Heyer für die Niederlage an. Fast 80 Prozent der Zweikämpfe hatten die Dünner seiner Meinung nach verloren. "Das ist in der Kreisliga A zu wenig", zeigte sich Heyer enttäuscht. Der Siegtreffer durch Repp (74.) hatte allerdings einen faden Beigeschmack, weil einige Dhünner unmittelbar vor dem Torerfolg ein Handspiel des Schützen gesehen haben wollen. Die Chance zum Ausgleich ließ Rau kurz vor Schluss aus.

SSV Bergisch Born – 1. SpVg. Remscheid II 3:1 – Hatten die Borner bisher durchweg geführt, so mussten sie diesmal einem Rückstand hinterherlaufen. Die Gäste-Führung durch Bajramaj (28.) glich Garrubba unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus. In der zweiten Halbzeit bestimmten die Borner, denen zuvor alles abverlangt worden war, die Partie "eindeutig", wie Co-Trainer Hakan Arzu feststellte. Nach dem 2:1 durch Schnöwitz (67.) stellte abermals Garrubba (81.) den Endstand her.

TG Hilgen I – TS Struck 6:3 – Die Strucker schlugen sich selbst. Campisi (40.) und D\'Amilo (60.) unterliefen nach dem 2:2-Zwischenstand zwei Eigentore in Folge. Damit war die Partie entschieden, denn König (66.) und Daniel Tauber (78.) legten für die Hilgener gegen die nach einer "Ampelkarte" gegen Bassow (60.) in Unterzahl spielenden Gäste noch zwei Torerfolge nach. In der letzten halben Stunde spielten die Hilgener laut Aussage von Co-Trainer Jan-Mark Vollmann ihren Part nur noch routiniert herunter. Der Strucker Nußbaum sah in der Schlussphase die Rote Karte. Für Hilgen waren neben den bereits Erwähnten auch Clemm (16.) und Lange (21.) erfolgreich. Für die Remscheider trafen Stark (17., 80.) und Obholz (35.).

Aufrufe: 07.10.2013, 10:38 Uhr
Rheinische Post / Dieter SteinAutor