2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Struwe
F: Struwe

Spiel des Tages: Ein Lupfer in den Fußballhimmel

Im Norden Niedersachsens ging es wieder hoch her, besonders in der 93. Minute. Schon davor bekamen die Fans 90. Minuten Turbofußball und sechs Tore zu sehen.

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Wer spielte gegen wen?

Die SV Ahlerstedt-Ottendorf gegen den VfL Güldenstern Stade.

Um was ging es?

Um das Spitzenspiel in der Bezirksliga Lüneburg 4. Der Erste empfing den Zweiten, Ahlerstedt-Ottendorf stand vor dem Spiel bei 28, Stade bei 22 Punkten. Es ging aus Sicht der Gäste um den Anschluss in der Tabelle.

Wie lief das Spiel?

Für die Fans am Fußballplatz fantastisch. Es war ein Fußballspiel wie eine Partynacht, mit vielen Hochs und wenigen Tiefs. Am Ende gab es viele Strahlemänner und einige wenige mit einem fetten Kater. Den längeren Atem hatten die Gastgeber, die zu Beginn und am Ende des Abends lachten. Keine komplette Halbzeit war gespielt, da stand es schon 2:0 für Ahlerstedt-Ottendorf. Die Antwort der Gäste trudelte per Kopfball aber noch vor dem Pausentee ein.

Der Tabellenführer blieb trotzdem "noch" cool. Das 3:1 nach 51. Minuten glich vermeintlich der Entscheidung. Doch der VfL Güldenstern Stade zeigte, dass richtige Kerle und keine Luschen in den weißen Trikots steckten. Ein wunderschöner Freistoß ließ den Rost vom Lattenkreuz springen und tauchte ein ins weiche Netz. Kurz vor Schluss, genauer drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, bugsierten die Gäste den Ball vom Elfmeterpunkt in die Maschen, der Weg zu einem grandiosen Comeback schien fertig planiert. Dem VfL wuchsen spätestens jetzt Muskeln wie die eines niedersächsischen Bauerns, dem Gegner, dem Favoriten, wollten sie auch den letzten Punkt aus dem Trikot schütteln. In der 92. gelang ein gefährlicher Abschluss, der Torhüter von Ahlerstedt-Ottendorf tauchte gerade rechtzeitig unter. Siegesblind formierte sich alles Weißangezogene im gegnerischen Strafraum. Und es passierte das, was kommen musste. Ein Heimstürmer bekam den langen Konterball, rannte davon wie ein Windhund, und überlupfte aus 30 Metern den herangerauschten Torhüter. Ein Traumtor. Eines, dass ab morgen in der Wochenwahl mitmischt. Der letzte Drink eines tosenden Abends, der für den tapferen Gast aus Stade der eine Drink zu viel war.

Aufrufe: 019.10.2016, 15:14 Uhr
red.Autor