2024-06-04T08:56:08.599Z

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Alexander Sperl - hier noch im Diensten der TuS Pfarrkirchen - ist nicht mehr Trainer des SSV Eggenfelden F: Santner
Alexander Sperl - hier noch im Diensten der TuS Pfarrkirchen - ist nicht mehr Trainer des SSV Eggenfelden F: Santner

Sperl tritt zurück - Eggenfelden steht ohne Trainer da

Abstiegsbedrohter Bezirksligist muss sich sechs Spieltage vor Saisonende um einen neuen Übungsleiter umsehen

Der SSV Eggenfelden steht sechs Spieltage vor Saisonende ohne Trainer da. Der erst im Sommer installierte Übungsleiter Alexander Sperl hat seinen Posten auf eigenen Wunsch zur Verfügung gestellt. Der 31-jährige Übungsleiter, der in der Vorsaison die TuS Pfarrkirchen betreute, reagierte damit auf die sportliche Talfahrt der letzten Wochen.
Schon im Herbst lief es für die Mannschaft um Kapitän Thomas Wohlmannstetter nicht rund. Im Frühjahr wollte das Team aber durchstarten und den direkten Klassenerhalt noch realisieren. Von 15 möglichen Zählern konnte der SSV allerdings nur drei einspielen und schwebt in akuter Direktabstiegsgefahr. Der frühere Nachwuchscoach des ASV Cham und der SpVgg GW Deggendorf zog nun die Reißleine. "Ich habe sehr viel investiert, denke Tag und Nacht über Fußball nach, aber aktuell standen Aufwand und Ertrag nicht in einer Balance. Die Anforderungen im taktischen Bereich habe ich mehr und mehr zurückgeschraubt und wir wollten Tugenden sehen, die im Abstiegskampf wichtig sind. Die Leistungen waren aber weiterhin sehr wechselhaft. Das ständige Auf und Ab hat mich sehr mitgenommen, zum Nachdenken und in einen Zwiespalt gebracht", informiert der aus dem 1. FC Bad Kötzting hervorgegangene Konrektor, der auch private Gründe für seinen Rückzug angab: "Man nimmt die Fußballthemen ins Privatleben mit und muss dann eben auch mal Prioritäten setzen, damit dieser Bereich nicht unter dem anderen leidet."

Stinglhammer: »Für uns kam der Schritt von Alex überraschend, ist aber nachvollziehbar.«


"Für uns kam der Schritt von Alex überraschend, ist aber nachvollziehbar", lässt SSV-Teammanager Johannes Stinglhammer verlauten. Der Verein ist nun auf der Suche nach einem Nachfolger. "An einer Lösung wird akribisch gearbeitet und wir möchten das die nächsten Tage geklärt haben", berichtet Stinglhammer. Co-Spielertrainer Christian Hauser wird seinen Posten wohl weiterhin ausüben. "Christian wird uns nicht im Stich lassen, hat Verein und Sperl-Nachfolger seine Hilfe angeboten", verrät Stinglhammer. Am Samstag empfangen die Rottaler den starken Aufsteiger TV Aiglsbach, gegen den drei Punkte eingefahren werden sollen. Ex-Coach Sperl drückt seiner ehemaligen Mannschaft die Daumen: "Ich wünsche den Jungs viel Glück und finde es schade, dass es so gekommen ist. Ich weiß, dass auch viele aus dem Team so denken. Ich habe sehr viele Freunde im Umfeld des Vereins gefunden und habe mich immer wohl gefühlt. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Co-Trainer Christian Hauser, der eine unglaublich gute Arbeit leistet und mit dem die Zusammenarbeit immer viel Freude machte."
Aufrufe: 012.4.2016, 16:08 Uhr
Thomas SeidlAutor