2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
F: Blau
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Sparta Bilk: "Ein Aufstieg ist kein Fluch"

Sebastian Schau über die Gründe der aktuellen Situation und seinen eigenen Status.

Nach sieben Jahren und sieben Top-Platzierungen (mindestens Sechster) in der Kreisliga schaffte Sparta Bilk im vergangenen Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga. Nun droht gleich wieder der Abstieg. Die DJK liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz, will das Ruder aber noch herumreißen. Torhüter Sebastian Schau stellte sich unseren Fragen. Der 25-Jährige versprüht durchaus Optimismus.

Ist der Aufstieg eher ein Fluch als ein Segen?

Sebastian Schau: Ein Fluch ist es auf keinen Fall. Es ist gerade für die jungen Spieler ein großer Erfahrungswert. Allein der Aufstieg selbst ist ein Tag, den man nicht vergessen wird. Das alleine ist ein Grund dafür, dass es kein Fluch ist.

Nach dieser Saison steigen sechs Mannschaften aus der Bezirksliga ab, das machte das Ziel Klassenerhalt von Anfang an schwierig, nun wird es mit aktuell elf Punkten noch schwieriger, glauben Sie noch an das Wunder?

Schau: Solange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, werden wir alles geben, um das Ziel zu erreichen.

Ist die Klasse einfach zu stark oder wo sehen Sie die Gründe für die schwache Punkte Ausbeute?

Schau: Wenn die Liga zu stark wäre, würden wir jedes Spiel eine "Klatsche" bekommen. Dies ist nicht so, wie man unter anderen an den Spielen gegen die Favoriten Eller 04, Kalkum und Rath sehen kann. Diese Spiele wurden wie zwölf andere nur mit einem Tor Unterschied verloren.

Wieso klappte es in den vergangenen beiden Spielen, in denen vier Punkte geholt wurden?

Schau: Es hat nicht nur in den letzten zwei Spielen geklappt, sondern auch in den letzten beiden Spielen in der Hinrunde. Es kann gut sein, dass der Druck bei manchen Spielern weg ist und man lockerer an die Spiele ran geht. Aber auch die angenehme Art von Trainer Jörg Spillmann trägt dazu bei.

Sie werden von vielen in Düsseldorfern als stärkster Torwart bezeichnet, wie gehen Sie damit um?

Schau: Das ist zunächst ein riesen Kompliment für mich, welches mich sehr freut. Für mich ist es wichtig, dass ich auf dem Boden bleibe. Ich gebe weiterhin bei jedem Spiel und in jeder Trainingseinheit hundert Prozent. Man gewinnt und verliert als Mannschaft.

Im Vergleich zur vermeintlichen Torwart-Norm sind Sie eher ein kleiner Keeper. Was zeichnet Sie aus und wie gehen Sie mit den fehlenden Zentimetern um?

Schau: Da ich an meiner Körpergröße leider nichts ändern kann, muss ich an den Sachen trainieren, die mich weiterbringen. Unter anderen sind das die Sprungkraft, die Reflexe und das Stellungsspiel. Ein großen Anteil an meiner Entwicklung hat mein Torwart Trainer Michael Klause, dafür ein großes Danke schön!

Bezeichnender Weise gab es nur 39 Gegentore – im Vergleich zu anderen Mannschaften in den Bezirksligen wenig. Warum reichte es trotzdem nur zu drei Siegen?

Schau: Aus meiner Sicht ist jedes Gegentor zu viel. Ich bin ein Torwart und will jedes Spiel zu null spielen. Ich wiederhole: Es waren alles knappe Spiele. Wir hatten unsere Chancen, aber auch die anderen haben eine gute Defensive und einen Torwart. Die spielen nicht umsonst in der Bezirksliga.

In Emmanuel Fofie und Ümit Yurday hat Sparta zwei ehemalige A-Jugendliche im Kader integriert, Marcel Müller ist auch noch sehr jung, wie sehen Sie deren Entwicklung?

Schau: "Emma" ist die größte Entdeckung aus der Wintervorbereitung. Er ist sofort Stammspieler geworden und gibt immer alles, kämpft für alle anderen mit. Beim Ümit muss ich leider sagen, dass bei ihm noch was fehlt. Man darf halt nicht vergessen, dass der Schritt von der Kreisklasse in der Jugend in die Bezirksliga ein enormer Sprung ist. Marcel Müller hat sich sehr gut entwickelt. Er ist ja schon länger bei uns und er ist einer der Spieler, auf die Sparta baut.

Im Winter sind drei Spieler von Bilk zum Nachbarn Tusa gewechselt...

Schau: Jeder soll da spielen, wo er sich wohl fühlt und er Spaß hat. Auf diesem Wege wünsche ich den Ex-Spartanern nochmals alles Gute.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage, bleiben Sie im Fall eines Abstieges?

Schau: Ob ich bleibe, hat nichts mit einem Abstieg zu tun. Es werden momentan Gespräche geführt. Allerdings will ich über das Thema nicht denken oder reden, weil ich mich auf meine Aufgabe, auf unsere Spiele und auf unser Ziel, den Nichtabstieg, konzentrieren will und werde.

Aufrufe: 05.3.2014, 13:30 Uhr
Marcel SchwarzerAutor