Der Meister FC Schapen war die überragende Mannschaft dieser Saison. Nach zwei verpassten Aufstiegen wollten die Schapener in 2012/13 „oben mitspielen“, sagte Trainer Michael Felix vor der Saison. Mit zehn Siegen in den ersten zehn Spielen untermauerten die Schapener ihre Ansprüche. Bis zur Winterpause blieb es bei einer Niederlage gegen Spelle. „Danach haben wir schon für die Bezirksliga geplant“, macht Felix klar, dass die Schapener nicht mehr am Aufstieg zweifelten und ihn letztendlich fünf Spieltage vor Schluss perfekt machten. Besonders lobenswert findet Felix „den unbedingten Siegeswillen“ seiner Mannschaft, die „herausragende Trainingsbeteiligung“ und den „starken Charakter“ der Truppe.
Neben Schapen tritt der ASV Altenlingen den Weg in die Bezirksliga an. Nach hochgestellten Erwartungen von außen schlecht in die Saison gestartet, brachte sich der ASV durch neun Siege in Serie in Reichweite des zweiten Platzes. „Die Tabellenspitze konnte nie unser Ziel sein“, sagt ASV-Coach Rüdiger Grüner über gedämpfte Erwartungen. Nach der 0:5-Klatsche gegen Schapen zum Jahresabschluss hieß es in Altenlingen sogar schon: „Bloß nicht Bezirksliga!“ Mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz festigte die Grüner-Truppe den zweiten Platz und machte letztendlich drei Spieltage vor Schluss den Aufstieg perfekt. „Eine Erlösung für uns“, so Grüner über den Aufstieg. Diesen macht der Trainer vor allem an den wenigen Verletzungssorgen, den ausgeglichen starken Kader, effektiven Neuzugängen, der überragenden Heimbilanz (nur eine Niederlage) sowie der eingeführten Viererkette fest.
Der ärgste Verfolger der beiden Aufsteiger war bis wenige Spieltage vor dem Ende der VfL Emslage. Mit dem Ziel in die Saison gestartet, im oberen Tabellendrittel zu landen, schnupperte der VfL im Laufe der Saison Aufstiegsluft. „Da war die Chance da. Die muss man dann natürlich versuchen zu nutzen“, sagt Emslages Trainer Hermann-Josef Bruns. „Am Ende waren wir vielleicht nicht breit genug aufgestellt“, weiß Bruns einen Grund, warum es dann nicht mit dem Aufstieg geklappt hat. Doch Bruns lässt sich weder wegen des verpassten Aufstiegs noch aufgrund des zweiten verlorenen Pokalfinals hintereinander (0:2 gegen RW Heede) die Saison seiner Mannschaft schlechtreden. „Wir haben eine richtig gute Saison gespielt und das Optimum herausgeholt“, ist Bruns hochzufrieden mit dem Emslager Abschneiden. „Die Systemumstellung auf die Viererkette hat gut geklappt. Insgesamt haben wir uns weiterentwickelt und auch offensiver gespielt“, sieht Bruns einen Fortschritt seines Teams.
Ebenfalls sehr zufrieden mit der Saison ist die DJK Geeste. Mit der Absicht, am Ende unter den ersten sechs zu landen, schien nach den ersten zehn Spielen sogar noch mehr zu gehen. „Da wurde von außen hereingetragen, dass wir ganz oben mitspielen könnten“, schmunzelt Geestes Betreuer Markus Niemeyer nur über die Einschätzungen. Doch bis auf eine Schwächephase im Oktober und November spielten die Geester eine starke Saison. „Wir haben unsere Saisonziele erreicht. Wir sind unter den Top vier und haben die 50-Punkte-Marke geknackt“, zeigt sich Niemeyer zufrieden. Am letzten Spieltag machte die DJK durch einen 8:1-Kantersieg über den Absteiger Aschendorf den fünften Tabellenplatz perfekt. Ein schönes Abschiedsgeschenk für den scheidenden Trainer Andreas Hoffschröer, der nun vorerst eine Pause einlegt und im Herbst die Trainer-B-Lizenz erlangen möchte.
„Am Anfang der Saison mussten wir uns erst einmal ein bisschen sammeln“, sagt Friedhelm Schüring, Trainer des letztjährigen Bezirksliga-Absteigers FC Leschede, zum Start seiner Mannschaft in die Kreisliga-Saison. „Nach dem Spiel in Schapen haben wir uns aber gefangen“, sieht Schüring in der 3:0-Niederlage beim späteren Meister den Wendepunkt. „Danach haben wir bis zum Winter den Fußball gespielt, den ich mir vorstelle“, zeigt sich Schüring nicht nur mit der zweiten Hälfte der Hinrunde zufrieden, sondern auch mit der darauffolgenden Hallensaison, in der der FC 47 sensationell den Vitamalz-Cup in Lingen gewinnen konnte. In der Rückserie gaben die Lescheder dann laut Schüring „aus Eigenverschulden“ Punkte ab. Nach der 1:4-Niederlage spürte er sogar einen leichten Knacks in der Truppe, in der Folge man nur zwölf Punkte aus neun Spielen holte und somit die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz beendete, auf dem man erst am letzten Spieltag durch eine 0:3-Niederlage gegen Spelle II abrutschte.
Zu den ärgsten Verfolgern der Aufsteiger zählten bis zur Winterpause auch die Sportfreunde Schwefingen. Denn da betrug der Rückstand auf die Aufstiegsplätze nur drei Punkte. „Nach der überragenden Hinrunde haben wir Erwartungen geweckt, die wir dann in der Rückrunde nicht erfüllen konnten“, spricht SFS-Trainer Keiser die zwei völlig verschiedenen Saisonhälften seines Teams an. In 2013 konnten die Schwefinger nämlich nur in drei Spielen siegen. „Das ist zu wenig. Allerdings hatten wir in der Rückrunde auch einen ziemlich kleinen Kader“, so Keiser über seine personellen Probleme, die in der nächsten Saison aus der Welt geschafft werden sollen. Insgesamt ist Keiser aber unterm Strich mit der Saison zufrieden. „Ich hätte vor der Saison einen siebten Platz am Ende blind unterschrieben“, weiß Keiser, dass sich sein Team nach der letzten Spielzeit, in der der Abstieg mit einem Kraftakt noch gerade so vermieden werden konnte, neu finden musste.
Am vorletzten Spieltag konnte sich der TuS Haren im Fernduell mit Raspo Lathen den Klassenerhalt sichern. Den Harenern gelang durch eine starke Serie von vier Siegen in Folge der letztlich verdiente Klassenerhalt. Die Harener kamen durch starke Anlaufschwierigkeiten in die brenzlige Situation. In der Hinrunde holte das Team von Jörg Berentzen nur neun Punkte.
Absteigen müssen die Teams von Raspo Lathen, Grenzland Twist, Holtensia Holte und TuS Aschendorf. Die Lathener verpassten in der Relegation die Chance auf ein weiteres Jahr in der Fußball-Kreisliga.
Auch Grenzland Twist spielt in der nächsten Saison in der 1. Kreisklasse. Für Trainer Detlef Schmees war die Partie gegen Holtensia Holte das Schlüsselspiel. „Da haben wir nach einer 1:0-Führung noch 1:3 verloren. Danach haben wir den Faden nie wiedergefunden.“ Insgesamt kassierten die Twister mit 82 Gegentoren gemeinsam mit Holte die zweitmeisten. „Das war am Ende ausschlaggebend.“ Auch für die Holter war die Defensive ein großes Problem. Ähnlich wie Schmees gab es auch für Holtes Betreuer Uwe Schultejans ein entscheidendes Spiel. „Der Knackpunkt war die 0:4-Niederlage in Aschendorf, die bis dahin noch nicht gewonnen hatten. Davon haben wir uns nicht wieder erholt.“ Danach verloren die Holter sechs Spiele in Folge und konnten bis zum Saisonende nicht mehr gewinnen.
Insgesamt nur zweimal gewinnen konnte der TuS Aschendorf, der frühzeitig als erster Absteiger feststand. „Es ist so gekommen, wie wir es befürchtet hatten“, berichtet TuS-Trainer Jürgen Brelage, der aber trotzdem das Positive sieht. „Wir konnten in der Rückrunde mithalten, und die Entwicklung der Spieler war gut.“