2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tim Ehle (rechts) verlässt den 1. FC Sonneberg 2004.
Tim Ehle (rechts) verlässt den 1. FC Sonneberg 2004. – Foto: Kristin Weber

Sonneberger Spätstarter mit kleinen Personaländerungen

Der Landkreis Sonneberg war als Hotspot der Corona-Pandemie lange in den Medien. Während in den größten Teilen des Freistaates langsam Normalität einkehrte, musste man sich beim 1. FC Sonneberg 2004 gedulden.

Erst in der letzten Woche durfte der starke Thüringenliga-Neuling wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren. Kleiner Veränderungen gab es dabei auch im Kader von Ronny Röhrs Mannschaft.

Dabei war den Spielzeugstädtern in der Vorwoche noch kein Training auf dem heimischen Rasen im Städtischen Stadion möglich. „Die Plätze waren letzte Woche in Sonneberg noch gesperrt. Doch wir haben auch in Judenbach super Voraussetzungen und deshalb dort trainiert – wie auch in dieser Woche“, so Trainer Ronny Röhr, der mit seiner Mannschaft zum Stand der Corona-Unterbrechung als Neuling auf einem starken fünften Rang der Tabelle liegt.

Und während die meisten Vereine Thüringens im Training nahezu ohne große Beschränkungen auf den Platz trainieren können, ist es beim 1. FC 2004 noch restriktiver. „Unser Hygienekonzept ist nach der angespannten Lage der letzten Wochen im Landkreis noch etwas strenger als bei anderen. In den Kabinen sind beispielsweise nur vier Personen zugelassen aufgrund der Abstandsregeln“, nennt der Sonneberger Übungsleiter ein Beispiel. Und auch Trainingstechnisch sind bei den meisten Übungen noch die Abstände gewahrt – „Spielformen mit vielen Zweikämpfen meide ich noch in der Trainingsgestaltung“, so der FC-Coach.

Der Spaß war seinen Jungs aber deutlich anzumerken endlich wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen, um gemeinsam der schönsten Nebensache der Welt nachzugehen. Bis Ende Juli wird Röhr wöchentlich einmal ein Training anbieten, ehe die Zügel angezogen werden. „Ende Juli oder Anfang August starten wir mit dem Vorbereitungscharakter. Dafür haben wir auch schon Testspiele gegen Steinach, Oberlind und Heubisch ausgemacht“, blickt der 37-Jährige voraus. Apropos Heubisch. Dahin mussten die Spielzeugstädter einen weiteren Leistungsträger der letzten Jahre ziehen lassen. Nach den Beispielen von Krisitan Zuleger und Marcus Büchner will nun auch Tim Ehle seine Fußballer Laufbahn beim Kreisligisten ausklingen lassen. „Im Testspiel wollen wir sie mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen“, sagt Röhr deshalb etwas schelmisch. Gerne hätte er Tim Ehle noch ein Jahr in Sonneberg gehalten: „Er hat im Winter schon angedeutet, dass er im Sommer gehen wird. Er hat uns Jahre lang die Treue gehalten, immer alles reingehauen. Er ist zudem nicht mehr der Allerjüngste.“

Personell wird der Verlust von Ehle durch einen jungen, talentierten Spieler ausgeglichen. Lance Hertel kommt nach seiner fußballerischen Ausbildung im Sportinternat vom FC Rot-Weiß Erfurt zurück in die Heimat. Ende August wird er 17 Jahre alt und darf dann auch im Männerbereich ran. Zudem ist er der Stiefsohn von Trainer Röhr. „Er hat drei Jahre in Erfurt gespielt und sich super entwickelt. Vor allem in Sachen Geschwindigkeit bringt er viel mit und kann sowohl im Offensiv- als auch im Defensivbereich spielen. Weiterhin ist er in Erfurt auch öfter auf der Sechs aufgelaufen“, spricht Ronny Röhr über die fußballerischen Qualitäten von Lance Hertel. Und weil Marcel Schulz aufgrund seiner Arbeit in München kürzertreten muss, kommt der Neuzugang aus Erfurt genau richtig.

Aufrufe: 02.7.2020, 19:00 Uhr
André HofmannAutor