2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal

Skandal: KFV Lauenburg ignoriert SHFV

Ratzeburger SV fühlt sich um Pokalfinale betrogen

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Im KFV Lauenburg brennt wieder einmal der Baum. Ein handfester Skandal kommt an die Öffentlichkeit. Was war geschehen? Souverän gewann der Ratzeburger SV am 29. Juli das Kreispokalhalbfinale mit 3:0 beim Linauer SV. Zwei Tage später wurde der Gewinner vom Kreisstaffelleiter Torsten Klempau darüber informiert, dass der Sieg aberkannt wird und Linau stattdessen ins Pokalfinale einzieht. Grund soll gewesen sein, dass die Spielerpässe des Ratzeburger SV nicht beim Schiedsrichter Heiko Schröder (SV Steinhorst) vorgelegt wurden und somit kein Spieler eine Spielberechtigung hatte. Trotzdem wurde die Partie ordnungsgemäß durch den Spielleiter angepfiffen.

In der Halbzeit wurden die Verantwortlichen des RSV auf diesen Missstand hingewiesen. Das Trainerteam um Holger Bieber reagierte sofort und wollte die Passvorlage in der Halbzeit nachholen. Es reiche auch nach Spielschluss, habe der SR-Assistent geantwortet. Dazu sagt die Spielordnung des SHFV in §43: ,,Die Spielerpässe müssen dem Schiedsrichter bis 30 Minuten nach Spielschluss zur Verfügung stehen. Dies gilt auch für Pässe, die vor Spielbeginn im Einzelfall oder in ihrer Gesamtheit nicht vorlagen." Nach Abpfiff verweigerte der Schiedsrichter jedoch die Annahme der Pässe sowohl auf dem Spielfeld als auch in der Kabine.

In den folgenden Wochen versuchte der Ratzeburger SV mehrfach ein Gespräch mit allen Beteiligten und dem KFV einzuberufen. Diese Zusammenkunft kam nie zustande, stattdessen erfolgte per Mail die offizielle Wertung. Begründung: ,,Der Schiedsrichter hat keine Spielerpässe der am Spiel beteiligten Spieler erhalten. Es hat sich kein Spieler beim Schiedsrichter ausgewiesen. Es ist entsprechend der Durchführungsbestimmungen zu verfahren."

Der RSV legte natürlich Rechtsmittel ein. Doch das KFV-Urteil bestätigte die Spielwertung. Aus KFV-Vorstandskreisen hieß es, dass Schröder gegenüber dem KFV den Vorgang gänzlich anders schilderte. Zudem liegt dem Ratzeburger SV ein Schreiben vor, unterzeichnet vom Geschäftsführer des SHFV, Jörn Felchner, in dem dieser dem KFV-Vorstand dringend rät, der Beschwerde des RSV nachzukommen, da die Spielordnung eingehalten wurde.

Der RSV schaltete den Fair-Play-Beauftragten Jürgen Gohr ein. Der holte noch eine Einschätzung des SHFV-Verbandsgerichtes ein. Dessen Vorsitzender Volker Marten teilte unter anderem mit: ,,Ich bin immer wieder erschüttert, wie man etwas aus den Statuten herauslesen kann, was gar nicht niedergeschrieben ist. Der Eingabe ist in vollem Umfang beizupflichten."

Gohr beantragte daraufhin in der Vorstandssitzung des KFV am 16. März, den Sachverhalt nochmals zu diskutieren. Aber der Vorstand entschied mehrheitlich, dieses Thema nicht auf die Tagesordnung zu nehmen. Gohr trat daraufhin von seinem Amt zurück. Der Ratzeburger SV wird dieses Urteil nicht akzeptieren Nicht nur der RSV prangert die wiederholt offensichtliche Klüngelei innerhalb des KFV-Vorstandes an und fordert faire und unparteiische Verhandlungen.
Aufrufe: 029.3.2016, 14:30 Uhr
SHZ / NOWIAutor