2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines

Sind auf einem guten Weg

Anfang des Jahres übernahm Michael Schuster das Traineramt beim FV Gröditz. Zu 99 Prozent macht er weiter.

Der FV Gröditz 1911 beendete die Saison 2015/16 auf Rang sieben. Allein 26 der 33 Zähler sicherten sich die Schützlinge von Trainer Michael Schuster zu Hause, verwiesen damit immerhin auf die fünftbeste Bilanz der Liga. Schuster hatte Anfang des Jahres das Traineramt von Steffen Eichhorn übernommen. Er war bis 2011 schon einmal Coach in Gröditz, trainierte zuvor den früheren TSV Stahl Riesa. Auch beim Meißner SV gab er ein kurzes Gastspiel als Trainer, bevor er 2014 zu seinen Wurzeln in Gröditz zurückkehrte. Im SZ-Gespräch lässt Michael Schuster die zweite Halbserie Revue passieren und nimmt die Personalsituation unter die Lupe.

Herr Schuster, Sie hatten einen langen Kampf um den Klassenverbleib vorausgesagt...

Und ich denke, meine Voraussage hat absolut gestimmt. Zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt perfekt zu machen, ist schon recht spät. Aber es hat letztlich gereicht.

Ihr habt in der Rückrunde sehr unterschiedliche Leistungen gezeigt. Woran lag das?

Wir haben auswärts bis auf das letzte Gastspiel in Strehla nichts holen können und auch ost relativ klar verloren. Woran das nun genau lag, darüber bin ich mir auch noch nicht ganz im Klaren. Im Prinzip haben wir nichts groß anders gemacht. Dennoch kann es schon sein, dass wir auswärts das eine oder andere Mal etwas schlechter besetzt waren als zu Hause. Dazu muss man sagen, dass Mannschaften wie Meißen oder Wesenitztal nicht schlechter waren als wir.

In Bannewitz standen drei Treffer zu Buche, aber die Mannschaft am Ende trotzdem mit leeren Händen da. Worauf führen Sie derartige Spielausgänge zurück?

Wir konnten in der Offensive genügend Tore erzielen, haben aber einfach zu viele Gegentreffer hinnehmen müssen. Wenn wir uns in diesem Bereich anders aufstellen wollen, benötigen wir in der Defensive unbedingt Verstärkungen, auch weil wir in diesem Mannschaftsteil ein hohes Durchschnittsalter besitzen. Man muss zudem bedenken, dass wir jede Woche mit einer anderen Formation in der Viererkette agieren mussten.

Positiv, die vielen Heimerfolge waren der Grundstein zum Klassenerhalt in der Landesklasse Mitte...

Ja, daheim haben wir spielerisch und läuferisch überzeugt und den Matchplan meistens gut umgesetzt. Immerhin spielten wir beim 3:0 über Vizemeister Germania Mittweida hinten zu Null. Auch das 6:1 gegen die Coswiger sowie der 4:2-Erfolg gegen den FV Blau-Weiß Stahl Freital konnten sich sehen lassen. Dazu holten wir gegen den Meister BSV 68 Sebnitz am Eichenhain ein beachtliches 1:1-Unentschieden und blieben daheim die gesamte Rückrunde ohne eine einzige Niederlage.“

Sie sprachen die Personalsituation an. Was muss in der Sommerpause noch passieren?

Das Problem ist nicht nur von mir erkannt sondern von allen, die nah dran sind. Wir wollen auf jeden Fall junge und gute Spieler zu uns bekommen. Aber das wollen alle

Vereine. Nachhaltig kann das nur über den eigenen Nachwuchs gehen, weil es zu schwierig ist, jedes Jahr vier, fünf Akteure dazu zu holen. Jetzt sind wir aber in der Situation, das tun zu müssen. Wir arbeiten daran, hier Lösungen zu finden. Gut ist, dass wir bereits Spieler wie Niels Meyer und Florian Pfennig aus dem eigenen Nachwuchs hochziehen konnten. Das ist aber aufgrund unserer Personalsituation und dem Altersdurchschnitt noch zu wenig.“

Kann es eine langfristige Zusammenarbeit werden?

Zu 99 Prozent bin ich bereit, weiter zu helfen. Aber ich habe schon gesagt, dass wir auch in Zukunft eine konkurrenzfähige Mannschaft haben müssen. Dass bedeutet, wir müssen aktiv sein, um die eine oder andere Neuverpflichtung zu tätigen. Da sind wir aber schon auf einem guten Weg.

Aufrufe: 04.7.2016, 16:28 Uhr
Michael PeterAutor