Beim Aktionstag Antidiskriminierung, den der Fußballverband Niederrhein im Fußballkreis Düsseldorf als Pilotprojekt ins Leben gerufen hat, sind am Sonntag beim Spiel des B-Kreisligisten Sport und Integration genau das Thema.
Um die Vereine bei dieser gesellschaftlich wichtigen Eingliederungs-Aufgabe zu unterstützen, dazu haben die Verbandsverantwortlichen wie FVN-Vizepräsident Jürgen Kreyer und der Kreisvorsitzende Bernd Biermann am Wochenende anlässlich dreier Amateurbegegnungen vor Ort ein offenes Ohr gezeigt für die Belange der Betroffenen. Selbst DFB-Vize Peter Frymuth ließ es sich nicht nehmen, dem Projektauftakt in seiner Heimatstadt auf der Anlage in Hassels beizuwohnen und die Veranstaltung als „Symbol einer besonderen Art“ zu würdigen.
Was kann Fußball leisten? Welche Herausforderungen, etwa durch Diskriminierung, sind zu bewältigen? Antworten auf diese Fragen wurden in einem Halbzeitpausengespräch der Amateurbegegnung zwischen der Reserve der Hasselaner und dem benachbarten Garather SV beantwortet. Die Vereinsvorsitzenden Peter Heinen (GSV) und Wolfgang Monski (SG) informierten insbesondere über erfolgreiche Aktionen, mit denen sich beide Clubs der Herausforderung von Integration vor allem von Flüchtlingen offensiv gestellt haben. Sowohl in Hassels als auch in Garath schließlich waren Zeltunterkünfte für geflüchtete Menschen seinerzeit direkt auf der Anlage oder in unmittelbarer Nähe aufgestellt worden.
„Wir haben Flüchtlingskinder sofort bei uns aufgenommen“, betonte Monski. So klappt Zusammenleben, wenn, wie es Heinen ausführte, der Wille zur Integration auf beiden Seiten vorhanden ist. Außer in Hassels waren Kreyer, Biermann und Kreis-Konfliktberater Wolfgang Schneider auch in Wersten und auf der Anlage des MSV Düsseldorf an der Heidelberger Straße unterwegs, um die Integrationsarbeit in den Vereinen zu unterstützen und zugleich ein deutliches Signal zu setzen gegen Gewalt und Rassismus.