"Daniel leistet ausgezeichnete Arbeit. Das freut uns natürlich riesig, weil die Situation im August keine einfache war. Wir sind nicht dafür bekannt, während der Saison Trainer zu entlassen", sagt SpVgg-Abteilungsleiter Alexander Wischinski, der das Oabo-Eigengewächs vor rund zwei Monaten als Aushilfs-Chefanweiser verpflichten konnte. "Der Vorschlag kam auch aus Reihen der Mannschaft. Mit den meisten Akteuren habe ich noch aktiv zusammengespielt. Es freut mich schon, dass man mir eine solche Wertschätzung entgegenbringt", informiert Daniel Siglhofer, der für noch keinen anderen Verein als die SpVgg Niederaichbach gespielt hat. "Ich weiß wie Verein, Umfeld und Spieler ticken. Das ist sicher kein Nachteil", meint Siglhofer, für den die Aufgabe kein komplettes Neuland war: "Ich bin auch in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal als Urlaubsvertretung in die Bresche gesprungen. Aber die Aufgabe in Eigenverantwortung zu übernehmen, ist schon nochmal etwas ganz anderes." Ein Hauptgrund für den Höhenflug ist das gute Klima, das seit Wochen in der Truppe herrscht. "Wir haben wieder einen richtigen Zusammenhalt in der Mannschaft, der eigentlich immer das Oabo-Erfolgsgeheimnis war", betont Siglhofer, der ursprünglich die U19 des Klubs, die in einer Spielgemeinschaft mit zwei Nachbarvereinen ist, coachen sollte: "Es war angedacht, dass ich dem Tranerteam der Spielgemeinschaft angehöre. Mir ist es nämlich ein Anliegen, dass wir aus der eigenen Jugend wieder mehr Spieler in den Seniorenbereich bekommen."
Trotz der Erfolgsstory wird Daniel Sighofer seine Tätigkeit als Coach der Niederaichbacher Bezirksligamannschaft bald wieder ruhen lassen: "Nach dem letzten Spiel in Dingolfing ist für mich wieder Schluss. Dafür gibt es Gründe und wir haben das im Vorfeld so vereinbart. Ich bin kürzlich zum zweiten Mal Vater geworden und bringe Familie, Beruf und Fußball zeitlich einfach schwer auf die Reihe." Ein Ziel hat der erfolgreiche Übungsleiter noch: Aus den verbleibenden drei Partien soll mindestens noch ein Dreier herausspringen. "Wir stehen aktuell bei 27 Zählern und haben vor der Winterpause noch drei ganz schwere Spiele zu absolvieren. Wenn wir die 30-Punkte-Marke noch knacken könnte, wäre das ein toller Erfolg", meint Siglhofer, der ab Frühjahr - wie ursprünglich geplant - als Juniorencoach fungieren wird. "Ich werde die A-Junioren mitmachen. Das bringe ich zeitlich hin, da ich nicht bei jeder Einheit anwesend sein muss." Die Niederaichbacher Führung hätte gerne weiter mit Siglhofer zusammengearbeitet. "Es wäre eine schöne Geschichte gewesen, wenn Daniel weitermachen hätte können, weil er wirklich einen überragenden Job macht. Aber leider funktioniert das nicht und wir befinden uns deshalb schon seit ein paar Wochen auf Trainersuche. Wir haben auch schon zu ein paar Kandidaten Kontakt aufgenommen, noch ist aber nichts spruchreif", lässt Alexander Wischinski wissen.