Siggi Wolters und Markus Schütte verlängern

„Für uns ist es ganz wichtig, dass die Trainer an Bord bleiben“, betonte Wesenberg. Denn der Verein profitiere insbesondere von der Erfahrung von Wolters. Die benötige der Klub von der südlichen Kreisgrenze erst recht, wenn der Aufstieg gelingen solle. „Denn wir wollen uns dort etablieren.“

Lindemann wusste, dass der Spagat zurzeit noch schwierig ist. „Wir sind in der Winterpause Tabellenführer. Aber wir müssen es auch am Saisonende sein.“ Doch da die Planung begonnen habe, sei es logisch, dass die mögliche neue Liga im Blickpunkt stehe. „Wenn wir nicht aufsteigen sollten, geht die Welt in Spelle nicht unter“, stimmte er mit Wesenberg überein.

Das klare Bekenntnis zur Oberliga war allerdings Voraussetzung für die Zusage von Wolters für eine weitere Serie. Denn im vergangenen Jahr hatte der Verein auf einen Lizenzantrag zur fünften Liga verzichtet und damit natürlich auch Enttäuschung ausgelöst. „Jetzt sind wir reif für die Oberliga“, erklärte Wesenberg. Die Fußballabteilung, das ergab eine Befragung der Mitglieder, und der Förderkreis, der zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren Planungssicherheit gebe, stehen dahinter. Der SCSV habe seine Hausaufgaben gemacht.

Wolters, der vor seinem zweiten Engagement beim SC Spelle-Venhaus seit 2011, schon ein Jahrzehnt als Trainer bei seinem Heimatverein tätig war, sieht seine Arbeit noch nicht beendet. „Wir haben etwas angestoßen, sportlich und organisatorisch etwas aufgebaut.“ Er arbeite mit „Litti“ Schütte – ebenfalls ein Speller Urgestein – sehr gut zusammen, brachte er den Kotrainer gleich als möglichen Nachfolger ins Spiel. Gleichzeitig bedauerte Wolters, dass Torwarttrainer Frank Hönscher in der neuen Saison aus persönlichen und beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehe. Die Keeper hätten sehr von ihm profitiert.

Wolters und Schütte reizt die Aufgabe in Spelle. „Die Mannschaft ist noch jung, der älteste Spieler gerade 26 Jahre“, sieht der Coach noch Potenzial nach oben. Immerhin 13 Kicker aus dem Landesligakader hätten die SCSV-Jugend durchlaufen, sagte Wesenberg. Mit den Spielern will der Klub jetzt weiter sprechen. Das Team soll weitgehend gehalten werden. Zwei, maximal drei Akteure mit Erfahrung müssten neu zum Kader stoßen, schätzte Wolters. „Aber diese Verpflichtungen müssen sitzen.“

„Wir sind gut aufgestellt“, weiß Wesenberg. Für ihn ist das „Projekt Oberliga“ nur eins von mehreren in der Speller Fußballabteilung mit rund 1400 Mitgliedern, für die die Erste das Aushängeschild sei.