Sieben Minuten reichen

Mit einem 3:1 (0:0)-Auswärtssieg im Gepäck machte sich die Mannschaft um Spielertrainer Dogan Citlak auf die Heimreise vom Auswärtsspiel bei Ernsthausen/ Münchhausen.
„Wir machen es wie Borussia Dortmund“, kommentiert Citlak die Erfolgsserie seines Vereins. „Ich habe eine junge Mannschaft, da schauen wir nur von Woche zu Woche und von Spiel zu Spiel.“
Bei der gestrigen Aufgabe brauchte seine Mannschaft viel Geduld. Zwar hatte man im ersten Spielabschnitt die besseren Torchancen, doch waren die Gastgeber auf Augenhöhe.
Bereits nach neun Minuten vergab Egzon Shabani die erste Einschussmöglichkeit:
Nach einem Freistoß von Gökhan Kilic musste SG-Keeper Manuel Briel sein ganzen Können unter Beweis stellen, als er den Schuss von Shabani zur Ecke klärte.

Glück hatten die Vereinigten als Marco Henkel für den geschlagenen Schlussmann etwas später rettete. Shabanis Kopfball klärte der Libero auf der Linie (33.). Ebenfalls ungenutzt blieb die dritte Chance von dem Stürmer: Ugur Ayrilmis Flanke fand den Weg zu Shabani, der zu zögerlich vor Briel wirkte und vergab (42.). „Wir waren in der ersten Halbzeit ebenbürtig“, befand
Markus Jesberg, Co-Trainer der Gastgeber. „Wir haben eben nur vergessen auf das Tor zu schießen.“ Doch was nach dem Seitenwechsel passierte, war gar nicht nach dem Geschmack von Jesberg. „Dann haben wir gepennt.“ So dauerte es keine sechs Minuten, als das Leder zum
ersten Mal im Tor zappelte. Necip Yüksel drosch das Spielgerät an den Querbalken und der eingewechselte Tillmann Dück brauchte es nur noch über die Linie zu drücken (51.).

Nur vier Minuten später jubelte Türkgücü erneut: Yüksel startete ein Solo, passte zu Shabani, der auf 2:0 erhöhte (55.). Und es sollte noch besser kommen: Mit einem Kunstschuss aus 25 Metern in den Winkel stellte Yüksel die Weichen dann endgültig auf Sieg (57.). Fortan schaltete der Tabellenführer einen Gang zurück und überließ den Vereinigten mehr Räume. Doch mehr als
der Ehrentreffer sprang nicht heraus: Ercan Tekin eroberte sich das Leder an der Außenbahn,
zog nach innen und schloss von der Strafgrenze ab (79.). Auf der anderen Seite hätte fast Citlak den alten Abstand wieder her gestellt, doch der Spielertrainer scheiterte an Briel, der den Ball
noch zur Ecke klärte. Trotz des mittlerweile siebten Saisonsiegs ist Citlak bemüht, die Euphoriebremse zu treten. „Vom Thema Aufstieg wollen wir nichts hören“, sagte der Spielertrainer nach dem Schlusspfiff.