2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
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Showdown im Finale

Bitz und Gruol bestreiten Bezirkspokal-Endspiel

Morgen um 16.30 Uhr treffen in Dotternhausen der SV Gruol und die Sportfreunde Bitz im Finale des Bezirkspokals aufeinander. Beide Teams schalteten auf ihrem Weg ins Endspiel einige Spitzenteams aus.
Gerade der Weg der Sportfreunde Bitz ins Finale liest sich beeindruckend: Vier Bezirksligisten räumten die Gelben auf dem Weg ins Endspiel aus der Bahn. In der Runde der letzten 32 Teams gab es einen 2:1-Sieg über Steinhofen, dem folgte ein 1:0 gegen Rangendingen im Achtelfinale. Im Viertelfinale kegelte Bitz den designierten Bezirksliga-Meister Harthausen aus dem Wettbewerb. „Da haben wir wirklich sensationell gespielt“, freut sich Sportfreunde-Coach Yervant Saroyan noch über den Coup, „auch der 4:1-Sieg über Stetten/Haigerloch im Halbfinale war sehr stark.“

Die Finalteilnahme sieht Saroyan als zwischenzeitlichen Höhepunkt einer starken Entwicklung. Vor rund einem Jahr retteten die Sportfreunde den Klassenerhalt in der Bezirksliga in der Relegation. Eine starke Hinrunde der aktuellen Saison und der „Kleine Turniersieg“ beim Indoor-Cup der TSG Balingen folgten. Auch in der Rückrunde brach Bitz nicht ein und holte bis jetzt genau so viele Zähler wie in der Hinrunde und ist aktuell Vierter. „Zum ersten Mal seit vielen Jahren steht Bitz im Pokalfinale - für den Verein ist das eine ganz tolle Sache“, so Saroyan.

Der Trainer der Sportfreunde sieht sein Team trotz der besseren Platzierung in der Tabelle nicht als Favoriten: „Es gibt keinen Favoriten. Obwohl wir gegen Gruol in der Liga zweimal gewonnen haben, haben wir uns in beiden Spielen sehr schwer getan.“ Der SV Gruol sei im Vergleich zur schwachen Hinrunde eine veränderte Mannschaft: „Kampfstark war Gruol schon immer, zusätzlich haben sie sich im Winter verstärkt das hat sich gezeigt. Sie haben erfahrene Spieler, die das Spiel von hinten lenken und pfeilschnelle Spitzen“, warnt Saroyan, „Bitz und Gruol sind zwei Mannschaften, die in der Liga und im Pokal ähnliche Ergebnisse eingefahren haben.“

Und tatsächlich: In der Bezirksliga-Rückrunde holten beide Teams 22 Zähler. Auch Gruol hatte keinen leichten Weg ins Finale. SVG-Spielertrainer Gerd Schneider erinnert sich an den 3:2-Sieg im „Sechzehntelfinale“ gegen Hartheim im Oktober: „Aufgrund von Verletzungen mussten wir mit einigen Spielern aus der zweiten Mannschaft antreten. Niemand hat uns etwas zugetraut, doch wir haben es geschafft.“ Mit Siegen über Boll (2:1) und Stetten/Salmendingen (3:0) kämpften sich die Stunzachtaler weiter ins Halbfinale vor, wo mit dem TSV Nusplingen die bis dahin größte Herausforderung wartete. Gruol setzte sich im Elfmeterschießen durch und hat morgen so einen Höhepunkt der jüngeren Vereinsgeschichte vor der Brust.

Dabei steht der Pokalgewinn für den SVG nicht ganz oben auf der Prioritätenliste: „Ganz klar, der Klassenerhalt in der Bezirksliga ist viel wichtiger“, betont Schneider. Dennoch wolle man, wenn man schon so weit gekommen sei, das Finale auch entsprechend erfolgreich gestalten. „Der Finaleinzug ist jetzt schon ein Teilerfolg für den Verein und die Mannschaft wäre es schön, das zu holen.“

Durch den 5:1-Sieg gegen Burladingen am vergangenen Wochenende kletterte Gruol erstmals seit dem siebten Spieltag auf den Relegationsplatz. Zwei Zähler liegt der SVG nun hinter dem FC Steinhofen, der den ersten Nichtabstiegsrang belegt. „Ein Nichtabstiegsplatz und der Pokalsieg - das wäre ein geniales Ding“, sagt Gerd Schneider, der seinen Vertrag bei den Stunzachtalern für eine weitere Saison verlängert hat. „Man muss auch in schlechten Zeiten zum Verein halten, wenn es nicht so läuft“, betont Schneider und wagt auch schon einen Blick auf die kommende Saison: „Wenn wir oben bleiben, haben wir auch in der kommenden Runde eine gute Mannschaft beieinander. Wir sind zwar noch lange nicht durch, doch jeder der Jungs weiß, worum es geht.“

Aufrufe: 025.5.2016, 09:05 Uhr
John Warren - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor