2024-05-23T12:47:39.813Z

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Blicken optimistisch in die Zukunft: Martin Uchtmann (l.) und Maik Ebertfründ
Blicken optimistisch in die Zukunft: Martin Uchtmann (l.) und Maik Ebertfründ

SG Wimmer/Lintorf: Mit Mut nach oben

Die Trainer der Lintorfer Erst- und Zweitvertretung im Gespräch.

Es könnte wahrlich besser laufen für die erste Herrenmannschaft der SG Wimmer/Lintorf in der 1. Kreisklasse. Nach einem verheißungsvollen Start in die Saison 2015/2016 geriet das junge Team in eine Ergebniskrise und steckt derzeit, trotz guter Leistungen, im Tabellenkeller fest. Wir sprachen mit Martin Uchtmann, Trainer der Mannschaft, sowie Maik Ebertfründ, Sportvorstand und Trainer der ebenfalls in der Liga spielenden zweiten Mannschaft, über die Gründe für diese Entwicklung und die Ziele für den Rest der Saison.

Talentiertes Lazarett: „Potenzial“. Dieses Wort fiel im Gespräch mit Martin Uchtmann, Trainer der in der 1. Kreisklasse Osnabrück-Land Süd B spielenden SG Wimmer/Lintorf, überproportional häufig. „Meine Mannschaft hat viel Potenzial, keine Frage“, beteuert der 52-jährige, der seit 2014 die Geschicke des Teams von der Seitenlinie aus lenkt, „aber es gelang uns bisher nicht, dass man dies auch in der Ergebnissen ablesen konnte.“ Faktisch nachweisbar seien die Gründe für die aktuelle Misere, die sich bisher vor allem auf zwei wichtige Punkte konzentrierten: Das junge Alter und damit einhergehende fehlende Erfahrung der Truppe, sowie in der Hinrunde nicht abreißendes Verletzungspech. Uchtmann: „Teilweise mussten wir sechs, sieben Spieler, die bei uns gesetzt gewesen wären, ersetzen, das zog sich durch die komplette Hinrunde. Erst jetzt, nach der Winterpause, entspannt sich die Situation langsam.“

Stellschrauben: Dem pflichtet auch Maik Ebertfründ, der als Sportvorstand im Verein immer nahe an Trainer und Mannschaft ist, bei. „Unsere Erste ist so gut, wie lange nicht. Die Verletzten kommen nach und nach zurück, dementsprechend konnten wir eine gute Vorbereitung auf die Rückrunde abhalten.“ Schon vor Saisonbeginn wurde unter anderem in einem eigens abgehaltenen Trainingslager an den Stellschrauben „Fitness“ und „Spielsystem“ gedreht worden. Dies sind auch wieder Ansatzpunkte für Verbesserungen in der Rückrunde.

Die zweite im Nacken: Häufig musste die Mannschaft, die oftmals sehr gut und überlegen spielte, den abgezockteren Truppen der Liga gegenüber Lehrgeld zahlen. Nach einem starken 5:0-Sieg gegen Borgloh II direkt zu Saisonbeginn konnte die SG nur noch drei Siege einfahren, ging elfmal als Verlierer vom Platz. Dadurch fand man sich zur Winterpause mit 13 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz wieder – einen Punkt vor der eigenen zweiten Mannschaft, die, von Eberfründ trainiert, in der Vorsaison die 2. Kreisklasse beinahe nach Belieben dominierte und verdient den Aufstieg schaffte und zudem am Freitagabend noch in der letzten Sekunde einen Dreier aus der Hand gab; Ebertfründ hält sich jedoch, trotz der Tabellensituation, mit Kampfansagen an die eigene Erste zurück. „Wir sind Aufsteiger und im Soll, realistisch betrachtet gehören wir da unten schon unter die letzten vier Teams. Unsere Erste ist da deutlich besser als wir und müsste, von den Leistungen her, deutlich weiter oben stehen.“

Der rote Faden: Symbolisch dafür nannte er das letzte Spiel am vergangenen Wochenende gegen Gesmold II. Nach starker erster Hälfte, nach der man höher als nur 1:0 hätte führen können, ließ sich Wimmer/Lintorf in der Schlussphase doch noch die Butter vom Brot nehmen und ging mit einem 1:2 ohne Punkte aus der Partie. „Eine Kopfsache“, bestätigt Uchtmann. „Manchmal fehlt uns da einfach die Konzentration, aber daran arbeiten wir mittlerweile akribisch. Bereits zum Treff vor den Spielen sind beispielsweise Smartphones verboten, damit wir uns voll auf die bevorstehende Aufgabe fokussieren können.“ Viele Gespräche mit den Spielern seien zudem geführt worden, um die letzten Prozentpunkte aus den Akteuren herauszukitzeln.

Klare Ziele: Ambitioniert zeigten sich Uchtmann und Ebertfründ in der Zielsetzung der ersten Mannschaft für die Rückrunde: „Wir wollen am Ende um Platz acht herum landen!“, geben beide die Marschroute für den Saisonendspurt vor. Ambitioniert, aber nicht unrealistisch.

Entspanntes Verhältnis:Die besondere Konstellation in der Tabelle, da Erste und Zweite direkte Tabellennachbarn sind, belaste das Verhältnis beider Teams übrigens nicht. „Zwischen mir und Maik funktioniert der Austausch sehr gut“, gibt Martin Uchtmann das dienstliche Verhältnis beider Trainer untereinander wieder. Gerade in der abgelaufenen Halbserie habe der Verletztenstand der Ersten „einen funktionierenden Austausch wirklich notwendig gemacht.“ Immer wieder mussten Spieler zwischen den beiden Teams verschoben werden, natürlich immer mit einem Auge darauf, dass sich die Akteure nicht unnötig festspielen, auch im Sinne der in der 3. Kreisklasse spielenden dritten Herren.

Derbyzeit: Apropro: Bereits am Sonntag treffen beide Teams im vereinsinternen Derby aufeinander. Das Hinspiel endete mit 5:3 aus Sicht der Ersten, die sich auch dieses Mal wieder auf Gegenwehr seitens der Reserve einstellen muss: "Wir schenken das Spiel sicher nicht her, dafür sind wir alle zu sehr Sportsmann und außerdem lässt sich sowas auch nicht so leicht in die Tat umsetzen", kommentiert Maik Ebertfründ angriffslustig in Richtung seines Konterparts an der Linie der Ersten. Mit etwas anderem hätte Martin Uchtmann aber auch sicher nicht gerechnet.

SG Wimmer / Lintorf - Viktoria Gesmold II 1:2
Unglückliche Niederlage


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Daniel Peters (25.), 1:1 Kai Lübbert (71.), 1:2 Lars Hübner (79.)

SG Wimmer / Lintorf II - TuS Borgloh II 2:2
Unglücklicher Punktverlust


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Pascal Halbrügge (75.), 2:1 Dimitrij Bahl (76.)

SG Wimmer / Lintorf II - SG Wimmer / Lintorf (So 15:00)
Ungewisser Spielausgang


Schiedsrichter: Sascha Broedel (SF Schledeh.)





Aufrufe: 012.3.2016, 19:15 Uhr
Fabian PieperAutor