2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

SG war­tet wei­ter auf die Platz-Sa­nie­rung

Die Pla­nung des Sport­plat­zes Am Wald soll im Sport­aus­schuss be­ra­ten wer­den. Stadt­teil­po­li­ti­ker mo­nie­ren die Pla­nung.

Knapp 1,2 Mil­lio­nen Eu­ro soll der Bau des Kunst­ra­sen-Groß­spiel­fel­des auf der Be­zirks­sport­an­la­ge der SG Ben­rath-Has­sels kos­ten. So steht es in der Vor­la­ge der Ver­wal­tung, die am Donnerstag im Sport­aus­schuss be­ra­ten wird. Dann wie­der­um ist von knapp zwei Mil­lio­nen Eu­ro die Re­de.

„Die Ge­samt­kos­ten für den kom­plet­ten Um­bau lie­gen nach ak­tu­el­ler Kos­ten­schät­zung bei ca. 1.966.000 Eu­ro brut­to, ein­schließ­lich Bau­neben­kos­ten“, heißt es in der Vor­la­ge. Ei­ne Dif­fe­renz von 800.000 Eu­ro. „Die­se Vor­la­gen-Lo­gik er­schließt sich mir we­der haus­halts- noch bau­tech­nisch“, sagt der stell­ver­tre­ten­de Be­zirks­bür­ger­meis­ter Udo Skal­nik (SPD). Er kennt das Pro­ce­de­re der Ver­wal­tung, war er doch jah­re­lang selbst dort be­schäf­tigt – als Sport­amts­lei­ter.

Das The­ma SG Ben­rath Has­sels ist nach­träg­lich auf die Ta­ges­ord­nung ge­setzt wor­den. Doch we­der Skal­nik, noch Dirk An­ger­hau­sen, CDU-Frak­ti­ons­chef in der Be­zirks­ver­tre­tung (BV) 9, sind mit den Aus­füh­run­gen der Ver­wal­tung zu­frie­den. Die Bei­den kämp­fen seit Jah­ren für die Er­neue­rung der An­la­ge, die der BV und der SG be­reits vor mehr als zwei Jah­ren zu­ge­sagt wor­den war.

Da­mals hat­te die SG den Platz für mehr als ein Jahr zur Ver­fü­gung ge­stellt, da­mit dort Flücht­lin­ge un­ter­ge­bracht wer­den konn­ten. Die ehe­ma­li­ge Flücht­lings­be­auf­trag­te Mi­ri­am Koch hat­te ver­spro­chen, dass so­fort nach dem Ab­bau mit dem Bau der neu­en Sport­an­la­ge be­gon­nen wer­den könn­te.

Ein lee­res Ver­spre­chen, denn im Ok­to­ber 2017 wur­den die Flücht­lings­zel­te ab­ge­baut, erst jetzt be­ginnt die Ver­wal­tung mit der Pla­nung. Mehr noch, sie will zu­nächst nur den Platz bau­en, und nicht das Drum­her­um neu ma­chen, wie ver­spro­chen. Das soll in ei­nem zwei­ten Bau­ab­schnitt pas­sie­ren. „Sind da­für die 800.000 Eu­ro?“, fragt sich Skal­nik. An­ger­hau­sen spricht gar von ei­ner Hin­hal­te-Tak­tik.

Vor ei­nem Mo­nat ha­ben die bei­den Po­li­ti­ker ei­nen Brief an Ober­bür­ger­meis­ter Gei­sel und Stadt­di­rek­tor Hintz­sche ge­schrie­ben, in dem sie den ver­spro­che­nen Bau an­mah­nen und kri­ti­sie­ren, dass Sport­amts­lei­ter Pas­cal Heit­horn per Mail ver­lau­ten ließ, dass die ge­plan­te Sport­an­la­ge in zwei Bau­ab­schnit­te ein­ge­teilt wer­de.We­der vom Stadt­di­rek­tor noch vom OB gab es bis­lang ei­ne Ant­wort. Da­für ist die Vor­la­ge da. Dar­in wür­den Sze­na­ri­en be­schrie­ben, die für den Ver­ein un­ver­ant­wort­lich und nicht mehr zu­mut­bar sei­en, sagt Skal­nik.

So be­zieht sich die Vor­la­ge auf ei­ne Teil­stu­die der Uni Wup­per­tal, die un­ter an­de­rem be­sagt, dass die SG mit ih­ren Mann­schaf­ten dort trai­niert und spielt so­wie der FC Ko­so­va, au­ßer­dem nutzt die Her­mann-Gmei­ner-Schu­le den Platz. „Das ist mir nicht zu­gäng­lich“, sagt Skal­nik ver­är­gert. Denn zwei wei­te­re Grund­schu­len, Kin­der­gär­ten, der Tur­ner­bund Has­sels und Be­triebs­sport­grup­pen der Feu­er­wehr und Po­li­zei ha­ben das Ge­län­de frü­her ge­nutzt. „Und jetzt soll nur der Platz er­neu­ert wer­den, und das Ter­rain bleibt wie es ist?“ Dar­über re­gen sich bei­de auf.

In der Vor­la­ge heißt es: „In ei­nem ers­ten Bau­ab­schnitt soll zu­nächst der be­son­ders dring­li­che Bau des Kunst­ra­sen­spiel­fel­des ein­schließ­lich sei­ner Ein­rich­tun­gen (Zäu­ne, Ent­wäs­se­rung, We­ge, Be­leuch­tung und Tri­bü­ne) und die Her­stel­lung der Ver­kehrs­si­cher­heit auf den Rest­flä­chen durch ei­nen vor­läu­fi­gen Um­bau in Wie­sen­flä­chen aus­ge­führt wer­den“. Die Ar­bei­ten sol­len im Herbst 2019 be­gin­nen. Von Weit­sprung-Gru­be, -Sprint­stre­cke, Ska­ter­flä­che , Beach­vol­ley­ball-An­la­ge und vie­les mehr ist vor­erst nicht mehr die Re­de. Das soll erst im zwei­ten Bau­ab­schnitt ge­sche­hen. So­lan­ge wird dort ei­ne Wie­sen­flä­che an­ge­legt.

Skal­nik: „Das ist so nicht hin­nehm­bar.“ Dann müss­te der Trai­nings-und Spiel­be­trieb bei die­sen Bau­ar­bei­ten noch­mal ein­ge­stellt wer­den. „Das geht nicht“, zu mal der zwei­te Bau­ab­schnitt even­tu­ell erst in den Haus­halt für 2020 an­ge­mel­det wür­de. Bau­be­ginn of­fen. „Ein­mal Wie­se, im­mer Wie­se“, sagt Dirk An­ger­hau­sen ver­bit­tert.

Aufrufe: 014.11.2018, 22:03 Uhr
RP / Birgit WanningerAutor