2024-05-28T14:20:16.138Z

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Bei der SG Untertürkheim wird es in dieser Saison nur noch eine Mannschaft geben. Foto: FuPa Stuttgart
Bei der SG Untertürkheim wird es in dieser Saison nur noch eine Mannschaft geben. Foto: FuPa Stuttgart

SG Untertürkheim II: Abwanderungswelle zum SSC

Die SGU musste ihre Zweite abmelden

Nachdem fast das komplette Team weg ist, musste die SG Untertürkheim seine zweite Mannschaft abmelden.

Bevor das vergangene Jahr zu Ende ging, flatterten der Fußball-Abteilung der SG Untertürkheim einige Abmeldungen ins Haus. Letztlich waren es 19 Spieler, die in Zukunft nicht mehr das SGU-Trikot tragen wollten – allesamt aus der zweiten Mannschaft. Die Folge: Die SGU musste ihr B-Team während der Winterpause vom Spielbetrieb der Kreisliga B, Staffel 5, zurückziehen.

Ganz unglücklich scheint SGU-Abteilungsleiter Andreas Poulionakis darüber aber nicht zu sein. „Damit hatte das Gezerfe mit der Zweiten ein Ende“, sagt Poulionakis. Denn von Saisonbeginn an habe es immer wieder Differenzen zwischen der ersten und zweiten Mannschaft gegeben beziehungsweise seien es zwei getrennte Teams gewesen. „Die Spieler der Zweiten sind zum Großteils Kumpels und wollten zusammenspielen und waren so gut wie nicht bereit, in der ersten Mannschaft auszuhelfen. Eigentlich die Aufgabe einer zweiten Mannschaft“, so Poulionakis. Während der Vorrunde gab es dann ein Gespräch zwischen den Teams, bei dem die Verantwortlichen den Spielern aus der Reserve klar zu verstehen gegeben hätten, dass die Erste Vorrang habe und sie im Notfall aushelfen müssten. Zumal die SGU I in dieser Saison häufig mit personellen Engpässen zu kämpfen hatte. Darüber hinaus wurde den Akteuren der Zweitvertretung mitgeteilt: Sollten sie den Aufstieg in die Kreisliga A schaffen, werde der Verein auf das Aufstiegsrecht verzichten. „Zwei Teams in der A-Klasse, das macht keinen Sinn“, begründet Poulionakis. Unter anderem kam Letzteres anscheinend bei den Spielern nicht gut an, wie Markus Wagner, der bisherige Trainer der SGU II, weiß. „Sie wollten die Chance auf den Aufstieg nutzen und dann auch in der Kreisliga A zusammenspielen.“ Darüber hinaus hätte der ein oder andere durchaus mal ausgeholfen, aber „wollte eben nicht dauerhaft in der ersten Mannschaft trainieren und auch dort spielen. Das Team ist auch privat eine Clique“, sagt Wagner. 19 Akteure haben daraufhin den Bruckwiesenweg verlassen. Ein Großteil davon hat seine neue fußballerische Heimat nun am Wasen beim Stuttgarter Sportclub gefunden. Vorerst können sie dem Ball zum Zwecke des Punktgewinns aber nicht nachjagen – die SGU hat die Spieler gesperrt. In der nächsten Saison soll der Großteil der Ex-SGU-II dann auf jeden Fall als SSC I versuchen, glorreicheren Fußball zu spielen als es der Sportclub derzeit in der Kreisliga B, Staffel 3, praktiziert – die Cannstatter sind mit vier Punkten Schlusslicht. Trainer wird Markus Wagner sein. Dieser war ja dann plötzlich ohne Verwendungszweck beziehungsweise ohne Mannschaft. „Ich wurde von den Akteuren angesprochen, ob ich sie beim SSC weitertrainieren möchte und mache das nun.“

Der SSC freut sich über den Zuwachs

„Für uns ist das ein super Trumpf“, freut sich SSC-Abteilungsleiter Thomas „Radi“ Baumgärtner über den überraschenden Zuwachs. Die Akteure seien zwar mit einer Ausnahme bis zur Sommerpause gesperrt, aber „uns eröffnet das gute Perspektiven für die kommende Runde, sodass wir davon ausgehen, sogar wieder zwei Teams melden zu können“. Die Neuankömmlinge würden nun ab März einmal pro Woche trainieren und gelegentlich Freundschaftsspiele bestreiten. „Dafür sind sie spielberechtigt.“ Das künftige A-Team werde aber nicht nur aus Ex-Untertürkheimern bestehen. „Die besten Akteure aus beiden Mannschaften bilden dann unsere Erste. Das ist so bereits abgesprochen“, sagt Baumgärtner.

Der Zustand ohne Zweitvertretung soll bei der SG Untertürkheim indes nur bis Ende der Runde anhalten. „Wir haben in der nächsten Saison zwei A-Jugend-Teams. Diejenigen Spieler, die schon 18 Jahre alt sind, sollen dann bereits Aktivenluft schnuppern“, so Abteilungsleiter Poulionakis.

Übrigens: Nutznießer des SGU-II-Rückzugs ist die SportKultur Stuttgart. Diese hätte eigentlich am Samstag, 23. Februar, in der vierten Runde des Bezirkspokals die SGU II als Gegner gehabt. So ist man durch ein kampfloses 3:0 automatisch unter den letzten Acht.

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Aufrufe: 015.2.2019, 12:00 Uhr
Neckar-Blick / Torsten StreibAutor