2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nach einer bärenstarken Saison ist der FC Hohl Idar-Oberstein zurück in der A-Klasse Birkenfeld.
Nach einer bärenstarken Saison ist der FC Hohl Idar-Oberstein zurück in der A-Klasse Birkenfeld.

SG Hohl Idar-Oberstein zurück in der A-Klasse

MEISTERBRIEF +++ Direkter Wiederaufstieg +++ Nach verkorkstem Start Durchmarsch an die Tabellenspitze +++ "Sehr diszipliniertes Team"

BIRKENFELD. Die Mannschaft des SG Hohl Idar-Oberstein ist zurück in der A-Klasse Birkenfeld! Ein relativ überraschender Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Spielgemeinschaft zweimal hintereinander abstieg und der freie Fall drohte. SG-Trainer Hans-Joachim Seithel spricht mit FuPa über eine außergewöhnliche Spielzeit.

Zweimal in Folge abgestiegen, jetzt wieder in der A-Klasse

Nachdem man als Bezirksligist in der Saison 2013/2014 den bitteren Gang in die A-Klasse antreten musste, verließen viele Spieler den Verein. Auch ein Grund, warum die SG Hohl Idar-Oberstein in der folgenden Saison ebenfalls schlecht spielte und in die B-Klasse abstieg. "Wir hatten in den zwei Spielzeiten insgesamt 20 Abgänge. Und zwar hochkarätige. Das muss man erstmal verkraften", erklärt der Trainer der Hohl Idar-Obersteiner. In der Spielzeit 2015/2016 konnte man fünf erfahrene Kicker, wie den vom SC Birkenfeld geholten Eugen Karpunov, von sich überzeugen und mit diesen Verstärkungen den Aufstieg realisieren.

"Die ersten zehn, zwölf Wochen waren zum Lernen"

Als Saisonziel gab der SG-Coach lediglich einen Platz im Mittelfeld aus. "Nach zwei Abstiegen ist die Moral nicht die beste. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie die ersten Spiele als Lernphase ansehen und so wenig Punkte wie möglich liegen lassen sollen", erzählt Seithel. Dennoch wurde der Saisonstart verpatzt, nachdem man lediglich vier Punkte aus vier Spielen sammeln konnte. Mit seiner Erfahrung von über 30 Jahren als Trainer konnte Seithel den Negativtrend seiner Mannschaft stoppen. "Man muss die Jungs dann wieder aufrichten. Das habe ich zum Glück geschafft und wir haben uns stabilisiert", so Seithel.

"Im Januar, Februar wollten wir dann mehr"

Nach dem verpatzten Saisonstart kam die Mannschaft der SG Hohl Idar-Oberstein in beeindruckender Manier zurück und gewann sage und schreibe 16 (!) Spiele in Folge. "Wenn du so einen Lauf hast und alles wegputzt, willst du auch den Titel", berichtet der Trainer.

Hohe Disziplin als Meisterfaktor

"Neben einer guten Traininigsbeteiligung und einem starken Mannschaftsgefüge, muss ich vor allem die hohe Disziplin meiner Mannschaft nennen", schwärmt Seithel auf die Frage, was für ihn der Schlüssel zum Erfolg war. Seithel, der nach zwei Abstiegen in Folge in der Kritik stand, weiter: "Ich habe alle gefragt, ob sie mich noch als Trainer wollten und alle waren dafür. Das ist schon klasse, wenn alle so zusammenstehen und mir den Rücken stärken". Zudem ist eine bärenstarke Offensive und eine stabile Defensive, man beendete die Saison mit einem Torverhältnis von 131:31, verantwortlich für die sensationelle Saison der Hohler. "Aber vergessen wir mal nicht das Mittelfeld. Das war der Klebstoff der Mannschaft", mahnt Seithel.

Außergewöhnliche taktische Aufstellung

Dass Seithel schon seit vielen Jahren Trainer ist, sieht man auch an der taktischen Ausrichtung seiner Mannschaft. Die Hohler spielten die komplette Saison mit Libero, was heutzutage eher ungewöhnlich ist. Doch der Erfolg gibt dem Coach recht.

Vier Spieler als verlängerter Arm des Trainers

Dass der Trainer seine Mannschaft so gut im Griff hatte, machte er an vier Spielern fest: "Mit Waldemar Schoch, Eugen Karpunov, Viktor Komarow und unserem Libero Sven Heringer hatten wir vier erfahrene Spieler im Kader, die mich auf und neben dem Platz optimal unterstützt haben. Gerade junge Spieler konnten immer zu den Jungs gehen, wenn sie was auf dem Herzen hatten", so Seithel.

"Auswärtserfolg in Baumholder war besonders"

Das Auswärtsspiel in Baumholder, in dem man mit 5:2 als Sieger vom Platz ging, ist das persönliche Saisonhighlight des SG-Coaches. "Was wir da taktisch, läuferisch, aber vor allem kämpferisch gezeigt haben, war brettstark. Das war für eine B-Klassen-Mannschaft überragend. Da kann ich nur nochmal den Hut ziehen", erzählt Seithel voller Stolz.

"Platz fünf bis zehn erreichen"

Für die kommende Spielzeit hat Seithel ein ambitioniertes Ziel: "Obwohl da viele starke Mannschaften kicken, wollen wir zwischen Platz fünf und zehn ankommen. Und wenn wir bis Dezember noch oben mitkicken, schauen wir mal, wo die Reise hingeht", gibt sich Seithel kämpferisch. Bei diesem Unterfangen kann er auf die komplette Mannschaft zurückgreifen, da kein Spieler den Verein verlassen wird. Zudem kann der Coach der Hohler auf drei Neuzugänge zurückgreifen.

Aufrufe: 020.6.2016, 17:30 Uhr
Patrick SchaffnerAutor