2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht

SG BOS rauscht ungebremst Richtung Podium der Tabelle

Ausgerechnet auf dem heiligen Ostermontag musste SG BOS-Coach Manuel “Kloppo” Höppke seine Häschen hoppeln lassen, und nicht auf Ostereier-Suche, sondern Osterdreier-Suche gehen. Zu Gast im Bohmter Sportpark Ovelgönne war mit dem SV Rot-Weiß Lage der Tabellensechste. Eine Art von Verfolgerduell also am Huntestrand. Keine leichte Aufgabe also für die Höppke-Elf, die in vergangenen Wochen in bärenstarker Form unterwegs war, den Gegner insofern auch dementsprechend ernst nahm. Richtige Einstellung, wie sich nach dem Schlusspfiff eben darstellte. Denn trotz eines spürbaren Übergewichts und einer Mehrzahl an Großchancen kann insgesamt das 3:1 doch als hart erarbeiteter Sieg zusammengefasst werden. Brillanter Auftakt für die Gastgeberinnen. Bereits nach 4 Minuten klingelte es im Gehäuse der Gäste. Schwer zu sagen, ob Eigentor, oder selbst erzieltes Tor der SG BOS. Michaela Westermeyer wollte aus 6m halblinks den Ball vorher bringen. Sie schoss eine Verteidigerin an, von der der Ball an den Pfosten prallte, und über die Hände der Torfrau ins Netz holperte. Doch wer gedacht hatte, das wäre ein Auftakt zu sozusagen Höherem, der sah sich getäuscht. Denn der SV Rot-Weiß war mit einer sehr vernünftigen Grundordnung angetreten, und hielt diese auch bis zum Schlusspfiff diszipliniert durch. Lauf- und zweikampfstark, bissig und nie aufsteckend, das waren die Qualitätsmerkmale, die die Gäste heute auszeichneten. Ohne jegliche Rückschlagswirkung durch den Rückstand, spielten sich die Gäste unbeirrt in des Gegners Hälfte. Und irgendwie fast folgerichtig fiel 7 Minuten später bereits der Ausgleich. Laura Hemmeke traf per direktem Freistoß aus 22m halblinks in den rechten Winkel. Die SG BOS musste wirklich alles auspacken, was sie disziplinarisch, spielerisch und kämpferisch im Allgemeinen immer auszeichnet. 5 Minuten später war ergo die Führung für die Gastgeberinnen wiederhergestellt. Hervorragende, stramme Flanke von der linken Grundlinie von Antonia Loheide, Rafaela Harmeyer traf mit herrlichem Flugkopfball aus 7m. Aber wie schon erwähnt. Die Gäste spielten mit, und hatten etwas Pech, das in Minute 21 ein vermeintliches Tackling im SG-Strafraum nicht als Strafstoß für sie gepfiffen wurde. Sukzessive erhöhten sich nun aber die Anteile zugunsten der Gastgeberinnen, die bis zum Pausenpfiff noch die eine oder andere Großchance darboten. U.a. durch Kiara Steins, die in Minute 24 einen Abpraller am leeren Tor vorbeischob, oder durch Antonia Loheide, die in Minute 39 einen freistehenden Kopfball leider nur in die Arme der exzellten Torfrau Lorina-Ronja Ten-Bosch setzte. Gäste-Trainer Jan Hemmeke versuchte in Minute 34 durch einen 3-fach-Wechsel dem aufkeimenden Spiel der SG einen Riegel vorzuschieben. Dies gelang bis zum Pausenpfiff relativ gut, denn der nun besseren SG BOS gelang kein weiterer Treffer mehr bis zur Halbzeit. Natürlich eine verdiente Führung der Gastgeberinnen zur Pause. Die SG BOS machte nur zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Der souveräne Schiedsrichter Paul-Lennart Preuß vom TSV Westerhausen gab Durchgang 2 frei, den nun die Gastgeberinnen mit einem 3-fach-Wechsel eröffneten. Aber der Autor dieses Berichtes wiederholt sich gerne. Die Gäste spielten mit, und sie waren es auch, die die erste Großchance des 2. Durchgangs hatten. In Minute 50 haute Esther Wolbert den Ball freistehend aus 5m 2m über die Latte. Das Höppke-Ballett aber immer noch besser, behielt das Heft des Handelns stets in der Hand. Nichtsdestotrotz konnte man möglicherweise den Eindruck bekommen, denn es war so um Minute 60 rum ein relativ zähflüssiges Geschehen, das das Spiel nicht so richtig zu explodieren schien. Zu diszipliniert agierten beide Teams in ihren Grundordnungen, es wurde quasi um das Resultat gefeilscht. In Minute 67 bog der Spiel-Express aber offenbar auf das Entscheidungsgleis ab. Schneller Ball in die Spitze, hohe Querablage von Anna-Lena Simon, Rafaela Harmeyer kam mit dem Kopf angerauscht, und traf aus 4m, 3:1. Sukzessive wichen nun die Gäste von ihrer guten Grundordnung ab, wurden wilder in ihren Bemühungen um ein besseres Resultat. Das spielte naürlich den weiter extrem souveränen Gastgeberinnen in die Karten, die in ihrem Spiel nicht einen Prozentpunkt nachließen. Die SG BOS packte nun wunderbare Spielzüge aus ihrem Portfolio aus, die Zweikämpfe wurden ebenso bissig angenommen, sukzessive auch gewonnen. In den letzten 20 Minuten konnte man sogar von einer sehr dominanten Spielführung reden, die viele, weitere Großchancen gebar. Minute 73, Rafaela Harmeyer scheiterte aus 10m im 1 gegen 1 an der Torfrau, Minute 89, Antonia Loheide scheiterte nach langem Abschlag von der exzellenten SG-Torfrau Leonie Freudenberg aus 8m im 1 gegen 1 an der Torfrau oder auch Minute 90, als Anna-Lena Simon freistehend aus 10m der Torfrau nur in die Arme schoss. In den letzten 5 Minuten zeichnete sich dann ab, das der Sieg für die SG BOS in trockenen Tüchern war. Anlass für SG-Coach Höppke, fröhlich pfeifend vor sich hin zu trällern. Seine Osterdreier-Suche schien vor einem erfolgreichen Abschluss zu stehen. So war es denn auch. Nach 2-minütiger Nachspielzeit pfiff SR Preuß ab, nix Weiteres war mehr passiert. Fazit: Am Ende doch ein klar verdienter Sieg der Höppke-Elf, der möglicherweise noch ein wenig höher hätte ausfallen können. Der Weg des TV 01 Richtung Podium geht ungebremst weiter. Jedenfalls war es eine erfolgreiche Osterdreier-Suche für den TV 01. Aber insgesamt auch eine hart erarbeitete, erfolgreiche Osterdreier-Suche, denn die Gäste waren über viele Strecken des Spiels ein ebenbürtiger Gegner. Nicht einen Prozentpunkt nachlassen durften die Gastgeberinnen, und taten es auch erfolgreich. Wie weit geht jetzt noch der Erfolgsweg der Mannschaft?

Aufrufe: 019.4.2022, 17:21 Uhr
Thomas MönterAutor