SF Gechingen steigen in die Bezirksliga ab

„Dieses Spiel spiegelt die gesamte Saison wider“, sagte Gechingens Trainer Christoph Kwasniewski. „Wir kassieren hinten die Dinger und machen vorne keine Tore. Uns hat das zwingende Element gefehlt“, sagte der Gechinger Coach, der nach der Partie zu jedem seiner Spieler ging, um ihn zu trösten. Er selbst schaute immer wieder ins Leere. Die Stimmungslage der Seedorfer stand im krassen Gegensatz dazu: Schon Minuten vor dem Spielende machten sich die Ersatzspieler und die Funktionäre bereit für den Siegesjubel, der nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Felix Prigan kaum Grenzen kannte. „Ich denke, wir haben verdient gewonnen“, sagte Seedorfs Spielertrainer Tobias Heizmann. „Unser Wille und unsere Einsatzbereitschaft waren ausschlaggebend für den Sieg“, sagte Heizmann, „wir hatten auch die besseren Torchancen.“

Beide Mannschaften tasten sich ab

Beide Mannschaften begannen zunächst verhalten, schoben sich den Ball in den eigenen Reihen zu. Wobei recht schnell klar wurde, dass der SV in den Zweikämpfen rustikal, aber keineswegs unfair zur Sache geht. Die Gechinger hatten insgesamt mehr Ballbesitz, zu oft aber kreiste der Ball in der eigenen Hälfte und zu selten tauchten die Gechinger im oder zumindest am Strafraum Seedorfs auf. „Das Spiel mit dem Ball war gut. Dann ging es aber nach vorne, und dann war es das“, sagte Christoph Kwasniewski.
Die erste Chance der Partie hatte Seedorf in der zehnten Minute: Jonas Haag zog aus 16 Metern ab, Gechingens Torwart Maidel lenkte den Ball an die Latte, von dort sprang die Kugel ins Toraus. Hatten die Gechinger in dieser Situation Glück, so hatten sie in der 18. Minute Pech, als Kai Becker aus 20 Metern mit einem platzierten Schuss nur den Pfosten traf. In der 32. Minute blockte Gechingens Alexander Pretsch kurz vor der Linie einen Schuss von Kevin Kitiratschky, in der 35. Minute fiel dann das 1:0 für Seedorf: Tim Ritzel flankte ungehindert, Tobias Bea köpfte den Ball ebenso ungehindert aus fünf Metern ins Netz. Zu Beginn der zweiten Hälfte zogen die Gechinger etwas das Tempo an, waren in dieser Phase die spielbestimmende Mannschaft. In der 56. Minute hatte Fabian Schneider die große Chance zum Ausgleich, er schoss den Ball aber aus 14 Metern freistehend neben das Tor. Das war es in Sachen Torchancen der Gechinger in Hälfte zwei.

Entscheidung in der 77. Minute

Die Entscheidung fiel in der 77. Minute, als der eingewechselte Johannes Wernz mit dem Ball an drei Gechingern locker vorbei dribbelte und ihn aus 16 Metern mit links hoch zum 2:0 für den SV ins Tor drosch. In der 90. Minute kassierte Andre Maidel die Rote Karte, er holte als letzter Mann weit vor seinem Tor Darius Gutekunst von den Beinen. Die letzten Minuten agierten die Gechinger in Unterzahl, die Niederlage war aber bereits vor dem Platzverweis besiegelt. „Wir müssen jetzt in den sauren Apfel beißen und uns eine Liga tiefer sammeln und neu ordnen“, sagte Christoph Kwasniewski.