Sexau reichen sieben Minuten zum Sieg

Zur Halbzeitpause war es in der Kabine des FC Sexau richtig laut geworden, berichtete der Coach des FCS Fuat Köreke nach Spielschluss. Überhaupt nicht zufrieden war er mit dem Auftreten seiner Mannen gewesen, vor allem die Chancenverwertung hatte sich als großes Manko der Einheimischen herausgestellt. "Der letzte Pass ist in den ersten 45 Minuten nicht richtig gekommen, viel zu viele Möglichkeiten haben wir liegen gelassen", so Köreke und zählte sogleich zwei Großchancen seines Teams auf. Dominiert hatten seine Mannen von Beginn an, Obersimonswald aber wehrte sich, versuchte dagegen zuhalten. "Wir wussten dass Obersimonswald kämpferisch richtig gut ist", lobte Köreke den Gegner.

Aber es war keinesfalls so, dass die Gäste sich nur auf ihr kämpferisches Potential beschränkten, gleich die erste Chance des Spiels gehörte den Obersimonswäldern, allerdings scheiterte Markus Helmle am Sexauer Keeper Herrmann (2.). In den Anfangsminuten hinterließen die Sportfreunde den agileren Eindruck, es sollte zehn Minuten dauern, bis der FC bei strömenden Dauerregen auf Betriebstemperatur kam. Besonders bei Standards strahlten die Hausherren viel Gefahr aus, doch die Freistöße von Daniel Gutjahr (25., 35.) und Marco Schleif (24.) verpassten knapp ihr Ziel oder landeten in den Armen von Obersimonswalds Torhüter Mathias Hug, der in der ersten Hälfte einen richtig guten Tag erwischt hatte und ein ums andere Mal Endstation für die Angriffsbemühungen der Sexauer war. Die beste Chance für den FCS besaß Maximilian Huber, jedoch verzog der Sexauer in aussichtsreicher Distanz - das hätte die Führung für die Einheimischen sein müssen. So blieb es bis zum Seitenwechsel beim 0:0 - und Köreke wurde, wie bereits erwähnt, laut.

Halbzeitansprache von Fuat Köreke fruchtet

In der zweiten Halbzeit sollte sich das Spiel grundlegend ändern, Sexau fuhr nun den gewünschten Ertrag ein, wofür Köreke auch gleich einen Grund nannte: "Die Jungs haben mir in der Pause genau zugehört." Seine Ansprache hatte ihre Wirkung also nicht verfehlt. Innerhalb von sechs Minuten zogen die Sexauer den Gästen den Zahn. Zuvor ließen sie allerdings noch drei weitere Topmöglichkeiten liegen. Erst zielten Gutjahr und Manuel Messmer drüber, dann packte Sportfreunde-Keeper Hug eine Glanzparade gegen Messmer aus.

Für den Anfang des Torreigens sorgte Schleif, der aus knapp 15 Metern zur 1:0-Führung einnetzte (59.). Manuel Linser hielt drei Minuten später in abseitsverdächtiger Position den Fuß rein - 2:0. Selbst nach Ansicht der meisten Sexauer hatte sich Linser in dieser Situation im Abseits befunden. In der 66. Minute erhöhte Kapitän Issam Kassassir per Traumtor schließlich auf 3:0 - der Mittelfeldspieler lupfte den Ball aus 30 Metern über Hug hinweg ins Tor. Die Entscheidung war gefallen, Obersimonswald hatte nichts mehr entgegenzusetzen und Sexau schaltete nun einen Gang zurück. Das Spiel verflachte in der Folge. Für den Schlusspunkt sorgte letztlich Manuel Messmer mit dem 4:0 (84.).

FC Sexau - Spfr. Obersimonswald 4:0 (0:0)
Sexau: Herrmann, Götz, Stratz, Scheer, linser, Kassassir (74. Haberstroh), Schleif, Gutjahr, M. Messmer, P. Messmer (60. Biehrer), Huber (60. Cetinkaya).
Obersimonswald: Hug, Schwär, Löffler, Furtwängler, Bölling, M. Helmle, T. Helmle, Schindler, Singler, Weber (46. Thoma), Rombach.
Schiedsrichter: Patricia Bischoff (Illzach/Elsaß).
Tore: 1:0Schleif (59.), 2:0 Linser (62.), 3:0 Kassassir (66.), 4:0 M. Messmer (84.).
Zuschauer: 25.