Seget: "Routine kehrt zurück"

Sebastian Seget Ja, das war auch ein Grund. Zum einen musste ich wegen des Jobs fußballerisch ein bisschen kürzer treten. Daher lag es nahe, ins gemachte Nest nach Kaarst zu kommen. Oliver Ossenbühl hat mich dann im Endeffekt abgeworben.

In der Hinserie seid ihr noch immer ungeschlagen, steht aber “nur” auf Rang zwei. Warum reicht es am Ende für den Aufstieg?

Seget In jeder anderen Liga stehst Du mit dieser Punkteausbeute auf Rang eins. Wir haben mit Hülchrath eine Mannschaft, mit der wir auf Augenhöhe stehen. In der Rückrunde werden beide Punkte lassen, da bin ich mir sicher. Hülchrath hat den Vorteil, dass es eine erfahrene Truppe ist. Daher wird es schwierig. Aber: Wir haben es rechnerisch noch selber in der Hand.

Die Mannschaft ist sehr jung, Du bist schon einer der Routiniers. Stimmt die Mischung oder wünscht Du Dir manchmal den ein oder anderen erfahrenen Spieler an Deiner Seite?

Seget Klar ist die Mannschaft super jung. Aber man merkt auf einzelnen Positionen, dass die Jungs schon innerhalb eines halben Jahres eine große Entwicklung nehmen. Hinzu kommt natürlich die affengeile Erfahrung eines Salman Irgat (Taktiktrainer, Anm. d. Red.), der die Abwehr richtig einstellt. In Igor Fafenrot haben wir auch einen, der das umsetzen kann, was Sali verlangt. Und wenn man im Mittelfeld einen Spieler wie Sascha Zupke hat, der in seinem Alter Bezirksliga-Erfahrung hat, ist das natürlich schon stark.

17 Tore in 13 Spielen macht einen Schnitt von 1,3. Damit würdest Du was die Quote angeht europaweit auf Platz drei stehen. Was ist Dein Geheimnis?

Seget So lange ich meine ärgsten Konkurrenten Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic hinter mir lasse, ist alles gut. Im Ernst, langsam kommt die Routine wieder und ich werde von Spiel zu Spiel besser. Meine Mannschaftskollegen machen es mir aber auch sehr einfach, Tore zu schießen.

Profitierst Du auch vom Zusammenspiel mit Deinem Bruder?

Seget Natürlich ist es eine feine Sache, mit ihm zusammenzuspielen. Es ist auch immer gut, einen begnadeten Linksfuß in der Mannschaft zu haben. Als großer Bruder freut man sich, wenn man dem kleinen zeigen kann, wie man Fußball spielt.

Was wünscht Du Dir für die Rückrunde?

Seget Wenig Verletzungen für das ganze Team und optimaler Weise eine makellose Bilanz, so dass wir ohne Niederlage bleiben.