2024-05-10T08:19:16.237Z

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Sebastian Vogt
Sebastian Vogt – Foto: Verein

Sebastian Vogt: "Bin den Jungs den Aufstieg schuldig"

Rückrundencheck: Trainer Sebastian Vogt über Aufstiegspläne und seinen Abschied vom FC Teningen II

Im Aufstiegsrennen liegt der FC Teningen II in der Kreisliga B, Staffel I, voll im Soll - 37 Punkten nach 14 Spielen bedeuten aktuell Platz Zwei in der Tabelle. Im Gespräch mit der Badischen Zeitung erklärt FC-Trainer Sebastian Vogt, was beim Verfolger von Tabellenführer Rheinhausen in der Rückrunde trotzdem noch besser werden muss, um aufzusteigen. Zudem verrät der 29-Jährige die Beweggründe seines Wechsels in die Kreisliga A nach der Saison.

BZ: Herr Vogt, wie war die Zielvorgabe vor der Saison?
Vogt: Das Ziel war und ist ganz klar der Aufstieg in die Kreisliga A. Als Verbandsligareserve sollte man eine Perspektive schaffen, gerade für die jungen Spieler in der zweiten Mannschaft, und da sehe ich die Kreisliga A als größeren Ansporn als die Kreisliga B. Rheinhausen führt die Tabelle momentan zu Recht an. Hinter uns werden Kenzingen und die anderen Teams wie Wyhl, Eichstetten und Broggingen weiter Druck machen. Wir müssen gucken, dass wir unsere Spiele gewinnen und die Big Points holen. Es zählen jetzt nur noch Siege. Wir dürfen uns keine Patzer mehr erlauben, wie zum Beispiel in Heimbach im letzten Spiel der Hinrunde. Das soll und darf uns nicht mehr passieren.

BZ: Wie bewerten Sie die Hinrunde?
Vogt: Wir haben gute Spiele absolviert, insbesondere auf das 6:0 gegen Kenzingen blicken wir natürlich gerne zurück. Das war ein abartig gutes Spiel von uns und es wäre natürlich schön gewesen, wenn wir immer so gespielt hätten. Oft hatten wir allerdings das Problem, dass wir erst ein Gegentor kassieren mussten, bevor wir richtig wach wurden und das Spiel auf unsere Seite ziehen konnten. Nichtsdestotrotz sind der Zusammenhalt in der Mannschaft und die Arbeit im Verein mega. Die Jungs sind heiß und wollen aufsteigen. Natürlich kommen auch immer wieder Spieler aus der Ersten Mannschaft dazu, die sich dann immer top ins Mannschaftsgefüge integrieren, aber überwiegend spielen wir mit Spielern aus der Zweiten. Insgesamt passt es einfach im Team. Im Training waren und sind wir immer zwischen 10 und 15 Leuten, was nicht üblich ist für eine Zweite Mannschaft. Das muss man den Jungs auf jeden Fall hoch anrechnen.

BZ: Was wird in der Rückrunde wichtig sein?
Vogt: Wenn wir oben mit dran bleiben wollen und das Ziel Aufstieg nicht aus den Augen verlieren wollen, müssen wir darauf hoffen, dass uns die Spieler aus der Ersten Mannschaft weiterhin so gut unterstützen wie bisher. Zudem müssen wir zusehen, dass wir hinten auch mal die Null halten und nicht immer erst ein Gegentor bekommen, bevor wir gut und attraktiv Fußball spielen. Wir wollen immer gleich von Beginn an da sein und auch signalisieren: Wir wollen nach oben. Das muss noch ein bisschen besser werden. Wir sind aber guter Dinge, dass wir die Jungs gut darauf einstellen. Die Vorbereitung läuft momentan sehr positiv, wir haben beispielsweise gegen Burkheim 3:0 und gegen Nimburg 5:1 gewonnen. Wir haben systemtechnisch ein bisschen was umgestellt, das funktioniert momentan sehr gut. Aber trotzdem: was zählt ist der Rückrundenstart, unser Nachholspiel gegen Wyhl. Da müssen wir da sein und das abrufen, was wir in der Vorbereitung geleistet haben.

BZ: Was hat Sie persönlich zu ihrem Wechsel nach der Saison zur SG Weisweil/Forchheim in die Kreisliga A, Staffel I, bewogen?
Vogt: Es war für mich kein einfacher Schritt. In erster Linie ist es für mich einfach eine neue Herausforderung, eine erste Mannschaft zu trainieren. Das war immer schon mein Wunsch und ist auf jeden Fall ausschlaggebend gewesen. Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Zweite oder eine Erste Mannschaft trainiert. In der Zweiten ist man oft auf andere angewiesen, in der Ersten kann man sich ein Stück weit mehr verwirklichen und seine Ideen mit einbringen. Natürlich ist auch ein weinendes Auge mit dabei, weil es mir in Teningen immer super gefallen hat und die Stimmung im Verein echt familiär ist. Das habe ich immer wieder betont und das wissen die Leute auch. Deshalb wird Teningen für mich immer wie eine kleine Familie bleiben. Es ist klar, dass man jetzt nebenbei schon ein bisschen was machen muss für die neue Stelle, das ist kein Geheimnis und überall so, denke ich. Trotzdem liegt der Fokus bis zum Sommer voll auf Teningen, das hat oberste Priorität. Da gilt es jetzt, aufzusteigen. Das pusht mich noch einmal zusätzlich, denn die Jungs haben sich diesen Aufstieg einfach verdient. Und ich will ein Teil davon sein, ich habe hier so viel Herzblut reingesteckt und Zeit investiert. Ich bin den Jungs diesen Aufstieg schuldig.

Aufrufe: 011.2.2020, 13:15 Uhr
Niko Rhein (BZ)Autor