2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau

SCK-Kickern fehlt die mentale Frische

Gegen Speldorf soll der Schwung zurückkehren

Obwohl der Oberligist als Tabellendritter prächtig dasteht, hat sich in Kapellen leichte Unzufriedenheit breitgemacht. Nach der schwächeren Leistung beim 2:1-Sieg in Uedesheim soll es im Heimspiel gegen Speldorf schwungvoller laufen.

Von Tabellenplatz zwei trennt den Oberligisten SC Kapellen lediglich ein Punkt, nur Spitzenreiter KFC Uerdingen hat mit 15 weniger Treffer kassiert als der SCK (25) und mit dem 2:1-Erfolg am Ostermontag im Derby gegen den SV Uedesheim hat die von Klaus Schütz trainierte Truppe auch die Kräfteverhältnisse im Rhein-Kreis Neuss wieder gerade gerückt. Und trotzdem klagt der Coach vor dem Heimspiel gegen den VfB Speldorf: "Es fehlt im Moment ein bisschen die mentale Frische."

Dass sich trotz der bislang so ergreifend erfolgreichen Saison das hochverdiente "Rundum-Wohlfühl-Gefühl" einfach nicht einstellen mag, könnte an der ungeklärten Zukunft der talentierten Mannschaft liegen. "Ist doch ganz normal, dass unsere starke Saison Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckt", findet Schütz zwar, aber im Kader würden halt viele junge Spieler stehen, für die dieses gesteigerte Interesse absolut ungewohnt sei. "Ob sich das auf die Leistung auswirkt, weiß ich nicht, es könnte aber sein."

Andererseits tritt das Team auch schon extrem abgebrüht auf. So geriet zum Beispiel der Sieg in Uedesheim trotz vor allem nach der Pause ausgesprochen mauer Offensiv-Vorstellung nie ernsthaft in Gefahr. Gegen Speldorf, da ist sich Schütz ziemlich sicher, "müssen wir jedoch ein Schüppchen drauflegen, sonst haben wir keine Chance". Seit dem Hinspiel, in dem Robin Kreis erst in der 90. Minute zum 2:2-Endstand getroffen hatte, weiß Kapellens Trainer, von welch großer Qualität der Gegner ist: "Das eine kernige Truppe." Die verfügt in Carlos Penan (schon 14 Treffer) über eine treffsichere Fachkraft im gegnerischen Strafraum. Geradezu faszinierend findet Schütz das Torverhältnis des Tabellensechsten. Nur Uerdingen (65) hat häufiger als die Mülheimer (57) getroffen – nur das Schlusslicht VfR Fischeln (67) hat sich mehr Treffer eingefangen als das Team von Trainer Oliver Röder (58). Mit präzisen Anspielen in die Spitze, wo der in Uedesheim zweimal erfolgreiche Ede Ungefug wieder Unterstützung durch Kapitän Sven Raddatz (Rotsperre abgelaufen) erhält, will der SCK die ganz offensichtlichen Defizite des Kontrahenten im Abwehrverbund konsequent ausnutzen.

Von Vorteil ist dabei, dass Robert Niestroj trotz in Uedesheim erlittener Blessur am Ellenbogen die Außenbahn besetzen kann. Seine Flankenläufe sind eine scharfe Waffe. Auch die nach schwerer Erkältung noch nicht hundertprozentig fitten Sükrü Ak und David Dygacz rücken zurück in den aktiven Kader. Definitiv fehlen wird somit nur der an der Schulter operierte Stephan Wanneck.

Aufrufe: 05.4.2013, 23:09 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor