2024-05-16T14:13:28.083Z

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Musste verletzt zur Pause raus: FFC-Torhüter Marvis Lais (rechts). | Foto: Benedikt Hecht
Musste verletzt zur Pause raus: FFC-Torhüter Marvis Lais (rechts). | Foto: Benedikt Hecht

Schwere Verletzungen überschatten den Bezirksliga-Spieltag

PTSV Jahn hat rettendes Ufer in Sichtweite +++ Ludwig Voß sieht Gelb-Rot für Torjubel

Ein bitteres Ende hatte der 12. Spieltag für drei Akteure in der Bezirksliga. Für alle drei endeten schwere Zusammenstöße im Krankenhaus.

Schwere Verletzungen überschatten den Spieltag
Es ist ein trauriger Rekord: Gleich zu drei schwerwiegenden Verletzungen kam es am zwölften Spieltag: In der Partie zwischen den Sportfreunden Oberried und der SpVgg. Untermünstertal stießen Janik Zähringer, der Torwart der Dreisamtäler, und Gästespieler Kevin Wild zusammen und mussten beide in die Klinik gebracht werden. Auch bei der Begegnung zwischen dem Freiburger FC II und der SG Wasser-Kollmarsreute zeigte ein Zusammenprall zwischen dem einheimischen Keeper und einem Gästestürmer schwere Folgen: FFC-Torwart Marvin Lais war sogar kurzzeitig ohne Bewusstsein und wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Klinik transportiert. Ein Schock für die Mitspieler und Trainer Mark Costa, der solches noch nicht erlebt hatte: „Eine schwierige Situation, schließlich sehe ich den Jungen drei-, viermal in der Woche im Training.“ Für Lais, der einige gute Aktionen gegen Noel Stolp (10.) und Artjom Gordijenko (29.) gezeigt hatte, rückte Hannes Janson ins Tor. Er parierte Schüsse von Lukas Dümmig (82.) und Kevin Gaeß (84.). „Wasser-Kollmarsreute hatte die klareren Chancen, muss sich aber selbst an die Nase fassen“, fand Costa. „Die Stürmer haben einiges liegen lassen, und wie es einem dann ergehen kann, haben wir selbst in der Vergangenheit erlebt. Für uns war es durchaus ein glücklicher Punktgewinn.“ Eine Ansicht, die von den Gästen gewiss geteilt wurde, zumal sie Aluminiumtreffer von Gaeß (82.) und Stolp (92.) verbuchten.


Auch Kirchzarten hat’s erwischt
Elf Spieltag blieb der SV Kirchzarten ohne Pflichtspielniederlage, nun hat es ihn erwischt. Bei der SG Prechtal/Oberprechtal unterlagen die Dreisamtäler mit 2:3. „Wir wussten, es würde ein schweres Spiel werden, und haben uns auf den Gegner sorgfältig vorbereitet“, berichtete SG-Spielertrainer Daniel Ruf. „Wir waren nicht so offensiv eingestellt, wie man es von uns gewohnt ist, und sind super in der Defensive gestanden.“ Nach einer knappen halben Stunde führte seine Elf mit 2:0. Nach einem Einwurf hatte Manuel Burger den Ball von halbrechts aus 25 Metern zum 1:0 ins Tor gehämmert, Goalgetter Tobias Ruf auf 2:0 erhöht. Kurz vor der Pause erzielte Mario Keck jedoch den Anschlusstreffer. Daniel Ruf wurmte das Gegentor, war ihm doch bewusst, dass Kirchzarten nun Morgenluft gewittert hatte. „In der zweiten Halbzeit war Kirchzarten stets gefährlich – wenn da noch das Unentschieden gefallen wäre, hätten wir uns nicht beschweren können“, so Ruf. „Allerdings hatten wir auch gute Konterchancen. Ich denke, am Ende war es verdient, weil wir viel Kampf und Arbeit investiert haben.“ Den Erfolg gegen die Spitzenmannschaft will er realistisch einordnen: „Ich weiß um unsere Gegebenheiten, unseren kleinen Kader und dass wir in jedem Spiel Vollgas geben müssen. In der Liga kann jeder jeden schlagen – wir haben zwar die drei Ausnahmemannschaften Kirchzarten, Bahlingen und Wasser-Kollmarsreute, aber wenn man die gut bearbeitet, kann man auch die schlagen.“


Heimbach überrascht Bahlingen
Mit dem 2:0-Erfolg über die Regionalliga-Reserve des Bahlinger SC hat der SV Heimbach sich im Konvoi der Verfolger etabliert. Trainer Mario Rombach: „Ich glaube, es war überraschend für Bahlingen, wie wir mutig gespielt haben. Wir haben versucht, ihr Aufbauspiel früh zu stören, um sie weit von unserem Tor wegzuhalten. Das frühe 1:0 hat uns natürlich in die Karten gespielt.“ Selbiges hatte Moritz Kanzler bereits nach zwei Minuten erzielt. Kurz vor der Pause erhöhte Marco Hepp auf 2:0. „Bahlingen hatte in der ersten Halbzeit eine richtig gute Chance, aber unser Torwart Fabian Kunkler hat stark gehalten“, so Rombach weiter. „Ansonsten stand unsere Abwehr sicher.“ Insbesondere die Innenverteidigung – neben Torschütze Kanzler stand dort Andreas Niglas – lobte der Trainer. Der indes darauf verwies, dass der Teamspirit der Schlüssel zum Erfolg war: „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen einen Gegner, der zwar individuell besser besetzt ist, bei dem aber die Abläufe nicht so gut funktioniert haben.“


Rettendes Ufer bleibt in Sichtweite
Der PTSV Jahn Freiburg hat sich zwar in der Tabelle nur um einen Platz verbessert, hält aber dank des 5:2-Erfolgs beim Aufsteiger Nordweil/Wagenstadt den Kontakt zu den sicheren Plätzen. Coach Ray Wusu hatte kurzfristig die erkrankten Stammspieler Fabian Kunitzky und Jakob Fehlings zu ersetzen: „Das war nicht einfach, wir mussten schnell umstellen, aber die Jungs haben die Vorgaben gut umgesetzt.“ Wusu war klar gewesen, dass viel von der Tagesform abhängen würde: „Der Gegner ist enorm stark, aber es war früh klar, dass wir einen guten Tag erwischt haben. In den entscheidenden Phasen waren wir immer da.“ So gut es für die Freiburger lief, so schlecht für die SG, die vor der Pause die Möglichkeit zum 3:3 ausließ oder in Person von Dawid Zoglowek nach Wiederanpfiff den Pfosten traf. Für Wusu kann der Sieg nur der Anfang sein: „Zwar sind bereits viele Spieler da, aber noch konnten wir nicht viel als Mannschaft trainieren. Ich hoffe, dass sich das in naher Zukunft ändert und wir dann unser wahres Gesicht zeigen können.“


Achtung beim Torjubel!
Das Ausziehen des Trikots beim Torjubel wird seit 2004 mit einer Gelben Karte bestraft. Das müsste auch Ludwig Voß vom VfR Merzhausen bekannt gewesen sein, der beim Gastspiel in Waltershofen in der 86. Minute den Siegtreffer für sein Team erzielte. Der Griff ans Trikot war demzufolge wohl mehr Instinkthandlung – und führte auch nicht dazu, dass Voß vollständig „blankzog“. Referee Julian Büche indes bestrafte auch das „halbe“ Trikotausziehen mit der Gelben Karte, und da Voß bereits verwarnt war, folgte der Platzverweis. Mit der Konsequenz der Sperre für ein Pflichtspiel.

Aufrufe: 012.10.2015, 15:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor