Schwelm und Berchum verkürzen zur Tabellenspitze

ASSV Letmathe - Rot-Weiss Lüdenscheid 2:3
Die negativen Ereignisse bleiben bei den Letmathern weiter auf dem Tagesprogramm. Erst wurden die Unruhen im Verein durch den Rücktritt des nun ehemaligen sportlichen Leiters Marco Holtmann bestärkt. Aufgrund seiner privaten Situation gab der ehemalige Kalthofer am vergangenen Freitag bekannt, dass seine Entscheidung dorthin gehend getroffen worden ist. So wollten die Waldstädter den negativen Einflüssen trotzen und weitere Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln. Doch dieses Vorhaben wurde nach nur 20 Minuten gleich von den Gästen aus Lüdenscheid zerstört. Gürkan Besirlioglu und Leonard Mai trafen für die Rot-Weißen per Doppelschlag und stellten damit auf eine frühe 0:2-Führung. Diese hielt allerdings nicht lange stand. Denn Innenverteidiger Keskin konnte nur sieben Minuten nach dem zweiten Treffer der Lüdenscheider auf 1:2 verkürzen. In Halbzeit zwei ließen die Höhenpunkte lange auf sich warten. Bis dato verlief das Spiel eher im Mittelfeld und war geprägt von vielen Fehlern im Aufbauspiel beider Mannschaften. Doch knapp fünf Minuten vor dem Abpfiff erhielt Gazmen Sala den Ball unmittelbar hinter der Mittellinie und ging in die Hälfte der Gäste. Die Hintermannschaft der Rot-Weißen gewehrten dem Offensivmann nur Geleitschutz und ließen in der Folge einen Schuss aus gut 20 Metern zu. Dieser ging unhaltbar in die rechte, obere Ecke ins Tor. Die Freude auf Seiten der Letmather war groß. Zu dem Zeitpunkt hatte der neutrale Zuschauer das Gefühl, dass nun mehr drin sei für die 98er. Doch in der Phase der leichten Überlegenheit schlug RW zu. In der Entstehung ein ähnliches Tor, wie zuvor der Ausgleich der 98er. Doppeltorschütze Mai spazierte ohne Gegnerdruck durch das Mittelfeld und kam knapp 20 Meter vor dem Letmather-Tor frei zum Schuss. Der platzierte Ball schlug in die linke Ecke ein - keine Chance für Torhüter Hofmann. So entschieden die Gäste diese Partie in letzter Minute für sich und der Gastgeber steht nun wieder mal ohne Punkte da.

Blau-Weiß Voerde - VfB Schwelm 1:3
Das Hagener-Duell konnte Aufsteiger Schwelm für sich behaupten. Mit dem fünften Dreier im siebten Spiel bleibt der VfB weiterhin ungeschlagen und verteidigt zudem Platz drei. Dabei startete die Partie nicht allzu gut für die Gäste. Denn Marius Hornschuh brachte die Voerder nach nur drei gespielten Minuten mit 1:0 in Führung. In der Folge wurde die Partie etwas ruppiger und es hagelte insgesamt zehn gelbe Karten. Doch bis zur Halbzeitpause konnte keine der beiden Mannschaften nachlegen. So blieb es bei der verdienten 1:0-Führung für die Blau-Weißen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser aus der Kabine und setzen unmittelbar nach Wiederbeginn eine erste Duftmarke. Vincenzo Graziano erzielte mit einem Traumtor den Ausgleich. Schwelm erhöhte den Druck und belohnte sich mit dem 2:1 per Foulelfmeter. Torschütze diesmal: Kapitän Temel (56.). Trotz der knappen Führung ließen die Schwelmer nicht nach. So war es Graziano mit seinem zweiten sehenswerten Treffer, der den Deckel auf diese Partie draufmachte (78.). Danach verwaltete der VfB die Führung und brachte diese auch über die Ziellinie.

Lars Möske, Trainer der Voerder, sagte nach der Partie: "In der erste Halbzeit hatten wir das Geschehen voll im Griff. In der Phase haben wir nichts zugelassen und gehen verdient in Führung. Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir nicht mindestens zwei Tore nachlegen. Die Möglichkeiten hatten wir, allerdings kam dreimal Alluminiumpech dazu. Die zweite Hälfte gehen wir dann nicht mehr aggressiv zu Werke und lassen und den Schneid abkaufen. In der ein oder anderen Situation fehlt uns dann noch die Cleverness, wie zum Beispiel bei der Elfmeter-Aktion. Ansonsten ist es natürlich unglücklich für uns, dass die anderen beiden Treffer einfach unhaltbar für unseren Keeper waren. Alles in allem denke ich, dass eine Punkteteilung gerecht gewesen wäre. Was normalerweise nicht mein Ding ist: Die Schuld bei anderen zu suchen. Allerdings muss ich betonen, dass es ein Unding ist, einen so jungen Schiedsrichter für dieses Spiel anzusetzen. Aus meiner Sicht hatte der Unparteiische das Spiel nicht im Griff. VfB-Kapitän Temel hätte mehrmals mit Gelb-Rot vom Platz gestellt werden können. Das bestätigten mir auch die Trainer-Kollegen Ritter und Menge. Dennoch gratuliere ich den Schwelmern natürlich zu diesem Sieg. Wir haken dieses Spiel nun einfach ab und machen nächste Woche weiter."

Sein gegenüber Marco Menge zeigte sich mit der zweiten Hälfte seiner Mannschaft zufrieden: "Das war ein sehr rassiges Derby mit intensiven Zweikämpfen. Leider auch mit zwei verletzten Spielern. An dieser Stelle gute Besserung an Sinan Hajra. Voerde ist super ins Spiel gekommen. Sie haben uns unter Druck gesetzt und gefühlte 20 Ecken in der Anfangsphase erzwungen. Eine davon führte zum frühen Rückstand. In der Folge haben wir bei einem Pfostenkracher und zwei stark gehaltenen Distanzschüssen Glück, das es nicht 2:0 steht. In Halbzeit zwei haben wir dann ein anderes Gesicht gezeigt und den Gegner früh angelaufen. So sind wir zu einigen Torchancen gekommen und konnten die Partie drehen."

SSV Kalthof - SC Berchum-Garenfeld 0:2
Pflichaufgabe in Iserlohn erfüllt und den Rückstand auf Tabellenführer Hagen 11 verkürzt. Ein erfolgreiches Wochenende für die heimischen Garenfelder. Dabei stand der Ausgang dieser Partie lange auf der Kippe. Nach der anfänglichen Druckphase der Berchumer verflachte das Offensivspiel des SC etwas und die Offensivakteure der Gäste spielten es in dieser Phase oft zu kompliziert. Ab Mitte der ersten Hälfte kamen die Kalthofer immer wieder zu Möglichkeiten durch Konter. Die Berchumer spielte die Aktionen nach vorne nicht konsequent und liefen immer wieder ins offene Messer. Die Chancen konnte der Gastgeber allerdings nicht ausnutzen. So ging es mit dem 0:0 in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Partie nur dahingehend, dass der SC weniger Konter der Kalthofer zu ließ. Erst mit den Einwechselungen von Ntontos, Jochheim und Amstutz kamen die Garenfelder besser in dieses Spiel und erzielten per Doppelschlag das 2:0. Den Dosenöffner für den Tabellenzweiten erzielte Koeser nach Vorlage von Eickelmann (71.). Nur eine Minute später nagelte der eingewechselte Ntontos den Ball aus einem Gewühl heraus an den Innenpfosten der Kalthofer und ins Netz. In der Folge verwalteten die Gäste den Vorsprung gekonnt und fahren somit den nächsten Dreier ein.

SSV-Coach Stefanos Axourgos sah die Begegnung wie folgt: "Wir haben wieder mal ein richtig gutes Spiel gegen einen starken Gegner gemacht. Wir wussten das Garenfeld unglaublich gefährlich bei Standards ist. Wir hatten uns auch gut darauf eingestellt. Ansonsten waren die Chancen klar auf unserer Seite. Zur Halbzeit hätten wir auch schon wieder zwei bis drei Tore erzielen müssen. Auch spielerisch habe ich uns überlegen gesehen. Und zwar über die gesamte Spielzeit. Im zweiten Durchgang haben wir uns wieder richtig gute Chancen heraus kombiniert. Allerdings kriegen wir den Ball einfach nicht über die Linie. So machen wir in der Defensive noch zwei individuelle Fehler und werden sofort bestraft. Das ist echt bitter nach so einem Spielverlauf."

Stefan Wustlich (Co-Trainer SC Berchum-Garenfeld): "Kalthof war heute der erwartet unangenehme Gegner. SSV hat insgesamt gut verteidigt. In der ersten Hälfte haben wir Glück, dass wir nicht mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen. In der Phase hat uns der SSV häufig ausgekontert, konnte die Möglichkeiten allerdings nicht wirklich nutzen. Daraufhin haben wir in der Pause reagiert und es wurde durchaus lauter in der Kabine. Danach kam erst durch unsere Einwechslungen etwas mehr Wind rein. Das Niveau des Spiels war insgesamt sehr mager. Letztendlich gewinnen wir - gemessen an den Chancen - nicht unbedingt verdient. Aber mit der schlechtesten Leistung in der laufenden Saison holen wir den ersten Saisonsieg zu null. Demnach passt das schon. Zudem ist Kalthof eine Mannschaft, gegen die ein Team aus dem oberen Tabellendrittel gewinnen muss."

SC 1912 Hennen - VfL Schwerte 2:1
Ein spannendes und umkämpftes Nachbarschafts-Duell sahen die Zuschauer im Naturstadion in Hennen. Der Gastgeber setzte sich am Ende knapp mit 2:1 durch und enteilt der Konkurrenz aus Schwerte. Der SC springt mit diesem Dreier auf Rang fünf und zählt allmählich mit zur Verfolgergruppe des Liga-Primus Hagen 11. Die erste Hälfte ging bis kurz vor dem Pausenpfiff fast ohne nennenswerte Aktionen vonstatten. Doch dann sorgte Faouzi Mokhtari für den 1:0-Halbzeitstand für seinen SC. Nach dem Seitenwechsel kamen die Schwerter dann etwas besser aus der Kabine und belohnten sich gut 15 Minuten nach dem Wiederanpfiff. Alexander Bahr traf vom Punkt zum zwischenzeitlichen 1:1. Wenige Augenblicke später erzielte Elezovic allerdings den goldenen Treffer erneuten Führung. Dabei blieb es am Ende und die Hennener bezwingen den VfL.

Türkiyemspor Hagen - SV Deilinghofen-Sundwig 7:2
Ziemlich deutlich schickt der heimische Vertreter von Türkiyemspor den Gast aus Hemer nach Hause. Dabei begann der Nachmittag bereits optimal für die Gastgeber. Denn Adem Sebetci brachte die Hagener nach nur vier Minuten in Führung. Der Offensivspieler war es in der 33. Spielminute erneut, der auf 2:0 stellen konnte. Vor dem Seitenwechsel erhöhte Türkiyemspor durch Dursun (45.). Nach der Pause gewohntes Bild: Türkiyemspor nutzt die Möglichkeiten vor dem Tor der Deilinghofener und stellt in der 58. Minute durch Restieri auf 4:0. Demir konnte nur zwei Minuten später nachlegen - 5:0. In der Folge wurden die Gastgeber etwas nachlässiger und gewährten dem SV mehr Freiheiten. Die Gäste konnten diese Chancen nutzen und verkürzten auf 5:2. Allerdings reichte dies nicht aus, um den Hagenern noch gefährlich zu werden. Im Gegenteil: Per Doppelschlag stellte Türkiyemspor auf 7:2. Torschützen waren Marinelli und erneut Restieri.

SV-Coach Andrea Mazzeo war nach dem Spiel bedient: "Ein Sonntag zum vergessen. Hagen war giftig und hat uns so den Schneid abgekauft. Wir waren vor dem gegnerischen Tor viel zu schwach und auch in der Defensive standen wir extrem schlecht. Zudem kamen wir mit den schnellen Außenspieler von Türkiyemspor gar nicht klar. Die Niederlage kreide ich mir persönlich allerdings auch an. Eventuell hätte ich auf einige, nicht fitte Spieler verzichten müssen. Der Fitnesszustand wird sich in der kommenden Woche allerdings ändern."

ETuS/DJK Schwerte - TuS Grünenbaum 6:2
Das nächste Schützenfest fand an diesem 8. Spieltag in Schwerte statt. Der Aufsteiger aus Halver musste sich mit einem 6:2 bei ETuS geschlagen geben. Bereits die erste Hälfte war quasi von Highlights überhäuft. Nur drei Minuten nach dem Anpfiff griff TuS-Keeper Beste das erste Mal hinter sich, als Kadir Yilmaz die frühe Führung für die Schwerter erzielte. Sieben Minuten später zeigte Schiedsrichter Horlemann auf den Punkt - Elfmeter für die Gastgeber. Ergün Yildirim blieb cool und verwandelte zum 2:0. In der Folge ließen die Schwerter nicht nach und erhöhten durch Lorenzo Schlage (22.). Mit der 3:0-Führung dachte vermutlich nicht nur der ein oder andere Zuschauer, dass der Deckel auf diese Partie schon drauf ist. So gewährte ETuS dem TuS Grünenbaum mehr Freiheiten und der Aufsteiger nutzte dies, um zurück zu kommen. Zunächst traf Kochta, ehe Marek unmittelbar vor dem Pausenpfiff auf 3:2 verkürzen konnte. Nach dem Seitenwechsel begannen die Schwerter allerdings wieder besser und erspielten sich immer wieder Chancen. Jedoch blieb der Torerfolg zunächst verwehrt. Gut 20 Minuten vor dem Abpfiff schlugen die Schwerter jedoch zu. Torjäger Smajlovic erlöste sein Team und stellte auf 4:2. Damit war die weitere Marschrute vorgegeben und ein Spieler der Schwerter trumpfte noch mal richtig auf. Lorenzo Schlage krönt seine Leistung und erzielte zwei weitere Treffer an diesem Nachmittag. Mit dem Dreier rücken die Schwerte erstmals bis auf einen einstelligen Tabellenplatz (9.) vor. TuS Grünenbaum bleibt weiterhin in der Abstiegszone.

FSV Gevelsberg - Geisecker SV 2:1
Auch die Gevelsberger bleiben weiter oben dran und springen nach dem Dreier gegen Geisecke auf Rang sechs. Dabei sah die erste Hälfte nicht so deutlich aus, wie der Zuschauer sich das Spiel erwartet hätten. Mit 0:0 ging es in die Kabine. Doch nach dem Seitenwechsel schlug der FSV gleich doppelt zu und sorgte damit für die Vorentscheidung in dieser Partie. Erst brachte Rasim Zhushi die Gastgeber in Front (47.), ehe Schoger sechs Minuten später nachlegen konnte. Der SV kam allerdings zum Anschluss. In der 66. Spielminute traf Dennis Huck für die Geisecker. Damit hatten die Gäste noch ausreichend Zeit, um einen eventuellen Ausgleich zu erzielen. Doch der GSV kam nicht mehr zwingend vor das Tor von Daniel Haman, so dass die Gevelsberger einen unspektakulären, aber wichtigen Sieg gegen die Schwerter einfahren konnte.