Schwedische Verhältnisse in Bach

Der Druck, den die Spieler von VfB-Trainer Stefan Wagner vor der Begegnung gegen den Tabellenletzten spürten, wurde nach 5 Minuten noch größer. Nach einem Ballverlust vor dem gegnerischen Sechzehner ließen sich die VfB-Spieler von den Gästen geradezu klassisch auskontern. Bernd Heinisch passte auf dem mitgelaufenen Christopher Ludascher, der keine Mühe hatte, für die frühe Führung zu sorgen (5.) Stanimir Zlatanov hätte quasi im Anschluß etwas Druck rausnehmen können. Doch der VfB-Angreifer brachte ein Eckert-Zuspiel aus fünf Metern nicht über die Torlinie (7.) Auch die Gäste, die sich als lauf- und kampfstarke Truppe an der Donau präsentierten, haderten mit einer Großchance, die Bernd Heinisch ausließ (14.) In der Folge, eigentlich aber über die gesamte Spielzeit tat sich die die Heimelf äußerst schwer, gegen eine kompakte Schwarzenfelder Mannschaft, die sich keineswegs als abgeschlagenes Schlußlicht zeigte. Erst in den letzten zehn Minuten mußte das Team von Trainer Karlheinz Wagner ihrem kräfteraubenden Spiel Tribut zollen. Da war aber Christian Böl schon nicht mehr mit von der Partie. Nach einer Kerze im Anschluß an einen Rückpaß konnte sich Schwarzenfelds Keeper nur noch mit einem Foul gegen den heranstürmenden Benjamin Eckert außerhalb des Strafraums helfen und sah die Rote Karte (65). Für Böl stellte sich Feldspieler Thomas Bayerl ins Tor der Gäste. Der VfB drängte jetzt mit Macht auf den Ausgleich, konnte sich aber nicht entscheidend in Szene setzen. Erst als die Schlußphase anbrach, überschlugen sich mehrmals die Ereignisse. Ein Freistoß von Florian Bley klatsche an den Pfosten (85.), der vermeintliche Ausgleich von Oskar Plauch wurde wegen einer fragwürdigen Abseitsstellung zurück gewunken (88.) So dauerte es bis zu 90. Minute, als erneut Oskar Paluch einen abgewehrten Bley-Schuß zum Ausgleich über die Linie drückte. Aber es kam noch besser für den VfB-Anhang. Quasi mit dem Schlußpfiff köpfte Fabian Eckert eine Freistoßflanke von Florian Bley zum vielumjubelten Siegtreffer ein (94.). Schwarzenfelds Trainer Karlheinz Wagner war hinterher natürlich mehr als enttäuscht: „Meine Mannschaft stand während der Partie ganz kompakt und lies wenig zu. Erst in der Schlußviertelstunde, nachdem wir auch personell geschwächt waren, bekamen wir Probleme. Bitter für meine Spieler, dieses Spiel mit den späten Gegentoren so zu verlieren.“ Bachs Trainer Stefan Wagner, der in dieser Partie Simon Gstettner ins Tor stellte und gegenüber der Parte in Schierling auf den verletzten Julian Schäffer verzichten mußte, sprach nach Spielschluß ein Kompliment an seine Mannschaft aus: Meine Spieler haben immer an sich geglaubt, Moral gezeigt und bis zur letzten Sekunde gefightet. Natürlich kam das frühe Führungstor dem Spiel der Gäste zugute. Das tat unserem Spiel nicht gut, dieses Szenario wollten wir eigentlich vermeiden.“