Es war eine wahre Flut von Spielern, die dem TSV Kareth-Lappersdorf zur Winterpause der Fußball-Landesliga Mitte den Rücken gekehrt haben. Doch trotz der schwerwiegenden Abgänge stellen sich die Karether weiterhin selbstbewusst dem Kampf um den Klassenerhalt.
Pünktlich zum Trainingsauftakt vor einer Woche stellten die Verantwortlichen des Vereins dafür bereits die Weichen. Und das nicht nur für die bald anstehende Restrückrunde, sondern auch für die kommende Spielzeit 2016/17. ,,Mit Alexander Brandl, Patrick Eberl, Tsvetan Antov, Aaron Bice und Tobias Bräu haben wir fünf gestandene Landesliga-Spieler verloren. Mit solchen Abgängen kann man natürlich nicht rechnen. Mit unseren vier Neuzugängen haben wir nun aber eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde. Trotzdem dürfen wir uns natürlich nicht zurücklehnen", erklärt Kareths Coach Sepp Schuderer.
Neben den nun wieder auskurierten Leistungsträgern verstärkten sich die Karether zusätzlich mit vier Neuzugängen für die übrige Saison. So verpflichtete der TSV kürzlich Yasin Kücük vom Freien TuS sowie Schuderers Neffen Michael Schuderer vom ATSV Pirkensee-Ponholz. ,,Yasin muss zwar noch an seiner Fitness arbeiten, aber fußballerisch wird er uns noch große Freude bereiten. Bei Michael hingegen wird sich nun herausstellen, ob er das Zeug für die Landesliga hat. Ich traue es ihm auf jeden Fall zu", erklärt der Coach. Mit Thomas Kirner angelte sich Kareth-Lappersdorf zudem den Bruder des Spielführers Michael Kirner, dessen Stärken der Trainer ebenso in der Offensive wie in der Defensive sieht: ,,Er ist sehr schnell und wendig und wird uns auf der linken Seite verstärken."
Den wohl wichtigsten Neuzugang landete der Verein aber wohl mit der Verpflichtung von Michael Stilp vom SV Mitterteich. Der 27-jährige zentrale Mittelfeldspieler soll vor allem Ruhe und Struktur in die so junge Kareth-Truppe bringen und die Mannschaft mit seiner Erfahrung auf dem Feld führen. Aufgrund einer Herzmuskelentzündung stand Stilp allerdings seit rund einem dreiviertel Jahr nicht mehr auf dem Platz und habe deshalb nun einiges an Nachholbedarf in der Vorbereitung, wie Schuderer erklärt. Trotzdem sei der ehemalige Mitterteicher ein ,,wahrer Glücksfall" für Kareth-Lappersdorf.
Ganz im Gegensatz zur Hinrunde kann Schuderer bei seiner Kaderplanung also aus dem Vollen schöpfen. ,,Wir haben immer über 20 Spieler im Training, von denen jeder einzelne seinen Willen zeigt und sich mit dem Verein identifiziert. Auch die Neuzugänge wurden gut aufgenommen und fühlen sich wohl", zeigt sich der Coach erfreut.
Mit der nun wieder qualitativ und quantitativ verstärkten Mannschaft sehen die Aufsteiger ihrem Minimalziel des Klassenerhalts optimistisch entgegen. ,,Der Ligaverbleib ist natürlich das Wichtigste. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre aber ein Riesenerfolg", so Schuderer.
Und auch neben dem Platz hat sich der Verein weiter gefestigt, denn: In der kommenden Saison wird der gesamte Stab vom Physiotherapeuten bis zum Betreuer weiterhin bestehen bleiben. ,,In der Winterpause ist bei uns wieder Ruhe eingekehrt und wir können kontinuierlich arbeiten", freut sich der Coach.
Das erste Testspiel steht für die Karether bereits am kommenden Sonntag auf dem Plan. Dann gastiert die SpVgg Landshut aus der Landesliga Südost im Sportzentrum. ,,Ich will vor allem jeden Spieler zum Einsatz bringen. Das Ergebnis ist mir dabei relativ egal", erklärt Schuderer .