2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

Schubert: "22 Vereine sind zuviel"

Aus Union Solingen und BSC Aufderhöhe wurde BSC Union Solingen

Georg Schubert ist Vorsitzender des Fußballkreises 2 Solingen. Michael Tesch sprach mit ihm über die Situation nach den beiden Vereins- Zusammenschlüssen.

Herr Schubert, was Sie schon seit vielen Jahren fordern, ist in diesem Sommer geschehen. Aus vier Fußball-Vereinen sind durch Zusammenschlüsse zwei geworden.

Georg Schubert Die Freude über die Zusammenschlüsse ist ein wenig getrübt, weil sich mir die sportlichen Perspektiven besonders einer Fusion nicht ganz erschließen.

Hätten Sie sich gewünscht, andere Vereine wären zusammengegangen?

Georg Schubert Eigentlich hätte ich erwartet, dass sich Vereine der Südstadt zusammenschließen würden. Grundsätzlich begrüße ich aber jede Fusion, denn mit 22 Vereinen ist die Zahl der Clubs in Solingen immer noch zu hoch.

Die Fusionen haben auch Einfluß auf die Abmeldemöglichkeiten der Spieler genommen. Der normale Stichtag war der 30. Juni 2012.

Georg Schubert Am vergangenen Freitag hat der Fußballverband Niederrhein in seinen Amtlichen Mitteilungen den Anschluss der Jugendabteilung der Union an den BSC Union Solingen genehmigt und bekanntgegeben. Von diesem Stichtag an kann jeder Jugendspieler durch seine Erziehungsberechtigten innerhalb von 14 Tagen erklären, dass er dem Verein BSC Union Solingen nicht angehören möchte.

Wie erfolgt solch eine Abmeldung?

Georg Schubert Der Spieler muss nur diese Erklärung per Einschreiben, sinnvollerweise per Einschreibpostkarte, abgeben. Er kann dann den Verein ohne weitere Formalien wechseln.

Galt das auch für die Senioren des Sportrings und des SSC 95/98?

Georg Schubert Ja, allerdings nicht für die Spieler des Sportrings.

Themenwechsel: Was macht die Kreisreform?

Georg Schubert Seit der Fußballverband Niederrhein seinen Reformvorschlag zurückgezogen hat, habe ich nichts mehr davon gehört.

Aber eine Kreisreform wird kommen?

Georg Schubert Ja, ich denke schon, denn eine Kreisreform ist grundsätzlich sinnvoll. Die demografische Entwicklung können wir nicht ignorieren. Unser Veto richtete sich damals auch nicht gegen die Reform, sondern im wesentlichen gegen die Vorgehensweise des Verbands sowie gegen die Tatsache, dass unser funktionierender Kreis Solingen zerschlagen werden sollte.

Aufrufe: 026.7.2012, 06:52 Uhr
Rheinische PostAutor