2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Waldemar Aulinger (am Ball) beendet nach einer schweren Verletzung seine Laufbahn  F: Werner Grübl
Waldemar Aulinger (am Ball) beendet nach einer schweren Verletzung seine Laufbahn F: Werner Grübl
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Schock für Schöfweg: Aulinger hört auf

Ehemaliger Juniorenspieler des FC Bayern verkündet nach Achillessehnenriss Laufbahnende

Waldemar Aulinger (34) zählte in den vergangenen Jahren zu den besten Fußballern im Bayerischen Wald. In seiner Jugendzeit spielte der Mittelfeldstratege sogar ein Jahr bei den Junioren des FC Bayern München. Im Herrenbereich kickte Aulinger beim SV Riedlhütte und SC Zwiesel höherklassig, ehe es ihn zum SV Zenting verschlug.

Dort wurde Aulinger nach dem Abstieg aus der Kreisliga 2005 zum Spielertrainer befördert. Bereits zwei Jahre später kehrten die SVler unter der Regie ihres spielenden Chefanweisers ins Bayerwald-Kreisoberhaus zurück und etablierten sich dort. Maßgeblichen Anteil am Höhenflug des SVZ hatte Coach Aulinger, der das Spielgerät in den vier Kreisliga-Jahren insgesamt 34-mal in die Maschen beförderte. Vor zweieinhalb Jahren kehrte Waldemar Aulinger als Spieler zu seinem Heimatverein SV Schöfweg zurück, mit dem er prompt den Sprung in die Kreisliga schaffte. Der Routinier wurde sofort zum Kapitän ernannt und war die unumstrittene Leitfigur im Schöfweger Team. Bis Sommer 2014 wollte der 34-Jährige noch dem runden Leder hinterherjagen, bevor er es dann ruhiger angehen wollte. "Ich bin beruflich sehr viel in der Schweiz unterwegs und wollte meine Laufbahn deshalb ausklingen lassen", informiert Aulinger, der seine Fußballschuhe aber nun schon früher als geplant in die Ecke stellen muss.

SVS-Abteilungsleiter Schmid: »Waldemar hinterlässt eine Lücke, die man nicht schließen kann.«

Beim letzten Match vor der Winterpause gegen den SV Haus im Wald riss sich der SVS-Kapitän nach einer halben Stunde ohne Fremdeinwirkung die Achillessehne. "Das war es für mich. Meine Laufbahn ist somit beendet", verkündet Aulinger spürbar frustriert. "In meiner Karriere blieb ich bis dato von größeren Verletzungen verschont, deshalb ist das doppelt bitter. Aber leider kann man das jetzt nicht mehr ändern", klagt der Ex-Zentinger, der mit seinen Farben im Frühjahr ursprünglich nochmal voll angreifen wollte. "Die Vorrunde verlief zwar für uns nicht ganz optimal, aber es ist noch alles drin. Zumindest der zweite Platz ist noch machbar", meint der "Oldie", der sich gerne mit einem Spitzenplatz verabschiedet hätte. "Ich wollte unbedingt einen guten Abschluss haben. Ich trauen den Jungs aber dennoch alles zu und sie werden meinen Ausfall kompensieren können", sagt Aulinger, der sich mittelfristig eine Rückkehr ins Trainergeschäft vorstellen kann: "Sollte es beruflich mal etwas ruhiger bei mir werden, ist das sicher irgendwann eine Option. Aber kurzfristig ist das überhaupt kein Thema." Beim SV Schöfweg ist man über die Hiobsbotschaft geschockt. "Waldemar hinterlässt sportlich und menschlich eine Lücke, die man nicht schließen kann", betont Abteilungsleiter Franz Schmid, der den Spielführer aber nicht von Bord gehen lassen will: "Wir werden demnächst mit Wal reden und möchten ihn unbedingt in irgendeiner Art und Weise weiter an den Verein binden."

Aufrufe: 029.11.2013, 15:29 Uhr
Thomas SeidlAutor