Schnelles Tor vorlegen

Duell der Zweiten

Der Zweite von vorne gegen den Zweiten von hinten heißt es in Waldmohr, wo der heimische VfB erst drei Punkte aus sechs Heimspielen holen konnte. Dass die Gastgeber spielerisch höher einzuschätzen sind, als es der Tabellenstand aussagt, zeigten sie auch am vergangenen Wochenende in Meisenheim. Am Ende hatten sie aber doch wieder mit 0:5 verloren, weil ihnen im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. ,,Waldmohr muss man ständig bearbeiten und unter Druck setzen. Wenn sie ein Tor fangen werden sie hektisch, nach dem zweiten stecken sie auf", weiß SGH-Trainer Rainer Jera über den Gegner.

Folglich sind die Hüffelsheimer auf ein schnelles Tor aus, dessen Vorbereitung am ehesten über die Außenbahnen gelingen kann. ,,Wir müssen das Spiel in die Breite ziehen. In der Mitte stehen sie gut gestaffelt", erwartet Jera kein leichtes Spiel. ,,Ich weiß zwar nicht, warum sie nicht auf die Füße kommen, aber sie können Fußball spielen. Wir müssen aufpassen, dass wir erst mal kompakt stehen und uns nicht wieder die Konter einfangen." Die Fehler der letzten Woche wurden im Training jedenfalls aufgearbeitet und sollen sich nicht wiederholen.

Eine wichtige Rolle fällt dabei Spielertrainer Christopher Bernabe zu, der mit seinen technischen Fähigkeiten in der Vorwoche arg vermisst wurde. ,,Er ist ein Kreativspieler, der auch mal eins gegen eins geht und zwei Leute auf sich zieht. Dann gibt es auch mehr Platz für die anderen." Bernabe wird die Mannschaft diesmal alleine führen müssen, da Jera in Magdeburg einen Marathon läuft. Als Joker könnte dabei Andreas Komforth nach längerer Verletzungspause wieder an Bord sein. Unklar ist, ob Johannes Balzer wieder spielen kann, der in der Vorwoche im Training umgeknickt war.

Große Erleichterung

Den Schwung vom 2:1-Heimsieg gegen den TuS Rüssingen will der FC Merxheim mit ins Auswärtsspiel beim SV Rodenbach nehmen. ,,Wenn wir von dort etwas mitbringen wollen, müssen wir dieselben Tugenden zeigen und aus der gleichen Kompaktheit heraus agieren wie gegen Rüssingen", erklärt FC-Spielertrainer Sebastian Kilp, der mutig auftreten will. ,,Wir haben auswärts oft ein anderes Gesicht gezeigt und sehr zurückhaltend gespielt." Diesen Charakterzug soll seine Mannschaft nun aber ablegen.

Der erste Heimsieg hat ganz offensichtlich große Erleichterung gebracht, weshalb die Mannschaft im Anschluss noch lange beisammensaß. Nun gilt es für Kilp, Kontinuität in die Leistungen zu bringen, weshalb er an der Startaufstellung auch nicht viel ändern will. Lediglich er selbst will ins Team rücken, wofür vermutlich Sebastian Berghof weichen muss, dem die Weisheitszähne gezogen wurden. Nummer Eins im Tor bleibt fürs erste Daniel Caesar, der André Georg nach der Gegentorflut der vorangegangenen Spiele gegen Rüssingen abgelöst hatte.

Die gewonnene Stabilität soll nun auch in Rodenbach wenigstens zu einem Teilerfolg verhelfen. Allerdings macht nicht nur der schmale, lange Platz die Aufgabe für den FC sehr schwer. Die Gastgeber sind immerhin Tabellendritter und stellen traditionell eine der besten Abwehrreihen der Liga. Ihr letztes Heimspiel endete beim 2:4 gegen Hüffelsheim aber auch mit einer Niederlage, weshalb die Gäste nicht ohne Hoffnung anreisen. Um vom Tabellenende wegzukommen, braucht der FC jedenfalls weiterhin jeden Punkt.