
Bis zur 78. Minute hatte Oberliederbachs sportlicher Leiter Tobias Merz allenfalls Fernschüsse und Halbchancen auf beiden Seiten registriert. Und die sehr frühe verletzungsbedingte Auswechslung von Max Walentowitz, der nach einer Viertelstunde mit leichter Zerrung durch Steffen Janke ersetzt wurde. Danach ging es jedoch nochmals hoch her. "Beide Teams hätten gewinnen können", fand Merz. Als Startschuss fungierte dabei der von Marco Kapias selbst verursachte und danach klasse gehaltene Elfmeter – damit hat der TSV Bicken in dieser Saison vier von vier Strafstößen verschossen.
"Alles im Rahmen"
Danach verzeichneten sowohl Bicken durch Cemal, als auch Oberliederbach durch Denny Piazza und Co. noch einige Einschussgelegenheiten, scheiterten aber. Nach dem Abpfiff ging es dann nochmal hoch her. Im Anschluss an eine Rudelbildung, die wohl Bickens Ersatzspieler Hermon Tega mit einem Schlag angezettelt hatte, sah Oberliederbachs Ersatzkeeper Torsten Lechner die Rote Karte. Ein Vergehen Tegas wurde jedoch vom Schiedsrichter nicht bestraft. "Wir werden die Sperre akzeptieren, wie sie kommt. Allerdings plädiere ich auf Tätlichkeit nach vorangegangener Provokation und nicht ausschließlich auf Tätlichkeit", meinte Merz. Vor zwei Wochen war Germania Schwanheim das Verhalten einiger Zuschauer böse aufgestoßen. Das relativierte Merz aber: "Es kamen Sprüche oder Schreie von beiden Seiten. Von daher war alles im Rahmen, das gehört dazu."
Oberliederbach: Kapias, Drescher, Weller, M. Knabe, Özdemir (78. Pyatt), Trumpp, Günther, Strenger, Hirschle, Walentowitz (16. Janke), Piazza.
Tore: Fehlanzeige.– Bes. Vork.: Kapias hält Foulelfmeter von Kerman (78.).– Rot: Lechner (ETW Oberliederbach, Tätlichkeit nach Spielschluss).– SR: Vogel (Wallmenroth).– Zu.: 100.
