2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Andrea Kerpen

Schattendasein des SV Straelen II hat ein Ende

Der Bezirksligist ist mit einem völlig neuen Team in die Saison gestartet – und das sehr erfolgreich. Großen Anteil daran hat auch der neue Trainer Dirk Otten.

Die Tage, an denen der SV Straelen II ein Schattendasein in der Bezirksliga führte und nur die Corona-Pandemie den Abstieg in der vergangenen Saison verhinderte, sind vorbei.

Mit einer regelrechten Verjüngungskur – sprich einer U-23-Mannschaft – startete der SVS II in die Saison 2020/21. Federführend für diesen Umbruch war der neue Trainer Dirk Otten, ein Straelener Eigengewächs, der schon viele Jahre im Jugendbereich erfolgreich tätig war.

„Wir betreiben beim SV Straelen in der Jugendarbeit einen enormen Aufwand, um möglichst mit allen Jugend-Teams in der Niederrheinliga zu spielen. Am Ende aber profitiert der Verein kaum davon, da der Sprung für die jungen Spieler in die erste Mannschaft einfach zu groß ist. Dafür haben wir jetzt das U-23-Team geschaffen, um hier erst einmal eine Alternative zu schaffen“, so Otten.

Doch zunächst galt es vor der neuen Saison, dafür die Basis zu schaffen. Nach einigen Trainingseinheiten mit dem Team der vergangenen Saison blieben nach einer Sichtung sechs Akteure für die neue Spielzeit übrig. Dann machte sich Otten ans Werk und stellte eine völlig neue Mannschaft zusammen. Dabei half ihm seine langjährige Trainererfahrung im Jugendbereich. „Ich habe natürlich schon darauf geschaut, auch junge Spieler zu verpflichten, die eine Straelener Vergangenheit haben. Denen konnten wir nun auch eine gute Perspektive anbieten“, sagt Otten. Die Bemühungen des neuen Trainers waren letztlich von Erfolg gekrönt. 20 Spieler sagten für die neue Saison zu, davon auch Fußballer aus den eigenen Reihen. Die Zielsetzung für das neue Team war, spätestens in drei Jahren den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Das war, gemessen an den bislang eher bescheidenen Erfolgen, schon eine sportliche Zielsetzung. Doch schneller als erwartet, gelang es, aus dem „zusammengewürfelten Haufen“ eine Einheit zu bilden.

„Ich war selbst etwas überrascht, wie schnell das ging, aber man merkte da schon, dass alle gut ausgebildete Fußballer sind“, sagt der Coach. Anders als die anderen Vereine aus dem Gelderland traten die Straelener in der Gruppe vier der Bezirksliga an. Auch wenn dadurch die hiesigen Derbys fehlten, so fasste der SVS II schnell Fuß. „Mit den Ergebnissen in den ersten Spielen bin ich schon sehr zufrieden. Das einzige Manko war die Chancenverwertung. Da waren wir in einigen Spielen doch sehr fahrlässig“, sagt Otten.

Ein wenig mag es schon ein Klagen auf hohem Niveau sein, trat sein Team doch im bislang letzten Saisonspiel am 25. Oktober 2020 den Beweis an, bereits in der ersten Saison nach dem Umbruch schon nach dem Titel greifen zu können. Zu Gast war der Tabellenführer SC Schiefbahn. Die Straelener gewannen glatt und verdient mit 3:0 – vor 150 Zuschauern. Mehr waren wegen der Corona-Beschränkungen nicht zugelassen. „Wir haben in den vorangegangenen Spielen schon steigende Zuschauerresonanz festgestellt, unter normalen Umständen wären sicher mehr als die doppelte Anzahl von Fans dabei gewesen“, sagt Otten.

Derzeit liegt der SVS II mit 17 Punkten auf dem vierten Platz, zwei Zähler hinter dem Tabellenführer. Einige Akteure standen auch schon im Kader der ersten SVS-Mannschaft. Auch wenn es für sie bisher nur für die Bank gereicht hat, hofft Otten auch mal auf den einen oder anderen Kurzeinsatz seiner Spieler. Er selbst hat seinen Vertag schon für ein weiteres Jahr verlängert. Die Kaderplanung für die kommende Saison steht kurz vor dem Abschluss.

Für die laufende Saison hofft Dirk Otten, dass zumindest noch die Hinserie gespielt werden kann. Dann stünden die Chancen für sein Team in Sachen Aufstieg gar nicht mal so schlecht.

Aufrufe: 010.2.2021, 14:00 Uhr
RP / Klaus SchopmansAutor