Schalke erlebt sein königsblaues Wunder

Paderborn. Am Samstag um 12.38 Uhr reckten die Kicker des B-Junioren-Bundesligisten SC Paderborn 07 die Hände in die Höhe. Gerade hatte der SCP-Nachwuchs den FC Schalke 04 vor rund 200 Zuschauern im Paderborner Goldgrund verdient mit 2:0 (1:0) besiegt.

Im Vergleich zum jüngsten 1:0-Erfolg bei Preußen Münster veränderte SCP-Coach Marco Cirrincione seine Startelf auf zwei Positionen. Für Benjamin Lütkemeier und Daredan Karimani begannen Fabian Bürmann und Max-Kevin Tekoe, der gegen seinen Ex-Verein also von Beginn an ran durfte. Der Aufsteiger aus Paderborn kam auch sehr gut in die Partie. „Wir hatten zu Beginn ein hervorragendes Pressing“, bestätigte Cirrincione.

Nach einer Viertelstunde wurden die Schalker dann besser. SCP-Torwart Sascha Meerbecker musste in höchster Not retten (22.). Als die Partie ausgeglichen schien, gelang Paderborn der Führungstreffer (32.). Ron Schallenberg spielte den Ball stramm an die Strafraumgrenze und ein Klärungsversuch des Schalker Abwehrspielers Lucas Füllgrabe landete über seinen Torwart Hendrik Sauter hinweg im eigenen Tor. Besser hätte es auch der einschussbereite Paderborner Maximilian Kraus nicht machen können.

Noch vor der Pause hätte die Heimelf sogar nachlegen können. Tekoe konnte den Ball bei einem Kopfballversuch aber nicht richtig drücken (34.), eine gefährliche Freistoßflanke von Fatih Ufuk entschärfte Schalkes Torwart Sauter (37.) und Cazacu vertändelte den Ball anstatt aus acht Metern abzuschließen (38.).

Nach dem Wechsel musste Meerbecker zunächst einen Fernschuss entschärfen (45.). Im weiteren Verlauf hatte der SCP die besseren Möglichkeiten. Ein Ufuk-Freistoß aus dem Halbfeld klatsche an die Latte (47.). Später setzte sich Tekoe blendend durch, zeigte aber einen schwachen Abschluss und setzte den Ball aus freier Position weit rechts neben das Tor (55.). Auch nach einem Ufuk-Freistoß brannte es wieder lichterloh im Schalker Strafraum, als zunächst Schlussmann Sauter parierte und Sebastian Woitzyk anschließend einen artistischen Fallrückzieher nebens Tor setzte (62.). Das 2:0 lag in der Luft und fiel dann auch. Der sehr agile Joker Karimani wurde im Strafraum gefoult und den fälligen Elfmeter hämmerte Özgür Köse ins Tor (67.). Viel passierte dann nicht mehr, da die SCP-Defensive sicher stand. Vielmehr hätte Tim Bode nach Karimani-Vorarbeit sogar noch auf 3:0 erhöhen können, scheiterte aber mit einem Lupfer. Cirrincione: „Wir haben das fünfte Mal zu Null gespielt und sind zuhause weiter ungeschlagen. Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Super!“

SCP U17: Meerbecker, Neumann, Woitzyk, Schallenberg, Cazacu (54. Karimani), Ufuk (80. Unzicker), Köse, Tekoe (62. Resho), Bürmann, Kraus (74. Bode), Memaj.