2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Wiedenbrück feiert 3:0-Auswärtssieg in Wuppertal

Regionalligist kann erstmals in der Saison zwei Spiele in Serie gewinnen. Couragierter Auftritt wird belohnt. SCW sammelt wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Regionalligist SC Wiedenbrück kann zum ersten Mal in der Spielzeit 2018/19 zwei Ligaspiele in Folge gewinnen – und der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können. Durch einen 3:0-Erfolg im Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV hat der SCW mit 30 Punkten – nun mehr denn je – alle Chancen, die Klasse zu halten. Denn: Auf einen Nicht-Abstiegsplatz fehlen nur noch drei Punkte. Marcel Leenemann (10.), Patrick Schikowski (23.) und Daniel Schaal (82.) belohnten mit ihren Treffern einen couragierten Auftritt in Wuppertal, der Mut für die Zukunft machen sollte. Die Einzelheiten.

Wuppertaler SV - SC Wiedenbrück 0:3

„Was ist denn mit Euch los?“, scherzte der verletzte Wiedenbrück-Spieler Kamil Bednarksi in der Halbzeit gegenüber seinen Ex-Kollegen vom Wuppertaler SV. „Eigentlich müsste es schon 6:0 für uns stehen!“ Was ein harmloser Flachs zwischen ehemaligen Mitspielern gedacht war, hatte aber einen relativ ernsten Hintergrund. Denn der SC Wiedenbrück spielte die erschreckend schwachen Gastgeber aus Wuppertal besonders in den ersten 45 Minuten förmlich in Grund und Boden. Bereits nach vier Minuten hätte es schon 1:0 für die Gäste stehen können, aber WSV-Keeper Sebastian Wickl hielt sein Team im Spiel. Wickl sollte übrigens der einzige Wuppertaler-Kicker sein, der Normalform erreichen sollte.

Nach einer weiteren Doppelchance war das Glück des Wuppertaler SV aufgebraucht. Nach einer kurzen Eckballvariante wird Leenemann am zweiten Pfosten angespielt und köpfte die Kugel zum 1:0 in die Maschen (10.). In der 23. Minute verteilte Wuppertal dann auch noch Geschenke: Nachdem Andric ausgerutscht war, muss Wiedenbrücks Patrick Schikowski gefoult werden. Der Elfmeterpfiff war die logische Konsequenz. Schikowski machte es natürlich selbst und erhöhte auf 2:0. Nach nicht einmal 30 Minuten hatte man das Gefühl, diese Partie war entschieden. Wuppertal hatte sogar Probleme dabei, simple Bälle von hinten herauszuschlagen oder zu klären. Stattdessen konnte Wiedenbrück pressen und bekam die Bälle meist schnell zurück. Es folgten zahlreiche Angriffe mit guten Möglichkeiten, einzig Wiedenbrücks Abschlussschwäche bewahrte die Gastgeber vor einem höheren Rückstand.

In Durchgang zwei sollte es so weitergehen. Wiedenbrück spielte munter nach vorn, war laufstärker und dominierte das Mittelfeld. Die 1837 Zuschauer mussten bis zur 75. Minute warten, ehe auch der Wuppertaler SV mal gefährlich werden sollte. Nach einem 40-Meter-Pass wird Kevin Hagemann gut freigespielt, doch der 28-Jährige verzog knapp. Besser machte es kurz darauf der zuletzt aufblühende Daniel Schaal. Der Wiedenbrücker erzielte in der 82. Spielminute nach einem Konter das 3:0. Zuvor war Schaal auf der linken Seite völlig frei gelassen und hatte anschließend leichtes Spiel. Nur zwei Minuten später hätte der gute Daniel eigentlich einen Doppelpack schnüren müssen, als er aus rund acht Metern doch noch über das Tor schoss – war gar nicht so einfach aus der Entfernung.

Am Ende stand Saisonsieg Nummer sieben. Auch wenn das Ergebnis weitaus höher hätte ausfallen können, hat der SC Wiedenbrück eine gute Leistung geboten und ordentlich Selbstvertrauen für den Abstiegskampf getankt. Auf dieser Leistung dürfte Björn Mehnert aufbauen können.


Die Stimmen zum Spiel:

Björn Mehnert, SC Wiedenbrück: „Ich bin froh, dass wir heute gegen den Wuppertaler SV gewonnen haben. Es war aus meiner Sicht ein verdienter Sieg. Wir wussten, dass Wuppertal den Fokus auf den Pokal gelegt hatte. Deswegen haben wir von Beginn hat das Tempo hochgehalten, um uns früh gute Tormöglichkeiten zu erspielen. Wir gingen dann auch verdient mit 2:0 in die Pause. Im zweiten Durchgang haben wir drei hochkarätige Chancen liegen gelassen – das kann auch mal betraft werden. Aber auch nach der Umstellung von Wuppertal sind wir cool geblieben. Wir wollten dann sicher stehen und kein Gegentor kassieren. Natürlich wussten wir, dass Wuppertal offensiver werden wird und wir konnten erfolgreiche Konter fahren.“

Pascal Bieler, Wuppertaler SV: „Wir hätten nach dem Sieg im Pokal gerne nachgelegt, aber das war nicht möglich. In den ersten Minuten haben wir um das Gegentor regelrecht gebettelt, das war einfach ganz schlecht. Die Jungs haben es in den vergangenen Wochen richtig gut gemacht – heute haben sie ein Spiel verloren. Das müssen wir abhaken und es in der kommenden Woche besser machen.“


Schiedsrichter: Oliver Lossius (Sondersh.) - Zuschauer: 1.837
Tore: 0:1 Marcel Leenemann (10.), 0:2 Patrick Schikowski (23. Foulelfmeter), 0:3 Daniel Schaal (82.)
Aufrufe: 013.4.2019, 16:15 Uhr
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