2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der neue Kunstrasenplatz des SC Leichlingen ist fertig.
Der neue Kunstrasenplatz des SC Leichlingen ist fertig. – Foto: Rocco Bartsch

SC Leichlingen: Der neue Kunst­ra­sen­platz ist er­öff­net

Mit vier Wo­chen Ver­spä­tung kön­nen die ers­ten Kin­der den fri­schen Kork-Be­lag tes­ten. Wei­te­re Wün­sche fürs Sport­zen­trum Bal­ker Aue sind be­reits an­ge­mel­det.

End­lich. Der Kunst­ra­sen­platz im Sport­zen­trum Bal­ker Aue vom SC Leichlingen ist fer­tig. Ei­gent­lich war der Ein­bau des neu­en, grü­nen Tep­pichs schon für En­de März vor­ge­se­hen. Das kal­te Wet­ter brach­te die­sen Plan aber durch­ein­an­der.

Noch blei­ben klei­ne Kork-Kü­gel­chen beim Be­tre­ten des Ra­sens in den Schu­hen hän­gen, stell­ten die ers­ten Kin­der fest, die den neu­en Be­lag am Mitt­woch erst­mals be­tre­ten durf­ten. Durch Re­gen und be­son­ders dann, wenn der Ra­sen re­gel­mä­ßig ge­nutzt wer­de, wür­den die­se aber all­mäh­lich nach un­ten sa­cken, er­läu­ter­ten die Platz­war­te Det­lef Bertram und Uwe Kru­se.

Nun war­ten auch al­le an­de­ren Leich­lin­ger Schü­ler und Ver­eins­an­ge­hö­ri­gen sehn­süch­tig dar­auf, end­lich wie­der auf ih­rem hei­mi­schen Platz ki­cken zu dür­fen. Ins­ge­samt 270.000 Eu­ro hat die Stadt Leich­lin­gen aus dem Kon­junk­tur­pa­ket in die Er­neue­rung ge­steckt. „Es grenzt an ein Wun­der, weil die Ent­schei­dung, den Platz kom­plett zu sa­nie­ren, sehr schnell funk­tio­nier­te“, be­ton­te Bür­ger­meis­ter Frank Stef­fes vor Ort. „Bei öf­fent­li­chen Ver­ga­ben ist das nor­ma­ler­wei­se nicht so leicht mög­lich.“ Be­schleu­nigt wur­de das Ver­fah­ren vor al­lem, weil das Kunst­stoff­gra­nu­lat auf dem 7200 Qua­drat­me­ter gro­ßen Ge­län­de im ver­gan­ge­nen Som­mer der­ar­tig ver­klump­te, dass ei­ne ge­fahr­lo­se Nut­zung des Plat­zes nicht mehr mög­lich war. Die im Gra­nu­lat ent­hal­te­nen Weich­ma­cher tra­ten aus und blie­ben an den Schu­hen der Fuß­bal­ler kle­ben. Gan­ze Bro­cken wur­den aus dem Bo­den ge­ris­sen. Über­dies wa­ren die Kunst­stoff­hal­me schon et­wa um die Hälf­te ab­ge­wetzt, so­dass selbst ei­ne punk­tu­el­le Sa­nie­rung nicht sinn­voll er­schien.

Der 2012 an­ge­leg­te und hoch­fre­quen­tier­te Kunst­ra­sen wird von Schu­len und Ver­ei­nen im Jahr ins­ge­samt rund 2000 Stun­den ge­nutzt. „Die neue Kunst­ra­sen­de­cke ist mit Quarz­sand und Kork­gra­nu­lat ver­füllt, so­mit op­ti­mal für die Sport­ler, weil sie ganz­jäh­rig, au­ßer­dem bei Schnee und Eis be­spiel­bar ist“, er­klär­te Jür­gen Schol­ze, der für die Aus­füh­rung zu­stän­di­ge Lei­ter des Tief­bau­am­tes. „Die Vor­tei­le von Kork vor al­lem in Be­zug auf Um­welt, Ge­sund­heit und Nach­hal­tig­keit glei­chen die we­ni­gen Nach­tei­le bei Wei­tem aus“, sag­te Da­vid Blas­ko­witz, Vor­sit­zen­der des SC Leich­lin­gen, der mit dem Vor­stand und al­len Be­tei­lig­ten sehr viel Zeit in die Su­che nach ei­nem ge­eig­ne­ten Be­lag in­ves­tiert hat­te.

Be­son­ders wenn sich Feld und Ge­mü­ter wäh­rend des Spiels er­hit­zen, kom­men die gu­ten Ei­gen­schaf­ten von Kork­gra­nu­lat zum Tra­gen: Die kon­stant ge­hal­te­ne Tem­pe­ra­tur er­hö­hen Kom­fort und Leis­tung von Spie­lern, au­ßer­dem ist der Was­ser­be­darf des Spiel­fel­des nied­ri­ger. Durch die Ver­wen­dung von Kork als Dämp­fungs­ma­te­ri­al re­du­ziert sich der Ma­te­ri­al­ver­brauch bei Un­ter­hal­tung und Pfle­ge im Ver­gleich zu Gum­mi­gra­nu­lat um rund 90 Pro­zent.

Das ei­ne Pro­jekt ist ge­ra­de ab­ge­schlos­sen, da mel­de­te der Ver­eins­vor­sit­zen­de schon neue Vor­ha­ben bei Bür­ger­meis­ter Stef­fes an. Ei­ner­seits wünscht er sich ein Klein­feld mit über­dach­ter Hal­le, das Trai­ning von Ju­gend­mann­schaf­ten im se­pa­ra­ten Be­reich er­mög­licht und zu­gleich den Kunst­ra­sen ent­las­tet. Dar­über hin­aus hofft Blas­ko­witz auf ei­nen zu­sätz­li­chen Ver­wal­tungs­trakt für die neue Mehr­zweck­hal­le ein­schlie­ß­lich Ki­ta, die im Sport­zen­trum Bal­ker Aue ent­ste­hen soll.

Aufrufe: 030.4.2021, 15:00 Uhr
RP / Gabi Knops-FeilerAutor