2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Das Meisterteam des SV Sande um Trainer Jörg Bröckling (hinten rechts).
Das Meisterteam des SV Sande um Trainer Jörg Bröckling (hinten rechts).

Sande macht es wie Bayern

SV Sande feiert die C-Liga-Meisterschaft der Staffel 1

Der FC Bayern München ist ein gutes Beispiel, wenn ein Fußballverein aus Niederlagen neue Kraft und Motivation zieht. Noch im Finale dahoam anno 2012 verlor der FCB im Champions-League-Finale im Elfmeterschießen gegen Chelsea London. Ein Jahr später feierte der Deutsche Rekordmeister dann sogar das historische Triple. Ähnlich machten es nun die Amateurfußballer des SV Sande in der C-Liga, Staffel 1.

Der SVS scheiterte in der letzten Saison erst im Entscheidungsspiel an Suryoye Paderborn II und zog dabei im Elfmeterschießen den Kürzeren. Die jüngst abgelaufene Serie zogen die Sander aber voll durch und setzten sich im Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die Mannschaft des PSV Stukenbrock-Senne mit einem Punkt Vorsprung durch. Am letzten Spieltag ließ Sande nichts mehr anbrennen und gewann mit 7:1 beim Internationale FC Paderborn, gegen den im Hinspiel beim 2:3 noch eine der zwei Saisonpleiten kassierte wurde.

„Die Mannschaft hat sich mit der negativen Erfahrung aus dem letzten Jahr natürlich weiterentwickelt“, bestätigte Sandes Meistercoach Jörg Bröckling und meinte: „Ausschlaggebend war das direkte Duell beim PSV.“ Denn nachdem Sande in den ersten 17 Spiele noch gegen Türk-Gücü Paderborn II mit 2:3 verlor und gegen den SC Espeln III nur über ein 2:2-Unentschieden hinauskam, musste die Bröckling-Elf am fünftletzten Spieltag unbedingt beim PSV gewinnen, um auf Platz eins vorzurücken. Wie schon im Hinspiel (3:2) gewann Sande auch im Rückspiel knapp mit 2:1. Diesmal aber sogar erst durch ein Tor in der Nachspielzeit, als Trainer-Filius Marvin auf der Senne-Alm den wohl wichtigsten seiner insgesamt 35 Saisontreffer erzielte. „Marvin hat zusammen mit Viktor Glaas ein super Sturmduo gebildet“, sah Bröckling einen Schlüssel zum Erfolg. Dazu trugen auch die hochgerückten A-Jugendlichen Henrik Kretschmer und Timo Kell bei. „Sie sind überragend aufgenommen worden und waren echte Verstärkungen“, bescheinigte Bröckling beiden Novizen ein starkes erstes Seniorenjahr. Insgesamt sei die Arbeit mit der Mannschaft „sehr angenehm“ gewesen. „Alle haben voll mitgezogen und sich den Aufstieg deshalb verdient“, sagte Bröckling und begründete: „Wir konnten aus dem 28-Mann-Kader eigentlich fast jeden Spieler eins zu eins ersetzen. Es war aber niemand sauer, wenn er mal nicht im Kader stand. Deshalb hat die gesamte Mannschaft ein großes Lob verdient. Sie hat wie Pech und Schwefel zusammengehalten.“ Ein Lob kassierte auch der unterlegenen PSV Stukenbrock-Senne, der ein fairer Verlierer war. „Es kam sofort eine Nachricht mit Glückwünschen zum Aufstieg“, so Bröckling.

Aufrufe: 017.5.2017, 00:56 Uhr
Schlichting / Foto: BokunAutor