Um darin zu landen, muss der 1. FC Garmisch-Partenkirchen heute Abend (19 Uhr) beim SV Münsing seiner Favoritenrolle gerecht werden. Gar nicht so einfach, wenn man die Stimmung beim A-Klassisten aus dem Ammerland aufsaugt. Starke Pokalauftritte gegen Benediktbeuern und Murnau, dazu zwei Dreier zum Saisonstart. „Bei uns ist momentan alles gut“, sagt SV-Coach Christos Georgiadis. Von beschwichtigenden Tönen keine Spur: Es sei ihm „egal“, ob der 1. FC mit der ersten, zweiten oder achten Garde komme. „In einem Spiel ist alles möglich“, betont Georgiadis. Er und sein Team sehen das Duell als „Zuckerl“ für starke Vorbereitung und Pokalrunden.
Am Gröben klingt das dann doch ein wenig anders. Es überwiegt die Ernüchterung nach dem Auftritt der Reserve in Unterammergau (1:3). Jener Mannschaft, die zusammen mit den Reservisten des Bezirksliga-Teams heute einmal mehr die Pokalformation bildet. Trainer Christoph Saller stinkt die Leistung vom Sonntag. Sieben Kicker aus dem erweiterten Bezirksliga-Kader, dazu einige Reserve-Kicker – „das muss reichen“, stellt der Übungsleiter klar. Keiner in der Mannschaft habe jedoch umgesetzt, was „wir jede Woche trainieren“. Saller warnt vor einer Wiederholung. Er könne jederzeit mit Spielern auffüllen, die zwar weniger Qualität, aber mehr Lust auf Mannschaftssport haben. Der 43-Jährige spricht von einer „Mentalitätssache“. Die Formel sei schlicht und eindeutig: „Fehlendes Engagement gleich fehl am Platz.“ Allerdings beabsichtigt Saller nicht, rein um des Erfolges Willens, Akteure einzusetzen, die am Samstag gegen den Lenggrieser SC für die Startelf vorgesehen sind.
Text: Oliver Rabuser